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Eine Basketballliebe

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John Cox mag vielleicht die Beziehung seiner Tochter zu Jellybean missfallen haben, doch ihre Verbindung, aus der drei äußerst erfolgreiche Kinder hervorgingen, würde für Jahrzehnte halten. Die Geschichte von Pam und Jelly sollte auch ein bestimmendes Element im Leben ihres berühmten Sohnes werden, von der Kinderstube bis hin zu der tiefen Kluft, die später das Leben der Familie prägen sollte.

Laut Pams Erinnerungen bemerkte sie Joe das erste Mal, als sie noch Kinder waren, da beider Großeltern nahe beieinander wohnten. Damals hätte sie sich nie für ihn interessiert, meinte sie einmal zu einem Reporter.

Joe kannte Pam nur durch Chubby, erklärt Gilbert Saunders. Ihr Bruder und Joe Bryant waren beide sehr umgänglich und hatten großes Talent. Jelly und Chubby verstanden sich richtig gut und sahen die Welt durch die Augen von jungen Basketballspielern. Chubby war ein Jahr unter Jellybean und Mo Howard in der Schule und sie spielten oft gegen- und miteinander. Chubby wollte immer so gut wie die beiden sein. Er wollte tun, was die beiden taten. Und um das zu erreichen, musste er Punkte machen. Joey hatte einen der höchsten Punktedurchschnitte in der Public League. Chubby war immer knapp dahinter, er war ein sehr, sehr guter Spieler, erinnert sich Mo Howard. Jahre später, als Howard den jungen Kobe Bryant spielen sah, erinnerte er ihn an Pams Bruder. „Dieses leicht angeberische Gehabe, das man am Anfang von Kobes Karriere sah, das war Chubby Cox“, sagt Howard.

Etwas ungewöhnlich war allerdings, wie sehr Pam Cox ihren Bruder verehrte. „In ihren Augen konnte Chubby nichts falsch machen“, erinnert sich Vontez Simpson. Es wurde bald klar, dass Chubby Cox von seinen Eltern und seiner Schwester mit so viel Liebe und Aufmerksamkeit überhäuft wurde, dass sein Vater beschloss Sonny Hill um Hilfe zu bitten.

„Die Cox Familie überließ mir ihren Sohn“, erzählt Sonny Hill. „Chubby kam aus einer besseren Familie. Er war so sehr verwöhnt worden, dass es der Familie nun reichte und sie ihn zu mir in die Liga schickten, um mehr Disziplin und Struktur in sein Leben zu bringen.“ Es war also nicht nur das angeberische Gehabe, das Chubby Cox und sein Neffe Kobe teilten. Beide waren sie die Lieblinge in ihren Familien und wurden von vorne bis hinten bedient.

Die Cox Familie lebte in einem Vorstadthaus, das einst Muhammed Ali gehört hatte. Ein recht exklusives Heim mit Swimmingpool und Poolhaus, welches sich die Familie aufgrund John Cox’ Rang bei der Feuerwehr und der Anstellung seiner Frau Mildred als Staatsbedienstete leisten konnte.

„Das waren hart arbeitende Leute, die ihren Kindern ein gutes Leben bieten konnten“, meint Mo Howard. „Sie hielten sich nicht für besser als andere, sie behandelten alle gleich.“ Einige dachten, dass all diese Annehmlichkeiten und Chubbys attraktive Schwester der Grund waren, warum Jellybean so viel Zeit dort verbrachte. „Ich denke, der materielle Erfolg der Familie war nicht der Grund“, sagt Howard. „Joey war immer der Gleiche, egal ob mit oder ohne Luxus. John Cox war allerdings jemand, der es nicht besonders gerne sah, wenn Fremde bei ihm abhingen und in seinem Pool schwammen. Doch es war nicht nur der Pool. Mr. Cox wollte einfach nicht, dass irgendwer in sein Haus kam, an seinem Tisch aß und mit seiner Tochter ausging“, erzählt Gilbert Saunders.

Pam Cox erinnerte sich in einem Interview einmal, dass sie sich das erste Mal während eines Spiels zwischen Villanova, wo ihr Bruder spielte, und La Salle, Joes Team, ihrer Gefühle für Jellybean bewusst geworden war. Die Familien saßen auf gegenüberliegenden Rängen und als sie aufstand und hinüber zu Joes Familie ging, um Big Joe Bryant zu begrüßen, sah sie, wie Jellybean bereits auf dem Weg zu ihren Eltern war, um Hallo zu sagen. Es war einer dieser Momente, erzählte sie später.

Joe war damals ein Rohdiamant, erklärt Saunders. „Pam war da, um ihn zu schleifen. JB war nicht gerade die erste Wahl in den Augen ihres Vaters, aber er war dazu bereit, sich von Pam formen zu lassen. Und so machte Pam etwas aus ihm. Mit ihrer Heirat setzte sie auch ein Zeichen.“

„Irgendwann zogen Jelly und Pam in ein winziges Apartment in Germantown, einem Stadtteil Philadelphias, und das, obwohl Pam leicht in der Luxuswohnung ihrer Eltern hätte bleiben können. Sie liebte Joe eben für das, was er war, egal was ihr Vater davon hielt“, erinnert sich Saunders. Die Tatsache, dass Jellybean als Nummer 14 in der ersten Runde des NBA-Drafts von den Golden State Warriors gewählt wurde, entspannte das Verhältnis zu ihrem Vater ein wenig. Damals hatten die Warriors gerade die NBA-Meisterschaften gewonnen. Somit schien dies ein vielversprechender Anfang für Jellybeans junge Karriere zu sein. Auch Joes Familie war glücklich darüber. Doch leider verliefen die Vertragsverhandlungen zwischen dem Team und Jellybeans Agenten, Richie Phillips, nicht sehr glücklich. Die Warriors boten ein Jahresgehalt von etwa 100.000 Dollar, was Phillips nicht akzeptierte. Und je länger der Sommer dauerte, desto ruhiger wurde es um die Vertragsgespräche. Während dieser Zeit voller Ungewissheit über Joes Zukunft heirateten Pam und Joe. Es war nur eine kleine Hochzeit mit den engsten Freunden und Familienmitgliedern im Haus eines guten Freundes. Schon bald stellte sich heraus, dass Pam bereits schwanger war.

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