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Ein perfekter Abend

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Hallo mein Schatz! Wow – hier wohnst du?

Hallo Benedikt! Gefällt es dir?

Gefallen ist ja gar kein Ausdruck, das ist ja der pure [Benedikt sucht nach dem richtigen Wort] … Wahnsinn.

Wenngleich es gar nicht seiner normalen Angewohnheit entspricht, aber hier hat er das Gefühl seine Schuhe ausziehen zu müssen. Hoffentlich waren seine Füße sauber genug?

Alles ist so unglaublich schön, so unglaublich groß und so unglaublich … reinlich.

Der Vorraum wird von großflächigen Dachflächenfenstern mit Licht versorgt und die großzügige Wohnküche ist mit vollverglasten Terrassentüren, die man allesamt zur Seite schieben kann, ausgestattet. Dementsprechend geht das Wohnzimmer fließend in die Dachterrasse über.

Unglaublich – du wohnst wirklich hier?

Aurinia muss lachen. Ihr Ärger über sein zu spät kommen ist damit auch verflogen.

Ich glaub ich studiere das Falsche. Ich hätte auch Informatiker werden sollen.

*gg* ich denke du bist mit deiner Kunst besser aufgehoben. Und glaube mir, an der Uni bekomme auch ich den gleich bescheidenen Lohn wie jeder andere Uni-Assistent auch.

Aber wie kann man sich so etwas leisten? Das muss ja ein Vermögen wert sein?

Ich hatte von Geburt an Glück wie es scheint.

Wow – Wahnsinn.

Benedikt steht noch immer fassungslos auf der Terrasse und blickt über die Wiener Innenstadt.

Unglaublich – einfach unglaublich.

Du bist wirklich Ungewöhnlich! Wieso gehst du noch arbeiten?

Wieso malst du?

Naja, so verdiene ich meinen Lebensunterhalt.

Schwindler! Du malst weil du Freude daran hast. Wenn du deinen Lebensunterhalt verdienen wolltest, solltest du besser im Supermarkt Regale einräumen – da bekommst du mehr.

Du bist gemein!

Entschuldige. Aber gib es doch zu, du malst nicht um dir dein Zimmer leisten zu können, sondern weil du Freude daran hast. Und mir geht es genauso. Am Institut fühle ich mich zu Hause. Dort verstehe ich die Welt und die Welt versteht mich.

Der Abend verfliegt wie im Nu. Selten hat sich Aurinia so geborgen gefühlt. Benedikt strahlt etwas aus, das ihr Sicherheit, das ihr Geborgenheit bietet. Ein Gefühl das sie lange, viel zu lange schon vermisst.

Anfänglich befürchtete Aurinia, dass sie Benedikt mit ihrem zu Hause zu sehr eingeschüchtert hätte, aber mit zunehmenden Stunden und zunehmendem Alkohol wurde er lockerer und lockerer und sie plauderten und diskutierten bis spät in die Nacht. Keine Ahnung wann es soweit war, aber irgendwann konnte sie nicht mehr an sich halten, stand auf und küsste ihn so intensiv sie nur konnte und Minuten später liebten sie sich unter den Lichtern der Stadt.

Leben

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