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Heidnische Anbeter

Matthäus 2,1-12

[no image in epub file]Erklärungen zum Text

Matthäus beschreibt nicht die Geburt von Jesus, sondern die Ereignisse, die sich daran anschließen. Er datiert sie nach antiker Art anhand der Herrschaft des Königs. Das ist zu jener Zeit Herodes der Große*. Die Weisen**, die nach dem neugeborenen König suchen, sind Sternkundige aus dem Gebiet von Persien und des einstigen Babylon. Sie kommen nicht zum Gratulieren, sondern um anzubeten (2)! Herodes begreift sofort, dass das Zeichen am Himmel auf den Messias (griech. Christus) hindeutet (3). Sowohl die Priester als auch die Schriftgelehrten kennen die prophetische Aussage über den Ort der Geburt (5-6; Micha 5,1).

Die Weisen haben die Erscheinung am Himmel gesehen, als sie noch in ihrer Heimat waren (7). Das erklärt, warum sie zunächst in Jerusalem nach dem Kind gesucht haben. Erst auf dem Weg von Jerusalem nach Bethlehem entdecken sie den Stern erneut. Er navigiert sie zu dem Haus, in dem sie Jesus und seine Mutter antreffen. Die Geschenke werden oft symbolisch gedeutet: Gold steht demnach für die Herrlichkeit, die Jesus verlassen hat, der Weihrauch für ein Gott wohlgefälliges Leben. Die Myrrhe weist auf sein Leiden hin (11; Markus 15,23; Johannes 19,39).

*Siehe Worterklärung zu Herodes der Große

**Siehe Worterklärung zu Weise

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Angenommen, Sie würden die vorliegende Szene spielerisch darstellen wollen: Wie viele Personen benötigten Sie für die Weisen (1)? Und wie müsste die Kulisse aussehen?

2 Wie kamen die Weisen dazu, einen jüdischen König anbeten zu wollen? Und woher kannten sie „seinen Stern“? Lesen Sie dazu 4. Mose 24,17 und Daniel 2,48.

3 Was lernen Sie über Gott, wenn Sie Vers 8 und Vers 12 nebeneinanderstellen?

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Dreierlei finde ich in diesem Abschnitt bemerkenswert. 1. Da fällt mir auf, wie weit sich das Brauchtum rund um die Geburt von Jesus vom biblischen Bericht entfernt hat. Traditionen spiegeln nicht immer biblische Fakten wider. 2. Wie auch immer der Stern zu erklären ist: Er zeigt jedenfalls, dass Gott sich auf eine Art mitteilen kann, die manchen von uns eher Kopfzerbrechen bereitet. 3. Wie eindrucksvoll, dass heidnische Priester sich auf einen so langen Weg machen. Die religiösen Juden hingegen begeben sich nicht nach Bethlehem, obwohl der Ort nur knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernt liegt. Da wage ich die selbstkritische Frage, inwieweit auch wir dazu neigen, es bei bloßem Bibelwissen zu belassen.

[no image in epub file]Gesprächsimpulse

1 Wie können wir inmitten weihnachtlichen Brauchtums darauf hinwirken, dass eine Begegnung mit Jesus stattfindet?

2 Der Prophet Micha sagte 700 Jahre, bevor Jesus geboren wurde, korrekt dessen Geburtsort voraus. Welches Licht wirft das auf die Glaubwürdigkeit der Bibel?

3 Wie sehen die Geschenke aus, die wir Jesus heute geben können?

Das Matthäus-Evangelium

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