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Kapitel 15
Erste Zugfahrt

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Es wurde von meinem Wohnort aus bis in die Schweiz, eine Zugfahrt organisiert.

Oma brachte mich an den Bahnhof, erklärte mir alles.

Mit einem Zettel für das Zugpersonal bewaffnet stieg ich ein.

Alles war absolut aufregend, die Zugfahrt, das Umsteigen in Begleitung durch einen Zugmitarbeiter.

Ich sah wechselnde Landschaften, die vorbeiflogen, verschiedene Bahnhöfe.

Ein und Aussteigen der Fahrgäste, das Stimmengewirr der Mitreisenden, das Rattern des Zuges, der sich den Weg auf den Gleisen bahnte.

Mein Herz klopfte, es machte Riesensprünge. Ich stand von meinem Sitzplatz auf betrat den Gang des Zuges.

Ich breitete die Arme aus, fühlte mich so frei.

Schaute aus dem Fenster, träumte.

Wie wird es wohl sein?

Mit meiner neuen Familie, den Wohnwagen?

Oh Gott - die tollen Tiere - der Zirkus? Die Musik - das Leben?

Hab ich es wirklich verdient, dieses Abenteuer erleben zu dürfen?

Ich hatte inzwischen den Waschraum des Zuges aufgesucht. Dort schaute ich in den Toilettenspiegel des Abteils, sah meine roten Backen, die glänzenden dunklen Augen, spitzte die Lippen zu einen Kuss.

Ja, ja, Isabella, das hast Du verdient, entschied ich für mich.

Ich wusch meine Hände und ging beschwingt zurück in mein Abteil.

Ich hatte das Signal und Durchsage für meine Ankunft gehört.

Ich packte meine Taschen.

„Auf ins Leben, Isabella", sagte ich zu mir und bewegte mich Richtung Ausgangstür des Zuges, der inzwischen langsam bremste, ausrollte, hielt.

Ich stieg aus.

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