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Asyl in Ägypten

Matthäus 2,13-23

[no image in epub file]Erklärungen zum Text

Viermal spricht Gott durch Träume zu Josef (1,20; 2,13.19.22). Stets sind die Anweisungen völlig klar. Herodes Absichten liegen aufgedeckt vor Gott. Die Wendung, „damit erfüllt werde“, macht Gott nicht zum Urheber des Bösen, denn er bezieht auch das abgründige menschliche Handeln in seine Pläne mit ein (15). Matthäus bedient sich beim Zitat von Hosea 11,1 der jüdischen Auslegungsmethode* „Remes“ (15). Sie erkennt hinter dem offenbaren Wortsinn (er bezieht sich auf das Volk Israel) eine weitere Bedeutung (auf Jesus hin). Das gleiche Prinzip gilt für das Weinen der Rahel in Rama** (17-18).

Herodes Archelaus*** war ein Sohn von Herodes dem Großen, der ihm als Fürst über ein Teilgebiet des jüdischen Landes auf den Thron folgte (22).

Matthäus beendet Kapitel 2 mit einem Wortspiel (23). Jesus wird in jüdischen Schriften „Jeschua ha Nozri“ genannt (Jesus der Nazaräer). Die Konsonanten Nzr sind die gleichen wie im hebräischen „Nezer“, dem Wort für einen pflanzlichen Trieb (Jesaja 11,1.10; 53,2).

*Siehe Worterklärung zu Jüdische Auslegungsmethoden

**Siehe Worterklärung zu Rama

***Siehe Worterklärung zu Herodes Archelaus

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Gott weiß, dass Herodes ein Massaker anrichten lässt, aber er verhindert es nicht. Was lehrt uns das über das Wesen der Prophetie? Lesen Sie dazu Matthäus 24,6; 26,54; Lukas 9,22; 24,44.

2 Wie viel Zeit ist seit dem ersten Erscheinen des „Sterns von Bethlehem“ und der Ankunft der Weisen in Jerusalem vergangen (16)?

3 Welche Bedeutung messen Sie der Tatsache zu, dass Josef hier zum letzten Mal als aktiv Handelnder erwähnt wird (21-22)? Lesen Sie dazu auch Matthäus 13,55.

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Der gewaltsame Tod der unschuldigen Kinder muss den Eltern und Geschwistern das Herz gebrochen haben. Viele werden fragen, warum Gott so etwas zulässt. Die Antwort ist sehr ernüchternd. Die Bibel zeigt uns die Welt, wie sie ist: im Aufruhr gegen Gott, denn sie befindet sich in der Gewalt des Bösen (1. Johannes 5,19). Dieser hat mit dem skrupellosen Despoten Herodes dem Großen eine willige Hilfskraft. Und nicht nur mit ihm. Auch unsere Gegenwart ist auf allen Gebieten von dem Durcheinanderbringer geprägt: in den Familien, beim Klima, auf politischer Bühne, …

Auf diesem Hintergrund leuchtet die Nachricht über die Geburt von Jesus umso hoffnungsvoller auf. Er kam, um allen, die ihm vertrauen, den Weg in das Himmelreich zu öffnen.

[no image in epub file]Gesprächsimpulse

1 Wie gehen Sie damit um, dass Gott schlimme Dinge zulässt?

2 Gott spricht auf unterschiedliche Weise zu uns. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

3 Josef wird von Gott geführt. Wie erleben Sie Führung bzw. wie haben Sie sie erlebt?

Das Matthäus-Evangelium

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