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1.3 Gedanken zur Reinkarnation

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Im Folgenden werde ich keine komplette Abhandlung über die Reinkarnation darlegen, aber ich halte es für sinnvoll, ein paar wichtige Erkenntnisse dazu mit dir zu teilen. Wenn du dich intensiver mit dem Thema Reinkarnation auseinandersetzen willst, kann ich dir die Bücher Wer war ich im Vorleben3 von Ursula Demarmels und Die zahlreichen Leben der Seele4 von Brian L. Weiss sowie den Film Wiedergeburt – Deine Seele ist unsterblich!5 von Thomas Schmelzer, der den Audience Choice Award beim Cosmic Cine Filmfestival 2018 gewonnen hat, empfehlen.

Die Botschaft Jomas, dass ich in einem früheren Leben einmal ihr Vater war, ließ mich nicht mehr los. Daher habe ich mich intensiv mit dem Thema Wiedergeburt auseinandergesetzt. Nachdem ich mein spirituelles Erwachen erlebte, hegte ich auch keinerlei Zweifel mehr daran, dass wir tatsächlich Leben um Leben immer wieder inkarnieren. Es gibt viele Berichte und Nachforschungen zu diesem Thema, die höchst eindrucksvolle Vorkommnisse beschreiben und die letztendlich nur durch die Möglichkeit einer Reinkarnation zu erklären sind. Einer der bekanntesten und am besten dokumentierten Fälle ist die unglaubliche Geschichte von James Leininger, die in vielen TV-Beiträgen und in dem Buch seiner Eltern aus dem Jahre 2009 mit dem Titel Soul Survivor – Ein Junge erinnert sich an ein Leben vor seiner Geburt6 veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen in den USA, der im Alter von zwei Jahren immer wiederkehrende Albträume über einen Flugzeugabsturz hatte. Als seine Eltern ihn dazu befragten, konnte er unglaubliche Details erzählen. Er sagte beispielsweise, dass er sich selbst als Pilot eines amerikanischen Kampfflugzeugs sieht und dass er von japanischen Flugzeugen angegriffen und abgeschossen wurde. Er konnte technische Details und Typenbezeichnungen der Flugzeuge und seinen Flugzeugträger (»Natoma Bay«) nennen. Er fertigte unzählige höchst präzise technische Zeichnungen an, von denen ein Kind seines Alters unmöglich hätte wissen können. Er erinnerte sich an seinen Namen und die Namen seiner Kampfpilotkameraden. Die Eltern hielten das alles zunächst für eine Spinnerei. Sie selbst waren gläubige Katholiken, und das Thema Reinkarnation hatte in ihrer Welt keinen Platz. Um ihrem Sohn zu zeigen, dass er sich irrte und alles nur ein schlechter Traum war, begannen sie mit Nachforschungen. In der Hoffnung zu erfahren, dass alle von James genannten Namen und Details Produkte seiner Fantasie waren, besuchten sie ein Flugzeugmuseum mit Kampfflugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg. James konnte zu ihrer großen Verwunderung alle technischen Details präzise beschreiben und erklären. Schließlich besuchten sie ein Kriegsveteranentreffen des Natoma Bay-Flugzeugträgers. James war damals vier Jahre alt. Er erkannte viele seiner früheren, noch lebenden Kameraden wieder und sprach sie mit ihren Namen an. Er erzählte von gemeinsamen Erlebnissen, die allesamt von den Veteranen bestätigt wurden. Auch sein eigener Abschuss und Tod konnte verifiziert werden. Die Eltern fanden also Antworten, jedoch nicht die, die sie sich gewünscht hatten. Aber alles sprach dafür, dass die Seele ihres Sohnes tatsächlich dieser Kampfpilot aus dem Zweiten Weltkrieg war. Es war die einzig logische Konsequenz und Erklärung. Ermutigt durch die Veteranen entschlossen sich die Eltern, ihre Nachforschungen und Erkenntnisse zu veröffentlichen.7 Schließlich haben die Leiningers ihren Frieden mit der Reinkarnation gemacht, die in ihrem katholischen Glauben fortan einen vollständig akzeptierten Platz gefunden hat. Der wohl bekannteste Reinkarnationstherapeut der Welt ist der Psychiater Dr. Brian L. Weiss. Über mehrere Jahrzehnte führte er unzählige Patienten in frühere, aber auch zum Teil in zukünftige Leben. In seinem Buch Seelenwege erzählt er von einem außergewöhnlichen Phänomen, das bei einigen seiner Patienten auftrat:

»Manche beherrschten in ihren vergangenen Leben Sprachen, die sie in diesem Leben weder studiert noch gelernt hatten, dennoch konnten sie sie während der Sitzung sprechen – ein Phänomen namens Xenoglossie und ein erstaunlicher Beweis dafür, dass ihre Berichte der Wahrheit entsprachen.« 8

Ich stellte mir die Frage, wie denn die Seele eigentlich aufgebaut sein muss, und ob die Seele eines Verstorbenen eventuell schon wieder in ein neues Leben inkarniert sein könnte, wenn ich ihn kontaktieren möchte. Dies ist eine von vielen Hinterbliebenen geäußerte Befürchtung, insbesondere von verwaisten Eltern, dass die Seele ihres Kindes womöglich über die Jahre wieder neu inkarnieren könnte, und wenn sie einmal selbst sterben, dass sie die Seele ihres Kindes nicht mehr antreffen würden. Ich habe von verschiedenen spirituellen Lehrern immer die gleiche Antwort darauf bekommen, die für mich sehr stimmig ist. Die Seele eines Menschen ist viel größer als das, was sein Individuum ausmacht. Im Grunde besitzen wir alle ein höheres Selbst, eine Art Hauptseele in der Geistigen Welt, die all unsere Aspekte aus früheren und zukünftigen Leben enthält. Diese Hauptseele verbleibt immer in der Geistigen Welt, und wenn wir inkarnieren, dann werden lediglich Anteile aus dieser Hauptseele extrahiert, kombiniert und zu einer neuen individuellen Menschenseele geformt. Diese Konstellation von Seelenanteilen ist ein Unikat, die es in dieser Form nur einmal geben wird. Diese Menschenseele einer Ich-Person steht allerdings permanent mit ihrer Hauptseele wie mit einer Funkverbindung in Kontakt. Wenn man nun als dieser einmalige Mensch sein Leben gelebt hat, kehren nach dem Tod alle Seelenanteile mit den neuen Erfahrungen in die Hauptseele zurück. Wenn ich also als Oliver eines Tages sterbe, werden meine Seelenaspekte, die mich ausmachten, wieder mit meiner Hauptseele verschmelzen. Dort bin ich auf ewig als Oliver gespeichert und werde in dieser Konstellation auch niemals mehr neu inkarnieren. Ich wäre deshalb auch immer in einem möglichen Jenseitskontakt für meine Hinterbliebenen verfügbar und kann aus meiner Hauptseele als das Individuum Oliver hervortreten. Daher braucht niemand Angst davor zu haben, dass die Seele eines geliebten Menschen schon wieder neu inkarniert ist und nicht mehr angetroffen werden kann. In einer neuen Inkarnation würden wieder neue Anteile meiner Hauptseele miteinander kombiniert und ein neues Individuum geformt. Diese neue individuelle Seele würde dann auch die Erfahrungen und Erinnerungen von mir (Oliver) in sich tragen.

Wenn also Joma davon spricht, dass ich einmal ihr Vater gewesen bin, dann waren das nicht die identischen individuellen Seelenanteile, die Joma ausmachten, sondern es waren andere Anteile ihrer Hauptseele. Und das Gleiche gilt auch für mich. Ich war in diesem früheren Leben nicht die Seele Oliver, sondern eine andere individuelle Seele aus Anteilen meiner Hauptseele. Ich habe nun als Oliver durch die permanente Verlinkung zu meiner Hauptseele eine ständige Verbindung zu allen Seelenanteilen und somit auch zu meinem früheren Leben als Vater des Mädchens, dessen Seele nun auch in Joma verfügbar ist. Wie kann man sich das nun als Mensch begreiflich machen, wo wir uns doch alle auf Erden so sehr als Individuen wahrnehmen? Ich stelle es mir so vor, dass uns bei der Rückkehr in unsere Hauptseele bewusst wird, dass wir als Mensch eigentlich nur in eine Rolle geschlüpft sind. Wir werden uns als ganze Hauptseele wahrnehmen, können aber jederzeit wieder in die jeweiligen Rollen unserer Leben schlüpfen.

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