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Das Ende der Anstrengung

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Möglich, dass du dich jetzt fragst: Wie erfahre ich dieses vollkommene Angenommensein? Was kann ich tun dafür?

Die Antwort ist für unser Ich enttäuschend: nichts! Es gibt wirklich nichts zu tun dafür, vollkommen angenommen zu sein. Du bist es. Dein Ich kann es nur nicht glauben.

Geh doch einmal von der (fürs Ich) völlig verrückten

Vorstellung aus, dass alles, was geschieht, vollkommen

richtig ist, so wie es jetzt gerade geschieht.

RICHARD STIEGLER

Das Einzige, was uns im Wege steht, ist die Überzeugung des Ichs wir müssten etwas tun dafür. Bereits in der Frage steckt wieder unser Urgefühl, im Grunde doch nicht richtig zu sein. Unser Ich denkt: „Das kann doch gar nicht so einfach sein!“ Aber es ist so einfach. Wir sind angenommen, ob wir das glauben oder nicht.

Und da das Ich natürlich trotzdem etwas tun möchte, folgender Ratschlag: Was wir tun können, um uns einzustimmen auf das Angenommensein, ist, genau zu betrachten, wie wir uns nicht annehmen. Es geht darum, sich bewusst zu sein, wie wir uns ablehnen, wie wir uns verkrampfen und bewerten.

Und wieder ist das Entscheidende dabei nicht der Versuch, die Ablehnung zu ändern, sondern sie zu sehen. Wir geben der Nicht-Annahme Raum. Jede Bemühung, uns anzunehmen, ist eine erneute Anstrengung und wird uns noch weiter vom Angenommensein entfernen. Je mehr wir uns dessen bewusst werden, wie wir uns nicht annehmen, desto mehr werden wir das Unnötige dieser Anstrengung erkennen und sie lassen.

Übung: Wie wir uns nicht annehmen

Die ersten drei Fragen werden nacheinander mindestens 15 Minuten lang immer wieder gestellt. Hast du die dritte Frage zu einem Aspekt beantwortet, beginnst du wieder mit Frage eins. Auf diese Weise kannst du systematisch erforschen, wie du dich nicht annimmst.

1. Erforsche, wie du dich nicht annimmst.

2. Welche Überzeugung liegt dem zugrunde?

3. Was wärst du ohne diese Überzeugung?

4. Am Schluss kannst du noch erforschen, wie es wäre, wenn du spüren könntest, dass du zutiefst angenommen bist.

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