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Kehrt um!

Matthäus 3,1-17

[no image in epub file]Erklärungen zum Text

Das Aussehen von Johannes erinnert an Elia (2. Könige 1,8). Der Täufer ruft dazu auf, sich auf das Kommen des Himmelreiches* vorzubereiten. Das geschieht öffentlich in zwei Schritten. Erstens durch die rituelle Reinigung beim Untertauchen. Zweitens mit dem Bekenntnis (griech. homologéo, „das Gleiche sagen“), mit dem der Einzelne mit Gott übereinstimmt, schuldig geworden zu sein. Der Ausdruck Buße ist damit als Abkehr von einem Leben in der Sünde und der Hinwendung zu Gott richtig verstanden worden (1-6). Die trügerische Überzeugung der religiösen Führer** ist Ausdruck ihres falschen Denkens. Deshalb die harte Ausdrucksweise von Johannes (7; vgl. 12,34; 23,33). Jesus reiht sich bei denen ein, die wissen, dass sie schuldig geworden sind. Er selbst ist nicht schuldig, doch er solidarisiert sich mit diesen Menschen, denn sein Auftrag gilt diesen (14-15). Die Bestätigung des Vaters durch den Heiligen Geist gilt ihm persönlich (16), der Hinweis vom Himmel soll jedoch von allen gehört werden (17).

*Siehe Worterklärung zu Himmelreich

**Siehe Worterklärung zu Religiöse Führer

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Was steht hinter dem falschen Denken etlicher Juden (9)? Lesen Sie dazu Römer 2,28-30; Offenbarung 2,9.

2 Worin unterscheidet sich Johannes’ Taufe (6.11) grundlegend von der christlichen Taufe? Lesen Sie dazu Römer 6,4; Kolosser 2,12; 1. Petrus 3,21.

3 Auf welche Weise wird Gottes Zorn (7) im Einzelnen sichtbar (10.12)? Lesen Sie auch Matthäus 13,30; Psalm 1,4-6.

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Jesus trat in dieser historisch einmaligen Begebenheit aus dem Verborgenen heraus in die Öffentlichkeit. Bei meiner persönlichen Umkehr war es ähnlich: Erst musste ich erkennen, wer Jesus wirklich ist. Bis dahin galt er für mich als Religionsstifter. Nun erkannte ich ihn als meinen Herrn. Damals hörte ich keine Stimme vom Himmel. Ebenso hatte ich keine bestimmte Sündenerkenntnis. Mir wurde lediglich klar, dass meine Schuld darin bestand, bisher ohne Gott gelebt zu haben. Von nun an wusste ich mich ihm gegenüber in der Verantwortung. Das veränderte nach und nach mein Leben. Wie oft neigen wir jedoch dazu, diese Abfolge umzukehren. Wir fordern ein moralisch einwandfreies Leben ein und erwarten Buße für einzelne böse Taten. Umkehr hat es jedoch mit dem Wechsel unserer gesamten Lebenshaltung zu tun: weg von der humanistischen Selbstbestimmung, hin zum Gehorsam gegenüber Gott.

[no image in epub file]Gesprächsimpulse

1 Wie lief Ihre persönliche Umkehr ab? Was oder wer gab den entscheidenden Impuls dazu?

2 Wie stark beeinflusst das Bewusstsein, gegenüber Gott völlig transparent zu sein, Ihre täglichen Entscheidungen?

3 „Wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet“ (7)? Was macht Sie persönlich gewiss?

4 Wie sieht bei Ihnen die „Frucht der Buße“ (8) aus?