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Leben, wie es Gott gefällt

Matthäus 5,1-48

[no image in epub file]Erklärungen zum Text

Jesus legt auf dem Berg (1) die Weisungen aus, die Gott einst seinem Volk ebenfalls von einem Berg am Sinai mitgeteilt hat (2. Mose 24,12-18).

Das griechische Wort für selig kann auch übersetzt werden mit Glücklich zu preisen ist. Es geht nicht um das ewige Heil, sondern um eine Beglückwünschung.

Geistliche Armut bedeutet, sich in allen Belangen des Lebens von Gott abhängig zu wissen (3). Glaube ist mehr als eine private Angelegenheit. Er wirkt hinein in unser Umfeld und in die Öffentlichkeit (13-16).

Die Worte über das Töten (21-26) beziehen sich nach 2. Mose 20,13 auf den Tatbestand des Mordes. Das entsprechende hebräische Verb „rezach“ wird nicht im Zusammenhang mit Krieg oder dem Schlachten von Tieren verwendet. Ehebruch beginnt in den Gedanken. Das Stilmittel der Übertreibung verdeutlicht, wie radikal der Kampf gegen die Unmoral geführt werden muss (27-30).

Die Ehescheidung ist zwar von Gott geregelt, aber von ihm nicht gewollt (31-32).

Auf Vergeltung zu verzichten und die Liebe zu Feinden stellen für unsere menschliche Natur eine klare Überforderung dar. Sie gehören zu den Merkmalen einer von Gott kommenden Liebe (38-48).

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Inwiefern stehen diese von Jesus zitierten Auslegungen der Rabbiner im Gegensatz zu Gottes Absichten (43-44)?

2 Gott selbst bekräftigt vielfach durch Schwüre die Unwiderruflichkeit seiner Zusagen (1. Mose 22,16; Psalm 132,11). Welchen Missbrauch spricht Jesus demnach an (33-37)? Lesen Sie dazu auch Prediger 5,1.5 und Jakobus 5,12.

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Gottes Wille widerspricht grundlegend dem Streben der menschlichen Natur. Wer etwa versucht, seinen Feind zu lieben, wird sich schnell überfordern. Wie oft gelingt es uns noch nicht einmal, gegenüber Angehörigen, die wir lieben, Gedanken des Friedens zu hegen. Jesus versucht nicht, durch die Bergpredigt die Schraube an religiösen Forderungen noch strammer zu justieren. Sein Ziel ist es, uns dahin zu bringen, unsere Abhängigkeit von Gott zu erkennen. „Herr, es gelingt mir nicht, … wirklich zu lieben“, kann befreiender sein als der Versuch, doch noch positive Gedanken zu entwickeln. Wer mit leeren Händen vor Gott kommt, dem kann er sie umso reicher füllen. Immer wieder, jeden Tag neu. Wagen Sie es und lassen Sie sich überraschen!

[no image in epub file]Gesprächsimpulse

1 Welche Seligpreisung bedeutet Ihnen am meisten? Warum?

2 Wie sieht das konkret aus: Licht und Salz sein?

3 Was von dem, was Jesus hier sagt, fordert Sie am stärksten heraus?

4 Mit welchen Hindernissen kämpfen Sie bei dem Versuch, jemanden zu lieben, den Sie im Grunde ablehnen? Sammeln Sie und bringen Sie das alles im gemeinsamen Gebet vor Gott!

Das Matthäus-Evangelium

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