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IV. Letzte Aufgebote und Anstrengungen für den „Endsieg“

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Lange Zeit glaubte Hitler, den selbst entfesselten Zweifrontenkrieg ohne umfangreiche Hilfe von Verbündeten und ohne völlige Ausschöpfung aller personellen Reserven und materiellen Ressourcen führen und zudem rasch gewinnen zu können. Mehrmals äußerte er in seinen „Tischgesprächen“ während des Krieges die Befürchtung, eine totale Mobilisierung im Reich sowie kriegsbedingte Einschränkung bei der Versorgung der Zivilbevölkerung könne zu Unruhen und sogar größeren Aufständen gegen sein Regime führen. Die Revolution des Jahres 1918 bezeichnete er dabei wiederholt als warnendes Beispiel.1 Dagegen hatten die Feindmächte in größter Not und Bedrängnis – so London im Sommer 1940 und Moskau im Sommer 1941 – die Aufstellung von so genannten Heimatschutzverbänden („Home Guards“ mit „Local Defence Volunteers“ bzw. Volkswehr-Divisionen) durchgeführt. Das waren Miliztruppen im Rahmen einer umfassenden Heranziehung des gesamten Wehrpotenzials der Bevölkerung, um den bevorstehenden oder erfolgten deutschen Einfall abwehren zu können.

Nach den geglückten Offensiven der Alliierten in Italien, in der Normandie und im Mittelabschnitt der Ostfront sowie deren Vorstöße zur Reichsgrenze stand Hitler im Herbst 1944 vor einer ähnlichen Situation: Am 21. Oktober 1944 fiel Aachen in die Hand der US-Armee und die sowjetischen Truppen erreichten Ostpreußen. Hunderttausende deutscher Soldaten waren mittlerweile in Kriegsgefangenschaft geraten. Viele Wehrmachtseinheiten waren personell und materiell völlig unzureichend ausgestattet, um dem Ansturm der Roten Armee und der westalliierten Streitkräfte zu widerstehen.

1945

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