Читать книгу Der Frosch auf der Butter - NLP - Die Grundlagen des Neuro-Linguistischen Programmierens - Prof. Helmut Krusche - Страница 8

Kapitel 2
Nützliche Annahmen

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Es ist nützlich, von bestimmten Annahmen über den Menschen und seine Fähigkeiten auszugehen. Suchen Sie nicht nach Beweisen, daß diese Annahmen auch wirklich wahr sind, denn jede Wahrheit ist subjektiv. Zwar handelt es sich bei diesen Annahmen nicht um irgendwelche Phantasieprodukte, sondern es ist ein durch viele Erfahrungen bestätigtes Wissen, trotzdem sind es keine unumstößlichen Tatsachen.

Wenn Sie in der Kommunikation erfolgreich sein wollen, ist es wichtig, daß Sie flexibel bleiben, sich also nicht in Ihren Wahlmöglichkeiten einschränken. Sollte es sich herausstellen, daß bestimmte Überzeugungen nicht mehr nützlich sind, dann werfen Sie diese einfach, ohne zu zögern, über Bord, um sie durch passendere zu ersetzen!

Überprüfen Sie einmal, ob Sie sich mit den folgenden Aussagen anfreunden können:

1 Da ist zuerst die Überzeugung, daß jeder Mensch eine bewußte und eine unbewußte Verhaltensebene hat. Erkenntnisse, die den meisten Menschen vertraut sind. Man denkt dann in der Regel an Sigmund Freud, der diesen Terminus Unbewußtes gebrauchte. Man kann aber mit großer Berechtigung noch einen Schritt weitergehen und das Unbewußte sogar in viele einzelne Teile zerlegen, von denen jeder für ganz bestimmte Aufgaben zuständig ist. Haben Sie zum Beispiel Angst vor Hunden, dann ist es ein unbewußter Teil in Ihnen, der diese Angst erzeugt, auch wenn keine echte Gefahr droht. Irgendwann war diese Angst begründet. Der Teil, der dafür zuständig ist, hat es nur noch nicht mitbekommen, daß die Umstände sich geändert haben.

2 Die Fähigkeit, notwendige Veränderungen in sich selbst zu bewirken, steht jedem Menschen zur Verfügung. Verändern aber kann sich jeder Mensch nur selbst. Wenn ein Problem überhaupt lösbar ist, dann hat der Betroffene die erforderlichen Kräfte und Fähigkeiten, um dies zu tun. Jeder Mensch verfügt nach diesem Glauben über die Ressourcen, also die Fähigkeiten, Kräfte, Energien, Kenntnisse ... , um sein Leben erfolgreich zu führen. Häufig allerdings liegen diese Ressourcen brach, und es ist notwendig, sie aufzudecken und nutzbar zu machen. Dabei kann ein Berater helfen, mehr aber nicht. Sie können nicht zu einem Therapeuten gehen und sagen: »Mach mir meine Angst weg.« Das kann er nicht, auch wenn manch einer vorgibt, dazu in der Lage zu sein. In Wirklichkeit kann der ehrliche Therapeut Ihnen nur sagen, was Sie tun müssen, um Ihre Angst loszuwerden, und er kann Ihnen mit verschiedenen sehr effektiven Techniken helfen, daß Sie das auch schaffen.

3 Viele Menschen, vor allem viele Therapeuten, glauben, daß jede Veränderung eine langwierige Angelegenheit ist. Im Gegensatz dazu steht die Erfahrung, daß Veränderungen im Menschen schnell erfolgen können. Unser Gehirn lernt schnell, vorausgesetzt, daß wir ihm das schnelle Lernen ermöglichen.

4 Jedes Verhalten, auch das Absurdeste, hat in irgendeinem Kontext einen Sinn oder bringt einen Nutzen. Also ist es notwendig, diesen Sinn oder Nutzen zu berücksichtigen, wann immer wir dazu beitragen wollen, daß Menschen sich in ihrem Verhalten ändern können.

5 Eine Veränderung setzt voraus, daß das Ziel klar definiert ist. Verändern bedeutet ja, bildlich gesprochen, sich von einem Ort zu einem anderen bewegen. Wenn diese Bewegung nicht zu einem beliebigen, sondern zu einem bestimmten Ort erfolgen soll, setzt dies die Kenntnis eines Zieles voraus.

6 Genauso wichtig ist es, die Folgen zu bedenken. Keinem wäre geholfen, wenn der neue Zustand weniger nützlich wäre als der alte. Die Folgen in der Zukunft müssen also sorgfältig bedacht werden. Wir sprechen hier von einer ökologischen Überprüfung.

7 Der letzte und wichtigste Schritt jeder Veränderungsarbeit ist das sogenannte Brückenschlagen in die Zukunft. Es ist zum Beispiel sinnlos, wenn eine positive Veränderung im Therapieraum erfolgt, diese aber sofort zunichte gemacht wird, sobald der Klient in die alte häusliche Umgebung zurückkehrt. Deswegen muß die erreichte Veränderung in irgendeiner Form in die Zukunft überbrückt werden, damit sie dann zur Verfügung steht, wenn die entsprechende Situation dies erfordert.

All das sind nützliche Annahmen oder Glaubenssätze, wie Sie wollen. Wenn Sie diese Glaubenssätze als Arbeitsgrundlage akzeptieren, ist schon viel gewonnen. Sollten Sie sogar wirklich daran glauben können, dann wird Ihr Erfolg noch größer sein. Erst die Kombination von Wissen und Glauben schafft die absolute Sicherheit, die Sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Wie viele Menschen wissen, daß sie etwas können, aber glauben sie auch daran? »Ich bin mir eigentlich sicher, daß ich die Prüfung bestehen werde ... « Das Wort »eigentlich« zeigt, daß sie nicht ganz an sich glauben. Es schränkt den Glauben ein und damit auch die Fähigkeiten und Erfolgsaussichten. Wer etwas weiß und voll und ganz daran glaubt, sozusagen aus tiefstem Herzen, der kann, wie es in der Bibel heißt, Berge versetzen.

Der Glaube gibt Kraft, aber die tollste Motivation hilft nichts, wenn Sie nicht die Fähigkeit haben, sie umzusetzen.

Versuchen Sie also, diese Annahmen nicht nur zu verstehen, sondern auch von innen heraus zu erfassen und an sie zu glauben. Da diese Glaubenssätze eine wichtige Grundlage für jede wirkungsvolle Kommunikation sind, werde ich in den nächsten Abschnitten auf jeden einzelnen Punkt ausführlich eingehen.

Der Frosch auf der Butter - NLP - Die Grundlagen des Neuro-Linguistischen Programmierens

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