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4.

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Am dritten Abend ergriff der Einsiedler zum ersten Mal das Wort. Bis dahin war der Junge ihm auf seiner scheinbar ziellosen Wanderung durch den Wald hinterhergestolpert, weniger aus dem Bewusstsein heraus, dass der hünenhafte Alte ihn gerettet hatte und es möglicherweise gut mit ihm meinte, sondern eher aus der Ratlosigkeit, wohin er sich sonst hätte wenden sollen.

„N… N… gnnnnn! … N…name?“, fragte der alte Mann. Sein Gesicht war wettergegerbt und von einem dichten Bart überwuchert, eine Ansammlung wuchtiger Kanten und Kliffe. Das Lachen sah eher wie Zähnefletschen aus, aber der Junge fürchtete sich nach zwei Tagen schweigsamen Zusammenseins nicht mehr genug, um davon in die Flucht geschlagen zu werden.

Er zuckte mit den Schultern.

Der Einsiedler deutete auf sich. Sein Mund arbeitete. „P… P…“

„Was?“, fragte der Junge unwillkürlich.

Der Einsiedler verdrehte die Augen und deutete erneut auf sich. „P… P…“ Plötzlich brach er ab und machte eine wegwerfende Bewegung. Er beugte sich zu dem Jungen und fasste ihn am Handgelenk. Der Junge wollte sich losreißen, doch der Einsiedler legte nur dessen Faust auf seine eigene Brust. „Petr!“, sagte er halbwegs deutlich.

„Petr? Soll das dein Name sein?“

Der Einsiedler nickte. Der Junge musste lachen. Das Geräusch schien dem Einsiedler fremd vorzukommen; er legte den Kopf schief und lauschte ihm hinterher. Dann deutete er erneut auf den Jungen. „Name?“

Der Junge seufzte und ließ den Kopf hängen. Er antwortete nicht.

Diesmal zuckte der Einsiedler mit den Schultern. Dann legte er sich wortlos auf die Seite und begann nach ein paar Augenblicken zu schnarchen. Der Junge starrte den dunklen Wald um sich herum an. Falls Tiere in der näheren Umgebung herumschlichen, wurden sie jedenfalls durch das Schnarchen vertrieben. Das Gesäge hatte etwas Tröstliches, so wie der muffige Geruch des Einsiedlers und seine Struppigkeit – es erinnerte ihn an den Hütehund, wenn sie sich in einem Regenschauer aneinandergedrängt und gegenseitig gewärmt hatten. Nach einer Weile kroch er zu dem Alten hinüber und rollte sich neben ihm zusammen.

Die Erbin der Teufelsbibel

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