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Kapitel 14
Chaos in meinem Kopf.

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Die nächste Zeit war Chaos in meinem Kopf.

Ich wusste nicht mehr, wer ich war, wo ich hingehörte.

Bereut habe ich im Rückblick, dass ich meiner Oma Kummer bereitete, indem ich sie mit Fragen bombardierte und mich manchmal sehr undankbar ihr gegenüber verhielt.

Noch heute sehe ich sie vor mir, von Gestalt klein und zierlich. Sie hatte trotz Ihrer fast 70 Jahre kaum Falten im Gesicht. Ihre Augen waren braun, warm und gütig. Ihre Gesichtszüge mit der zierlichen Nase waren fast ebenmäßig. Das lange weiße dichte Haar hatte sie meist geflochten und in einer großen Schneckenform am Hinterkopf festgesteckt, manchmal durch ein Haarnetz gebändigt. Ihre Hände waren klein und zart, doch von Arthrose an den Fingern gezeichnet. Sie kleidete sich schlicht, trug oft eine Schürze, die sie beim Essen auszog. In ihrem Kleiderschrank habe ich einmal zwei wunderschöne Pelzmäntel mit passenden Pelzhüten und einem Pelzmuff zum Wärmen der Hände entdeckt. Doch diese Sachen hat sie nie getragen.

Auf meine Frage hin, warum sie das nicht anzieht, antwortete sie:„Ich fühle mich darin nicht wohl, Isabella.“

Ich liebte sie.

Der Alltag hatte uns wieder.

Oma fuhr einmal im Monat umständlich mit Bus und Bahn zum Homöopathen.

Meine neue Familie meldete sich ab und zu einmal mit einer Ansichtskarte.

Als ich fast 13 Jahre alt war, erhielt ich eine Einladung in den Schulsommerferien, meine neue Familie in der Schweiz besuchen zu dürfen. Oma fand das gut. Ich wurde fast ohnmächtig vor Begeisterung, war völlig überdreht.

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