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Kultstätten und Kulthandlungen

Die ältesten Kultstätten der Römer waren Grotten, heilige Haine und das fanum, ein von Priestern geweihter Bezirk mit oder ohne Gebäude. Man verrichtete ursprünglich den Gottesdienst auf der sacella, einem eingefriedeten Bezirk mit einem aus Rasenziegeln aufgeschichteten Altar. Entsühnen konnte man sich mit fließendem Wasser in einem delubrum (Schrein). Erst unter etruskischem Einfluss wurden in Rom die ersten Tempel gebaut, die in einer Nord-Süd-Linie ausgerichtet waren, damit der augur, also der Beamte, der die Vogelschau durchzuführen hatte, nach Süden blicken konnte. Diese Tempelarchitektur wurde später unter griechischem Einfluss von der klassischen Tempelform des Peripteros (Umgangstempel) mit einer Ost-West-Orientierung abgelöst, dazu gab es Rundtempel, welche die Form der altitalischen Häuser nachbildeten.

Die wichtigste Kulthandlung der Römer war das Opfer. Im Haushalt brachte man unblutige Opfer wie Kuchen, Feldfrüchte, Wein und Milch dar, bei staatlichen Sakralhandlungen dominierte das Tieropfer. Dabei wurden die Eingeweide des geschlachteten Tieres zu Ehren des Gottes verbrannt und das Fleisch unter den Opfernden aufgeteilt

Wichtig war das persönliche Gebet an die Götter, wobei man sich der Götterstatue zuwandte und das Haupt verhüllte, man hob die Arme empor und wendete die Handflächen aufwärts. Für die Erfüllung der Wünsche und Gebete wurden Gelübde geleistet. In Notzeiten wurden öffentliche Bittgänge abgehalten, hatte man damit Erfolg, veranstaltete man Dankfeste. Zahlreiche Feste zu Ehren der Götter bestimmten den Jahreslauf, dabei wurde zwischen öffentlichen und Familienfesten unterschieden, wobei es an den öffentlichen Feiertagen verboten war zu arbeiten oder Gerichts- und Volksversammlungen abzuhalten. Es gab festgesetzte Feiertage und solche, deren Datum jedes Jahr neu vom Priesterkollegium bestimmt wurde.

Die Römer

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