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17 Tecklenburger Land

Wohlfühltage zu Lande und zu Wasser


Frühling zur Zeit der Kirschblüte im Tecklenburger Land; Hof in Holperdorp (Gemeinde Lienen) im Teutoburger Wald

HIGHLIGHTS

Tecklenburg. Historische Altstadt mit Fachwerkhäusern (16.–18. Jh.) und Schlossruine (Burg Tecklenburg), Freilichtbühne mit Musicalaufführungen (Mai–Sept.)

Dörenther Klippen. Felslandschaft und Naturdenkmal mit Hockendem Weib

Aasee: Erholungs- und Freizeitareal am Südeingang von Ibbenbüren mit Aaseebad

Wandern. Auf den Rundwegen der Teutoschleifen und dem Hermannsweg

Radtouren. Auf der 100-Schlösser-Route, der Friedensroute (einst Kurierweg der »Friedensreiter«) und dem Töddenland-Radweg (Münsterland–Emsland)

FESTE UND EVENTS

Mai. Bunte Gartenträume auf dem Geranienmarkt in Tecklenburg – September. Leinen- und Handwerkermarkt, Tecklenburg – September. Ibbenbürener Großkirmes, traditionsreiches Volksfest in der Innenstadt – September/Oktober. Münsterland-Festival, vier Wochen Musik, Kunst und Ausstellungen

Das westfälische Bergstädchen Tecklenburg ist ein idyllischer Ort, der Ruhe und Behaglichkeit ausstrahlt. Doch ebenso erlaubt seine Lage eine fantastische Aussicht vom »Balkon des Münsterlandes« über Wald, Burg, Berg und Tal. Da ist der Alltag schnell vergessen!

Die kleine Grafschaft Tecklenburg, die sich 1707 die Preußen einverleibten, durchschneidet den Iburger Wald als Teil des nördlichen Teutoburger Walds. Malerisch in einen Hang gebaut wurde Tecklenburg. Über der Stadtanlage mit ihren eng stehenden, schwarz-weißen Fachwerkhäusern erhebt sich die Schlossruine. Ihre Attraktion ist Deutschlands größte Freilichtbühne für Musiktheater. Tecklenburg ist auch ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung des abwechslungsreichen Hügellands im Wanderschuh oder mit dem Fahrrad.

Die Beschreibung der Landschaft als beschaulich greift aber zu kurz. Denn auf den Teutoschleifen eröffnet sich zuweilen ein umwerfender Fernblick. Und an den Felsen der Dörenther Klippen erhält die Landschaft einen dramatischen Zug; die Felsformation Hockendes Weib (153 m ü. NN) hat im wahrsten Sinne des Wortes sagenhafte Züge. Auch die Bezeichnung ländlich führt in die Irre. Die Teutoburger-Wald-Eisenbahn diente dem kostengünstigen Abtransport weithin geschätzter Rohstoffe: Ibbenbürener Sandstein aus den Steinbrüchen und Anthrazitkohle aus Ibbenbüren. Die Dampfloks des »Teuto-Express« fahren auf einigen Teilstrecken.

Hochwertiges Leinen haben die »Tödden« oder »Tüötten« bis in die Niederlande und nach Nordeuropa verkauft. Das Tecklenburger Land gehörte zu den Zentren der Flachsverarbeitung. Eine historische Qualitätsprüfstelle im Tecklenburger Torhaus Legge (in dem heute Kunstausstellungen gezeigt werden) legt davon Zeugnis ab. Aus Mettingen kommt eine der bekanntesten deutschen Unternehmerdynastien. Diese Erfolgsgeschichten sind auf einer gemütlichen Bootstour auf dem Aasee von Ibbenbüren aber weit weg.

Infos und Adressen

ANREISE

Bahn: IC bis Osnabrück oder Münster, weiter mit RB nach Lengerich oder »Freizeitbus« bis Tecklenburg (Mai–Sept.); Auto: A1 Lengerich/Tecklenburg, A30 Ibbenbüren oder Laggenbeck

SEHENSWERT

Wasserschloss Haus Marck. Führungen April–Okt., Schlosskonzerte im Rittersaal

Tüöttenmuseum Mettingen. Über das Leben und Arbeiten der Wanderkaufleute, Fachwerkhäuser. Sunderstr. 2, www.mettingen-tourismus.de

ESSEN UND TRINKEN

Hubertushof. Hotel und Restaurant, klassische Fleisch- und Fischgerichte, große Außenterrasse. Münsterstr. 222, Ibbenbüren, www.hotelhubertushof.de

ÜBERNACHTEN

Jugendherberge Tecklenburg. Auf dem Burgberg. Am Herrengarten 5, www.djh-wl.de


WEITERE INFOS

Tecklenburger Land Tourismus: Markt 7, Tecklenburg www.tecklenburger-land-tourismus.de;

Freilichtspiele Tecklenburg: Schlossstr. 7, www.freilichtspiele-tecklenburg.de;

Tourist-Information Ibbenbüren: Bachstr. 14, www.tourismus-ibbenbueren.de


Ein Minion beim »Badewannenrennen« 2015 auf dem Aasee in Ibbenbüren


Das Hockende Weib ist die auffälligste der Dörenther Klippen bei Ibbenbüren.

Ein besonderes Erlebnis

SOMMERRODELBAHN IBBENBÜREN

Ibbenbüren besitzt ein herrlich altmodisches Freizeitvergnügen: Auf einer etwa 120 Meter langen Rutsche sausen Holzschlitten den ganzen Sommer über den Hang hinunter. Die Sommerrodelbahn nahe den Dörenther Klippen ist die älteste noch betriebene Anlage ihrer Art in Deutschland und geht zurück auf einen Bergmann aus Ibbenbüren, der die zunächst abwegig erscheinende Idee vom Rodeln im Sommer in die Tat umsetzte.

Die Bahn liegt außerdem eingebettet in einen Freizeitpark, der mit einem charmanten Märchenwald, mehreren Spielplätzen und diversen Fahrgeschäften wie »Reise um die Welt« ganz auf Familien zugeschnitten ist. Die Fahrt mit den traditionsreichen Holzschlitten startet von April bis Oktober an der Bergstation. Unten werden die Schlitten ganz bequem per Aufzug wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht.

Münsterstr. 265, www.sommerrodelbahn.de

Nix wie weg! Europa

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