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Der Osten

Highlights im Umland von Dublin sind für Kultur­interes­sier­te die jahr­tausende­alten Gräber und Kultstätten im Boyne Valley sowie die präch­ti­gen Schlösser, die sich reiche Aristokraten nahe der Haupt­stadt bauen lie­ßen. Naturfreunde und Wanderer kommen in den Wicklow-Bergen auf ihre Kos­ten.

Eine Klippenwanderung auf Howth streift das Baily Lighthouse. Es markiert die nördliche Be­gren­zung der Dublin Bay. Das originale, bei einer Sanierung ausgebaute Lin­sen­system ist nun im National Ma­ri­ti­me Museum ausgestellt.


Zugegeben, der Osten kann mit der wil­den Atlantikküste nicht konkurrie­ren. Die Kli­schees von strohgedeckten Cot­ta­ges, einsamen Moorlandschaften, ar­men Schaf­züc­h­tern und gälischen Ur­lau­ten werden hier, zumal in der Agglo­meration um Du­b­lin, kaum er­füllt. Wer jedoch einmal die ausgetrete­nen Tou­ristenpfade verlässt, lernt viel­leicht ein typischeres Irland ken­nen als zwi­schen Kerry und Donegal. Als nicht zu un­terschätzender Vorteil sei auch ge­nannt, dass es hier merklich weniger reg­net als an der Westküste.

Entlang der Küste nördlich von Dub­lin zeigt Irland drei ganz unter­schied­li­che Ge­sichter: Aus der Stadt kommend, er­reicht man zu­nächst die Halbinsel Howth und das schicke Seebad Mala­hide, wo die High Society nach dem Ar­beits­tag in der Hauptstadt auf den Ter­ras­sen ihrer Villen frische See­luft und Ru­he genießt. Dann folgen die eher nüch­ternen Städte Drogheda und Dun­dalk, die an das Ruhrgebiet mit all sei­nen Problemen des Übergangs vom In­dus­t­rie- zum Dienstleistungsstandort er­in­nern. Schließlich folgt die ländliche Cooley-Halbinsel. Im Hinterland zäh­len die Norman­nenburg von Trim und das Boy­ne-Tal mit den monumentalen Stein­zeitgräbern von Newgrange zu den Top-Attraktio­nen der Insel. Süd­lich von Dub­lin erhebt sich die einsame Gebirgs­land­schaft der Wicklow Moun­tains. Mit seinen Hochmooren, Tan­nen­wäldern und Berg­seen ist dies das bes­te Wan­der­ge­biet im Umland der Haupt­stadt.

Was anschauen?

Malahide Castle: Natürlich geistert zwischen all den Stilmöbeln in Ir­lands am längsten bewohnten Schloss auch ein Gespenst umher. Der Gar­ten und ein groß­zügiger Schlosspark be­geis­tern die Liebhaber exotischer Pflan­zen.

Mellifont: Eine eindrucksvolle Klos­ter­rui­ne mit Kapitelsaal, roma­ni­schen Rund­bögen und Waschhaus.

Monasterboice: Bilder in Stein er­zäh­len auf Hochkreuzen die bib­li­sche Ge­schich­te.

Newgrange: Eine geheimnis­um­wit­ter­te Kult­stätte aus der Steinzeit, orien­tiert nach der Sonnenwende.

Tara: Hier am Kultort der Göttin Maeve re­sidierten die irischen Hoch­kö­nige über das Land, so weit das Auge reicht.

Trim: Eine Normannenburg wie aus dem Bilderbuch und Bravehearts fil­mi­sches Zuhause.

Castletown House: Irlands größter und präch­tigster Landsitz, dessen neu­rei­cher Bauherr von Ita­lien träumte.

Kildare: Edles Blut im Nationalgestüt und bei der Hatz auf dem Rennplatz, der an den Sommerwochenenden unter den Hufen der Pferde erbebt.

Browneshill-Dolmen: Hinkelsteine, dies­mal ohne die Hilfe von Obelix zum fotogenen Hünengrab getürmt. Wie konnte das gehen?

Altamont Gardens: 250 Jahre lang müh­seliges Planen, Pflanzen, Stut­zen, Schnei­den, Hacken, Jäten, um eine be­zau­bernde Mi­schung aus streng for­ma­ler und frei ge­stal­teter Garten­land­schaft in Schuss zu halten.

Powerscourt Gardens: Ein Höhepunkt iri­scher Gartenbaukunst, über­ragt vom „Big House“, in dem Fürstin Gracia Pa­tri­cia einst die Nacht durch­tanzte.

Glendalough: Eine tolle Kombination von Naturerlebnis und Schnitzel­jagd durch die geschichtsträchtigen Ruinen der Klosterstadt des heiligen Ke­vin.

Wicklow Gaol: Ein poltern­der Aufseher und geknechtete Ge­fan­gene geben gru­se­ligen Ein­blick in den Straf­voll­zug ver­gangener Zeiten.

Was unternehmen?

Howth: Fischkutter und schicke Jach­ten dümpeln einträch­tig im Hafen. Ma­chen Sie eine Klippenwanderung und be­suchen Sie an­schließend eines der Fisch­lokale, die für dicke wie dünne Geld­beutel passende An­gebote ha­ben.

Skerries: An diesem tollen Strand soll Sankt Patrick erstmals iri­schen Bo­den be­treten haben. Bei Ebbe kann man zur In­sel Shenicks hinüberwan­dern.

Táin Trail: Aussichtsreicher Rund­wan­der­weg auf der Cooley-Halbinsel.

Kevin’s Way: Eine herausfordernde Ta­ges­wanderung auf alten Pilgerpfaden über die Wicklow Moun­tains.

Wo genießen?

Spirit Store: Bierselige Gemütlichkeit in Dun­dalks bestem Pub; und beim Rock­kon­zert geht die Post ab - mal spontan und zum Mitmachen, mal dargebo­ten von irischen Spitzenmusikern.

Irland Reiseführer Michael Müller Verlag

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