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Eine doppelte Reaktion

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Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich Menschen auf Jesus reagieren. Für die einen ist sein Name nur Bestandteil einer gedankenlosen Redensart. Für die anderen ist er der Sohn Gottes, den sie anbeten und dem sie nachfolgen wollen. Manche halten die Sache mit Jesus für den größten Betrug der Geschichte, andere setzen ihr ganzes Leben für genau diese Sache ein, weil sie glauben, dass Jesus wichtiger ist als alles andere. Auch die Bücher über Jesus, die zurzeit auf dem Markt sind, können sich dieser Notwendigkeit, so oder so Farbe zu bekennen, nicht entziehen. Obwohl sie vorgeben, neutral und ganz wissenschaftlich zu sein, zeigt sich bei manchen von ihnen doch, wie heftig sie sich gegen die biblische Darstellung des Lebens Jesu zur Wehr setzen müssen.

Gegenüber Jesus ist es offensichtlich schwer, neutral zu bleiben. Er fordert zur Entscheidung heraus. Die Erwähnung des Namens Jesus ist vielen Zeitgenossen unangenehm. Das gilt sogar manchmal in der Kirche. Es ist viel leichter, allgemein von „Gott“ zu reden. Oder allenfalls von „Christus“. Aber Jesus – das ist zu konkret. Zu eindeutig. Zu herausfordernd. In feiner Gesellschaft redet man über alles, nur nicht über Jesus. Das gehört sich nicht. War im letzten Jahrhundert das Thema Sexualität tabuisiert, so sind es heute die Themen Jesus, Religion und Tod. Das wird in unserer Zeit, die sich sonst allen Themen gegenüber so frei und unerschütterlich gibt, peinlichst ausgespart.

Aber ist nicht diese Scheu, dieser Versuch, Jesus totzuschweigen, schon in sich ein indirekter Hinweis auf seine Bedeutung? Könnte die peinliche Stimmung, die bei der Erwähnung von Jesus manchmal aufkommt, ein versteckter Hinweis darauf sein, dass wir sehr wohl wissen, wie wichtig Jesus ist? Dass wir instinktiv fühlen, dass er einen Anspruch auf uns hat?

Faszination Jesus

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