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4 Von Kiel nach Schleswig

Immer am Wasser entlang


Die Schlei, ein bis zu 14 Meter tiefer Ostseefjord zwischen Angeln und Schwansen, ist ein ideales Segel- und Paddelrevier.

HIGHLIGHTS

Schleusenpark Kiel-Holtenau. Stellt die Verbindung zwischen Kieler Förde und Nord-Ostsee-Kanal her

Schwedeneck. Imposante Steilküste des Dänischen Wohld

Eckernförde. Kleine Hafenstadt mit langem Sandstrand, ca. 25 Kilometer von Kiel entfernt

Haithabu. Rekonstruierter Handelsplatz aus dem 9.–11. Jahrhundert mit großem Freigelände und Wikinger-Museum

Schloss Gottorf. Der größte historische Profanbau Schleswig-Holsteins (16./17. Jh.) beherbergt gleich zwei Landesmuseen (Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte).

FESTE UND EVENTS

Kieler Woche. Seit 1882 finden im Juni internationale Segelregatten auf der Förde und ein beliebtes Volksfest an der Kiellinie statt. – Sprottentage. Jedes Jahr an einem Wochenende im Juli lockt das bunte Hafenfest mit Markt, Musik und Kleinkunst rund um die kleine Heringsart in Eckernförde.

Zwischen Kieler Förde und der Schlei, einem tief ins Land reichenden Ostseefjord, zeigt sich die Küste mit Kliffen und Naturstrand, dichtem Wald und dunklem Moor, weiten Feldern und vielen Hügeln besonders abwechslungsreich. Immer wieder stehen Hünengräber aus vorgeschichtlicher Zeit am Wegesrand.

Kiel wurde um und für das Wasser gebaut. Das zeigen heute die großen Fähren am Ostseekai und die vielen Segelareale. Ab 1871 war die Stadt Reichkriegshafen und die kaiserliche Flotte sollte von der Kieler Förde aus Deutschland Weltgeltung verschaffen – die Bundesmarine bevorzugt den kleinen Auftritt. Das ganze maritime Panorama lässt sich vom Dach des Rathauses (1911) genießen. Näher dran ist man an den Schleusen in Kiel-Holtenau. Dort kann man die Frachtschiffe, die in den Nord-Ostsee-Kanal oder die Förde fahren, fast berühren. Über die 1895 eröffnete Wasserstraße erfährt man einiges im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum.

Wanderwege mit genussreichem Fernblick erschließen die unverstellte Steilküste des Dänischen Wohld westlich des Bülker Leuchtturms. Durchlässe, z. B. in Stohl und Dänisch-Nienhof, führen an Naturstrände mit großen Findlingen und Millionen Kieseln. In Surendorf (Gemeinde Schwedeneck) wird die Küstenkante flacher und sandiger, genau richtig für ein entspanntes, kühles Bad. Mit einer langen Strandpromenade, nur einen Katzensprung von der Innenstadt, wartet Eckernförde auf. Moor, Weiden, »Knicks« (Heckenwälle) und Binnenseen wie das Windebyer Noor im Hinterland der kleinen Hafenstadt lassen sich gemütlich mit dem Fahrrad erkunden.

Die Schlei gehört den Seglern, deren Manöver man vom Stadthafen aus verfolgen kann. Die Altstadt ist ein wahres Schmuckstück. Die »Museumslandschaft« in und um Schloss Gottorf und die Wikingersiedlung Haithabu erzählen von Moorleichen, kunstsinnigen Herzögen und der bewegten Geschichte im deutsch-dänischen Grenzraum.

Infos und Adressen

ANREISE

Flug: nach Hamburg-Fuhlsbüttel, Airport-Bus nach Kiel; Bahn: IC bis Kiel oder RE über Hamburg Hbf.; Auto: über Hamburg A7/A215 oder A1/A21, weiter über B404 oder B76

SEHENSWERT

Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum. In historischer Fischhalle und im Warleberger Hof. www.museen-am-meer.de

Bonbonkocherei. Bonbon-Schauküche. Frau-Clara-Str. 22, Eckernförde, www.bonbonkocherei.de

ESSEN UND TRINKEN

Kiel. Gaststätten, Bistros, Cafés am Alten Markt, um Schloss- und Holstenstraße

Eckernförde. Fischverkauf am Hafen, Restaurants und Cafés an Siegfried-Werft, Frau-Clara- und Kieler Straße

Schleswig. Außengastronomie am Rathausmarkt, Stadthafen und Holm

ÜBERNACHTEN

Hotel Siegfried-Werft. Zu einem kleinen Hotel mit Café-Restaurant umgebaute Schiffswerft direkt am Hafen, auch für Fahrradfahrer geeignet, Fußgängerbrücke zur Innenstadt. Vogelsang 12, Eckernförde, www.hotel-siegfried-werft.de


WEITERE INFOS

Tourist-Information Kiel: www.kiel-sailing-city.de

Schwedeneck Touristik: www.schwedeneck.de

Eckernförde Touristik: www.ostseebad-eckernfoerde.de

Tourist-Information Schleswig: www.ostseefjordschlei.de


Das Unterseeboot U-995 von 1943 am Strand von Laboe ist heute ein Museum.


Die Welt, wie das 17. Jahrhundert sie sah, auf der Außenseite des Globusnachbaus

Zum Staunen

GOTTORFER GLOBUS

Der Gottorfer Globus von Herzog Friedrich III. gilt als erstes Planetarium der Welt. Inmitten des barocken Terrassengartens von Schloss Gottorf in Schleswig ist das Wunderwerk aus dem 17. Jahrhundert wieder am ursprünglichen Ort zum Leben erweckt worden. Im Globushaus dürfen Besucher heute erleben, was früher schon begeisterte. Der russische Zar Peter der Große ließ sich den Riesenglobus 1717 als Geschenk einpacken. Auf der Außenseite des drei Meter großen begehbaren Modells von 2005 ist die damals bekannte Erdoberfläche abgebildet. Ins Innere gelangt man durch eine Luke und lässt auf einer Sitzbank acht Minuten lang das mit Sternbildporträts geschmückte Firmament an sich vorüberziehen. Bewegte sich der Originalglobus noch durch Wasserkraft, übernimmt dies heute ein Elektromotor. Über den Sternenhimmel reisen kann man von Mai bis Oktober im Rahmen einer Führung.

www.schloss-gottorf.de

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