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Die Debatte

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Viele Jahre später debattierten die älteren Hasen in Philadelphia oft darüber, ob Kobe oder Joe Bryant der bessere Highschoolspieler war und ergriffen dabei meist Joes Seite, aufgrund seiner Größe und seiner einzigartigen Fähigkeiten. Zurückblickend meint Julius Thompson, dass Joe wohl der erste Spieler des 21. Jahrhunderts war. „Ich liebe Kobe, keine Frage, doch ich sah Joe spielen, als er am Zenit war“, sagt Thompson. „Joe war 2,10 m und konnte alles, was Kobe mit 1,98 m konnte.“ Dazu kommt, dass Joe einen Erfolg hatte, den Kobe nie erreichte, nämlich ein Team zum Titel in der Philadelphia Public League zu führen. Genau das tat Jellybean im Jahr 1972 in seinem letzten Jahr an der Highschool mit der Rückennummer 23. Er wurde zum MVP des Public LeagueTurniers gewählt, nachdem er Bartram zu Siegen über die Gratz High (trainiert von John Chaney, knapp bevor er Collegecoach wurde) und Germantown, das vom späteren NBA-Spieler Mike Sojourner angeführt wurde, verholfen hatte. Nach diesem Erfolg war die ganze Stadt auf Jellybean aufmerksam geworden.

Die Auszeichnung als MVP der Public League war eine von vielen, die Bryant in diesem Jahr erhielt und die das Interesse vieler Collegetrainer im ganzen Land erregten. Big Joe musste sogar die Telefonnummer wechseln, da das Telefon nicht mehr aufhörte zu klingeln. In diesen Tagen war Sonny Vaccaro, der spätere Marketingmanager einer bekannten Sportschuhfirma, ein wuschelköpfiger Mittelschullehrer aus Pittsburgh, der das sportlich wertvollste und wichtigste Highschool All-Star-Game des Landes veranstaltete. Diese Veranstaltung, die sich das Dapper Dan Roundball Classic nannte, zog Trainer der besten Colleges in ganz Amerika an, die jeden Frühling nach Pennsylvania pilgerten, um sich die Crème de la Crème der Highschooltalente des Landes anzusehen. Und diesmal hatten auch Joe Bryant und Mo Howard eine Einladung bekommen, bei diesem Turnier mitzuspielen. Auch die Väter von Jellybean und Mo Howard konnten es kaum erwarten zu dem Turnier zu fahren.

Big Joe Bryants Brust wuchs an diesem Wochenende noch weiter, als sein Sohn zum wertvollsten Spieler des All-Star-Spiels gewählt wurde, was Jellybean noch mehr Aufmerksamkeit bei Collegecoaches bescherte. Das war aber auch ein zweischneidiges Schwert, schließlich wollte die Familie, dass Joey in Philadelphia Collegebasketball spielte, wo sie ihn alle hautnah bei seinem Aufstieg zu Ruhm und Reichtum begleiten könnten. Auch Jelly wollte so nahe wie möglich an seiner Heimatstadt spielen und so entschied er sich schließlich für die La Salle University, wo auch schon Kenny Durrett, eines seiner Idole, gespielt hatte.

„Das Jahr 1972 war ein ganz Besonderes für Highschoolbasketball in Philadelphia, mit Joe Bryant und Mike Sojourner – der schließlich für Utah spielen sollte – und Mo Howard, die alle in derselben Klasse spielten und die Großen Drei waren. Das waren die drei Spieler, hinter denen jeder her war“, erklärt Dick Weiss. Während Joe sich für La Salle entschied, ging Mo Howard nach Maryland, der „UCLA of the East“, wie Coach Lefty Driesell sein Programm nannte.

Kobe Bryant

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