Читать книгу Leben - Ralf Glahel - Страница 17

Hin und her gerissen von ihren Gefühlen hat sich Aurinia schweren Herzens von Benedikt losgerissen und ist nach Hause gefahren.

Sie hat es gerade noch pünktlich zur Lotto Ziehung geschafft und schon wird die erste Zahl gezogen. „Die erste Gewinnzahl der heutigen Ziehung lautet 27!“. Aurinias Herz beginnt schneller zu schlagen. Kann das wirklich möglich sein? „Die zweite Gewinnzahl ist die 42!“ Ihr Mund wird immer trockener, schon zwei Richtige. „Und mit der nächsten Gewinnzahl der 3! haben sie bereits die Chance auf drei Richtige“. Ihr Herz schlägt immer schneller und schneller. Eilig läuft sie in die Küche und holt sich etwas zu trinken. Den Fernseher lässt sie dabei keinen Augenblick unbeobachtet. Als danach jedoch die 4, die 16 und die 31 gezogen werden, ärgert sie sich den Abend nicht mit Benedikt verbracht zu haben.

Die nach ein paar Stunden eintreffenden SMS mit der Gewinnverständigung löscht sie sofort. Natürlich hat sie sich nicht an die Abmachung gehalten. War das der Fehler. War das die Ursache, weshalb nicht die richtigen 6 Zahlen gekommen waren? Hat sie ihr einen Denkzettel verpasst, weil sie trotz Versprechens noch in der Nacht drei idente Lotto Tipps abgegeben hat? Weiß sie davon? Aber wenn dem so ist, dann hat sie jetzt auch den Beweis dass sie nicht verrückt ist nicht erbracht. Wobei, wie hoch war nochmal die Wahrscheinlichkeit für 3 Richtige? Schnell Prof. Google befragt und schon hat man es schwarz auf weiß – 2,2%. Insofern ist selbst das ja schon nicht mehr so schlecht.

Aurinia ärgert sich. Vor allem über sich selbst. Wär sie doch nur nicht so gierig gewesen, dann hätte sie nun Gewissheit. Selbst Benedikts SMS – ein Kuss-Smiley – kann ihre Laune nicht mehr heben. Sie trinkt noch schnell einen Chai Latte und begiebt sich dann zu Bett. Irgendwie weiß sie, dass sie Ihre Antwort in kürze erhalten wird.