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Einer muss es ja machen

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Laura hatte dunkelbraune Haare und braune Augen. Laura bekam nie einen Sonnenbrand wie die anderen Kinder im Dorf. Sie wurde gleich braun. Dass sie osteuropäische Wurzeln hatte, das war offensichtlich. Der Vater hatte eine Frau aus Ungarn geheiratet.

Zehn Jahre zuvor war die Heirat zwischen Ariern und dem Mitgliedern einer fremden Rasse nicht erwünscht, fast so schlimm wie die Verbindung mit einer Jüdin. Als Lauras Vater noch zur Schule ging, musste er mit seinen Mitschülern in den Kirchenbüchern nach seinen arischen Ahnen forschen. Den Ahnenpass hat der Vater heute noch. Auch das Vorwort ist noch erhalten.

„Die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit des völkischen Staates muss ihre Krönung darin finden, dass sie den Rassesinn und das Rassegefühl instinkt- und verstandesmäßig in Herz und Gehirn der ihr anvertrauten Jugend hineinbrennt. Es soll kein Knabe und kein Mädchen die Schule verlassen, ohne zur letzten Erkenntnis über die Notwendigkeit und das Wesen der Blutreinheit geführt worden zu sein!

Damit wird die Voraussetzung geschaffen für die Erhaltung der rassenmäßigen Grundlagen unseres Volkstums und durch sie wiederum die Sicherung der Vorbedingungen für die spätere kulturelle Weiterentwicklung!

Adolf Hitler“

„Wenn man fremdes Blut mit deutschem vermischt, da kann nichts Gutes dabei herauskommen“, sagte der Nachbar 20 Jahre später. Nicht zu Laura. Ein Freund hatte es ihr erzählt.

Mördermädchen

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