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3 Materie

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» Wenn wir die Galaxien der Sternenwelt zählen oder die Existenz von Elementarteilchen beweisen, so sind das wahrscheinlich keine Gottesbeweise. Aber als Forscher bin ich tief beeindruckt durch die Ordnung und die Schönheit, die ich im Kosmos finde, sowie im Inneren der materiellen Dinge. Und als Beobachter der Natur kann ich den Gedanken nicht zurückweisen, dass hier eine höhere Ordnung der Dinge im Voraus existiert. Die Vorstellung, dass dies alles das Ergebnis eines Zufalls oder bloß statistischer Vielfalt sei, das ist für mich vollkommen unannehmbar. Es ist hier eine Intelligenz auf einer höheren Ebene vorgegeben, jenseits der Existenz des Universums selbst.« 1

Carlo Rubbia, Nobelpreis für Physik 1984

In Kapitel 1: Und plötzlich war alles anders (➛Seite 17) habe ich dir von Jomas Unfalltod erzählt, was mich auf so unglaubliche Weise berührt und verändert hat. Seit diesem tragischen Ereignis begleitet mich der folgende Gedanke. All die Liebe, die dieses Mädchen mit ihren Eltern verband, ihr Lächeln, ihre Lebensfreude und alles, was sie ausmachte, kann doch jetzt nicht einfach verschwunden sein. Mir wurde schlagartig klar, dass die Materie, aus der unser Körper besteht, das alles niemals beherbergen kann. Ich bin nicht der erste Mensch, der sich diese Art von Gedanken macht. Rupert Sheldrake nennt es einen seit Jahrhunderten andauernden Streit über das Seele-Körper- oder Geist-Gehirn-Problem. Während es für die Materialisten nichts als Materie und somit kein Bewusstsein gibt, betrachten die mechanistischen Dualisten nur den Körper als unbewusste, unbelebte und niedere Materie, und losgelöst davon existiert für sie der ewige immaterielle bewusste Geist.2 Um der Sache auf den Grund zu gehen, begann ich danach zu recherchieren, was Materie eigentlich ist und ab wann Materie lebendig wird und ob ein Bewusstsein mit Gefühlen wie Liebe, Freude und Trauer daraus entstehen kann. Vielleicht ist aber auch schon die Frage danach, wie Bewusstsein in Materie entstehen könnte, grundlegend falsch; denn womöglich existiert das Bewusstsein außerhalb der uns bekannten Raumzeit-Dimension, und es war schon immer da und geht nur zeitweise eine körperliche Verbindung im Rahmen von Inkarnationen ein. 2005 wurden in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift Science der American Association for the Advancement of Science die 125 wichtigsten von der Wissenschaft noch unbeantworteten Fragen veröffentlicht.3

Die wichtigste Frage lautete demnach: »Woraus besteht das Universum?« Viel interessanter ist jedoch die Frage auf Platz zwei: »Was ist die biologische Grundlage des Bewusstseins?«

Diese Frage als solche halte ich für grundlegend falsch. Sie darf so nicht gestellt werden, denn sie impliziert, dass es offensichtlich eine biologische Grundlage geben muss, die man nur noch genau entdecken müsse. Diese Frage zeigt ganz deutlich, dass ein rein materialistisches Weltbild fahrlässig beschränkend ist und verhindert, überhaupt die richtigen Fragen zu stellen.

Ich vertrete hierbei dieselbe Ansicht wie Pim van Lommel; denn die Frage müsste vielmehr lauten: »Hat das Bewusstsein überhaupt eine biologische Grundlage?« und er ergänzt diese Frage ganz folgerichtig mit zwei weiteren: »Können wir denn von einem Anfang unseres Bewusstseins sprechen? Und gelangt unser Bewusstsein je an ein Ende?«4

In Kapitel 5: Bewusstsein (➛Seite 272) werde ich dieses Thema vertiefen. In der Liste der wichtigsten Fragen gibt es noch weitere interessante Fragen, die ich in diesem Buch zu beantworten versuche. So befindet sich auf Platz zwölf die Frage: »Wie und wo entstand das Leben auf der Erde?« Nicht nur viele Wissenschaftler, Dozenten und Lehrer glauben, dass diese Frage schon längst beantwortet sei, doch kommen zum Teil so unfassbar fadenscheinige, ja nahezu naive Erklärungen zum Vorschein, deren Wahrscheinlichkeiten erwiesenermaßen praktisch bei null liegen. Da diese Erklärungen aber in das in Stein gemeißelte materialistische Paradigma passen, werden sie ohne eigenes Denken als bewiesene Tatsachen angesehen. Das eigentlich Schlimme daran ist, dass diese Leute nicht nur für ihr eigenes Wissen verantwortlich sind, sondern die verantwortungsvolle Aufgabe haben, junge Menschen auszubilden. In meinen Augen halte ich es für höchst verantwortungslos, wenn Studenten und Schülern diese lückenhaften unbewiesenen Theorien ganz selbstverständlich und völlig alternativlos als die einzig mögliche Anschauung eines modern denkenden und aufgeklärten Menschen vermittelt werden. Wie sagte schon der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer: »Ein Paradigma ist das Brett, das alle vor dem Kopf haben (…) Voraussetzungen, die keiner mehr hinterfragt.«5 In Kapitel 4.1.1: Wie entstand das Leben ursprünglich? (➛Seite 110) werde ich dieses Thema genauer unter die Lupe nehmen und unter anderem zeigen, dass in unserem dogmatischen Bildungssystem kein Raum für wissenschaftliche Diskussionen zugelassen wird, weil in den Augen der Verantwortlichen alles, was nicht materialistisch ist, mutmaßlich religiöse fanatische Ideologie sein muss. Dass die Frage nach dem Ursprung des Lebens jedoch überhaupt in dieser Liste auftaucht, zeigt, dass es zum Glück noch ein paar vernünftige Wissenschaftler geben muss, die hier weitere Verifikationen bzw. Falsifikationen einfordern.

Wenn die Materialisten behaupten, dass alles, was wir sind, nur das Zusammenspiel von unbewusster toter Materie sei, dann müssten wir doch Antworten oder zumindest Hinweise darüber finden, wenn wir die Konsistenz der Materie ergründen. Ich habe bei meinen Recherchen atemberaubende und überraschende Antworten gefunden, die ich mir so nie hätte vorstellen können. Ich sehe unsere materielle Welt nun mit komplett anderen Augen. Die Ergebnisse meiner erkenntnisreichen Reise findest du in diesem Kapitel.

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