Читать книгу Die Gesundheitsformel der 100-Jährigen - Prof. Dr. Ingo Froböse - Страница 10
Was verbindet die Zentren der Langlebigkeit?
ОглавлениеNeben den Blue Zones gibt es noch einige weitere Regionen auf der Welt, in denen die Menschen steinalt werden – wie das italienische Dorf Campodimele, die ecuadorianische Gemeinde Vilcabamba oder die chinesische Gemeinde Bama. Zwar weist jede Kultur ihre Besonderheiten auf, und schon aufgrund der geografischen Lage sowie des Klimas müssen sich zwangsläufig Unterschiede in der Ernährung und der Lebensweise finden. Trotzdem gibt es einige Aspekte, die auf die Bewohner all dieser Gebiete auffällig häufig zutreffen und die uns den Weg zum gesunden Altern weisen:
• vorwiegend pflanzliche Ernährung
• viel Bewegung im Alltag
• häufiger Aufenthalt an der frischen Luft
• wenig Stress
• soziales Engagement
• familiärer Zusammenhalt
Dr. Gianni Pes, der Altersforscher aus Sardinien, sieht es allgemeiner: Die Menschen leben dann am längsten, wenn sie sich im Kreuzungspunkt zwischen traditioneller und moderner Lebensweise bewegen. Seiner Meinung nach gibt es optimale Voraussetzungen für ein hohes Lebensalter, wenn die ärgste Kargheit – etwa im Leben der Bauern oder Hirten – zwar überwunden ist, aber der moderne Lebensstil nach westlicher Prägung gerade erst so weit zum Tragen kommt, dass er noch segensreich wirkt, zum Beispiel durch eine bessere medizinische Versorgung, gute Hygiene und eine ausgewogenere, gesündere Ernährung.
Sobald allerdings die Nachteile wie Überernährung, Bewegungsmangel und Stress sich in einer Gesellschaft ausbreiten, sinkt die Lebenserwartung wieder. Dies würde bedeuten, dass nur die Wahrung alter traditioneller Lebensweisen langfristig und nachhaltig gesundheitsförderlich wirkt und jeglicher Überfluss sich negativ auf die Entwicklung der Lebenserwartung auswirkt. Dafür spricht, dass die Ü100er in einigen Zentren der Langlebigkeit in den letzten Jahren leider eher weniger als mehr werden.