Читать книгу Einfach nur Spurensuche - Rainer Jaeckle - Страница 17

Onkel Hans besuchte das humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt Schleiz am Rande des Thüringer Schiefergebirges. Er sprach fünf Sprachen. Griechisch, Latein, Englisch, Französisch und Hebräisch. In Dresden studierte er an der TU Elektrotechnik. Seine erste Stelle hatte er dann in Berlin bei Siemens. Im Jahr 1938 kam er dann nach St. Georgen zu Dual, initiiert von den Herren Papst und Knecht, zwei Spitzenentwickler, denen der nachhaltige wirtschaftliche Aufstieg der Firma Dual zu verdanken war. Beide kamen auch aus Berlin.

Onkel Hans begann bei Dual zu arbeiten. Er etablierte sich in der Firma, stieg auf und leitete nach nur ein paar Jahren das technische Büro der Firma. Seine Abteilung bildete das Bindeglied zwischen Konstruktion und Fertigung. Auch schulte er die Lehrlinge in der Firma. Viele ehemalige Dualesen erinnern sich heute noch an ihren Lehrmeister. Mein Onkel Hans war eine Autoritätsperson. Ihm wurde hoher Respekt entgegengebracht. Wenn ich ihnen gegenüber meinen Onkel Hans erwähnte, wurde ich immer gleich korrigiert mit: ich solle doch bitte Johannes sagen, da sei doch sein richtiger Name! Mit 65 Jahren beendete Onkel Hans seine Arbeit bei Dual.