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Die Geschichte Karthagos

Es ist verständlich, dass die umgebenden Mächte den raschen Aufstieg Roms zur Regionalmacht mit Sorge verfolgten. Besonders das Reich der Karthager war sich bewusst, dass es auf Grund seiner geographischen Nähe über kurz oder lang mit Rom in Konflikt kommen musste.

Die Stadt Karthago15 war von den Phönikiern, die von der syrischen Küste des Mittelmeeres stammten, gegründet worden. Diese hatten im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. begonnen, Siedlungen rings um das Mittelmeer zur Förderung des Handels anzulegen, traten aber nicht als Eroberer auf, sondern konzentrierten sich auf die Herstellung von Handelsverbindungen. Mit der Rolle als Händler war auch ihre Aufgabe der Verbreitung der Hochkultur des Nahen Ostens verbunden, sie brachten die Buchstabenschrift und die Bronzebereitung mit Kupfer und Zinn zu den Völkern, stellten die begehrte Purpurfarbe her und waren führend in der Glasproduktion.

Als die Griechen begannen, Kolonien im Mittelmeerraum einzurichten und diese in Konflikt mit den phönikischen Handelsniederlassungen kamen, gelang es der Stadt Karthago im heutigen Tunesien, die phönikischen Kolonien zu vereinigen und zu einem Handelsreich zusammenzufassen. Dennoch konnten die Karthager nicht verhindern, dass sie von den Griechen aus dem östlichen Mittelmeer verdrängt wurden, sie fassten aber Fuß auf Sizilien, Sardinien, den Balearen und besonders an der spanischen Küste. Die Karthager richteten hier ein Handelsmonopol ein, sperrten die Straße von Gibraltar für fremde Schiffe und sandten maritime Expeditionen bis in den Golf von Guinea aus.

Der Verfassung nach war Karthago aristokratisch geprägt, zwei Beamte (Suffeten), ein regierender Rat von 30 Personen und der Senat mit 300 Mitgliedern beherrschten den Staat, der auch Feldherren für mehrere Jahre bestellen konnte. Der Reichtum Karthagos machte es nicht nötig, sich militärisch auf die eigenen Bürger zu stützen; vielmehr bestanden, die karthagischen Heere zum Großteil aus angeworbenen Söldnern aus der gesamten antiken Welt.

Erstmals griffen die Karthager 480 v. Chr. in die Politik ein, als sie mit dem gleichzeitigen Angriff des Perserkönigs Xerxes auf Griechenland (Schlacht bei den Thermopylen und bei Salamis) versuchten, die Griechenstädte Italiens zu bedrohen, aber von Gelon von Syrakus und Theron von Agrigent bei Himera besiegt wurden. Erst nach 413 v. Chr. begannen sie ihr Territorium auf Kosten der Griechen in Sizilien zu erweitern und konnten bis auf Syrakus die ganze Insel unter ihre Kontrolle bringen.

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