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Die Ehefrau im Hintergrund

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Meine Oma gehörte zu der Familie der sogenannten „Schwarzen Jäckle“. Warum schwarz? Mit der Bezeichnung kann ich allerdings bis heute noch nichts anfangen. Der Grund ist mir schleierhaft. Die „Schwarzen Jäckle“ hatten auch einen Hof. Er trug den Namen Seebauernhof. Es war ihr Nebenerwerb, um über die Runden zu kommen. Gottlieb, Ihr Vater, war Uhrmacher.

Sie wurde am 19. Juli 1888 in Peterzell geboren. Ich kann nicht viel über ihren Lebenslauf berichten, nur dass sie eine Schwester und drei Brüder hatte. Ihre Mutter, Anna Maria, die eine geborene Rapp war, verstarb sehr früh. Gottlieb heiratete dann erneut. Auf Christine kamen damit schwere Zeiten hinzu, da ihre neue Stiefmutter für sie alles andere als eine fürsorgende Mutter war. Sie mochte ihre Stieftochter nicht, schikanierte sie bei der Hausarbeit, schrie sie öfters grundlos an und machte sie auch gegenüber dem Vater bei jeder Gelegenheit madig.

Auch brachte die Stiefmutter ihre eigenen Kinder aus erster Ehe in die neue Ehe mit. Es stellte sich auch schnell heraus, dass sie diese liebevoll behandelte. Christine hingegen ließ sie links liegen.

Einer der Brüder von Christine, der älter war als sie, hieß Fritz. Dieser hatte, als er so Mitte dreißig war, in einen Hof im Albertsgrund eingeheiratet. Aus seiner Ehe gingen dann drei Söhne hervor: Willi, Fritz und Walter. Über die Lebensgeschichte der Söhne weiß ich nur folgendes, dass Willi und Fritz viele Jahr bei Dual in St. Georgen arbeiteten. Von Walter lässt sich berichten, dass er in Langenschiltach in einen kleinen Bauernhof eingeheiratet hat und später mit seiner Familie in seine Heimat, den Albertsgrund, zurückgezogen ist

Es gibt auch ein paar Informationen über einen Neffen meiner Oma Christine. Er heiratete die Tochter eines Waldhüters, damals eine spezielle Arbeit der Waldpflege, der sich scheinbar vom Beruf des Försters deutlich unterschied. Näheres über die Unterschiede weiß ich allerdings nicht. Der Vollständigkeit halber sei aber noch erwähnt, dass der besagte Waldhüter auch noch als Nebenerwerb einen kleinen Bauernhof hatte. Omas Neffe wiederum hatte einen Sohn Alfred, der zwei bis drei Jahre jünger war als mein Cousin Gunter, der oft mit Alfred während seiner Jugendzeit die Freizeit verbrachte. Wenn sich beide getroffen haben, stand das Fernsehen im Mittelpunkt. Sie waren faszinier, wie viele andere Jugendlichen zu der Zeit auch, von den damaligen Fernsehserien wie Lassie, Fury und Bonanza. Die Familie meines Cousins hatte damals noch keinen Fernseher und so schaute er immer bei Alfred. Aus Versehen hatte er einmal zwei Glas Heidelbeerwein während der Sendung getrunken. Der stand dort einfach so herum. Ihm wurde damals schwindelig. Solch eine Erinnerung bleibt halt im Gedächtnis. Interessant und erwähnenswert fand ich auch den Hinweis meines Cousins, dass Mädchen sich früher aus einem Holzscheit und einem kleinen Tuch, ihre Puppe selbst zurechtgebastelt haben.

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