Читать книгу Eine Blau-Weisse Autobiografie "5:04" – Es ist niemals zu früh, um Schalke zu leben - Rolf Rojek - Страница 6

Mein Vorwort – oder warum schreibe ich ein Buch?

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Eines Tages, als wir wieder unseren Jour fixe auf Schalke hatten, saß ich anschließend noch mit Volker Fürderer in seinem Büro und erzählte ihm, was ich am Wochenende wieder für komische Sachen erlebt hatte. Volker musste lachen und sagte dann den verhängnisvollen Satz: »Du könntest ein Buch schreiben, was du so alles erlebt hast.« Dieser Satz war sicherlich zu diesem Zeitpunkt nicht ernst gemeint, aber wie ein Ohrwurm blieben die Worte in meinem Gehirn haften.

Nein, schreiben ist und war wirklich noch nie meine Stärke, ich kann viel besser erzählen. Obwohl mich schon einige meiner Freunde und Follower auf Facebook aufgefordert haben, ein Buch zu schreiben. Denn ich schreibe jeden Morgen einen kleinen Beitrag auf meiner Seite. Manchmal über aktuelle Themen aus Sport, Politik oder dem Weltgeschehen, aber oft handeln die Beiträge auch über mich und meine lustigen Pleiten, Pech und Pannen, die mir im Alltag passieren. Meinen Freunden und Followern auf Facebook gefällt das und sie halten mir seit Jahren die Treue.

Aber ein Buch schreiben ist eine ganz andere Hausnummer als tägliche Beiträge auf Facebook. Und außerdem: Über was soll ich schreiben? Über spannende Schalke-Spiele, geile Tore und Statistiken? In den vielen Fußballbüchern, die es auf dem Markt gibt, werden diese Themen doch tausendmal genauer und besser beschrieben. Warum soll ich das alles denn noch einmal auflisten?

Deshalb war ich mir eigentlich sicher: Ein Buch von mir will bestimmt kein Schalker lesen, oder besser, ein Buch von mir, das braucht nun wirklich kein Schalker. Und damit wollte ich das Projekt „Buch schreiben“ auch schon wieder zu den Akten legen, bis mir die Worte von Volker Fürderer noch einmal durch den Kopf gingen. »Was du so alles erlebt hast.« Ich überlegte.

Viel erlebt habe ich mit meinen fast 66 Jahren auf Schalke ja wirklich. In Sekundenschnelle flog ich durch die Vergangenheit und sah Familie, Freunde und Mitarbeiter, Fan-Clubs, Stadien und Städte, in denen die Schalker gespielt hatten, die Arena und die Fans in der Nordkurve. Und da war mir klar, diese schönen Erlebnisse muss ich aufschreiben!

Aber ich schreibe all das Erlebte nicht wegen Ruhm und Ehre und auch nicht, weil ich damit Geld verdienen will. Ich schreibe es in erster Linie für mich. Denn es ist unbezahlbar, sein Leben mit den vielen schönen und vielleicht auch nicht so schönen Erinnerungen beim Schreiben noch einmal zu erleben.

Ich bin mir sicher, es wird danach auch böse Kritik auf mich einprasseln. Einige werden aufgrund der Geschichten meckern, andere wegen meines Schreibstils, meiner Ausdrucksweise und der Grammatik – aber das ist mir egal. Wahrscheinlich sind auch nicht alle Ergebnisse und Zeitangaben richtig, aber auch das stört mich nicht. Mir geht es vielmehr um die Geschichten, die ich mit Familie, Freunden und zahlreichen Weggefährten erlebt habe.

Nein, ich bin weder Journalist noch Autor und ich will auch nichts davon werden. Ich bin Rolf Rojek und schreibe mein Leben genauso wieder, wie ich es erlebt habe.

Wenn ich es mit meinen Geschichten schaffe, auch nur einen Leser hin und wieder zum Lachen zu bringen, sodass die Alltagssorgen für einen Moment in den Hintergrund rücken, oder jemand aus dem Erlebten liest, dass es im Leben immer irgendwie weitergeht, wenn man sich nicht aufgibt, dann hat sich mein Schreiben schon gelohnt.

Und jetzt hoffe ich, dass euch meine Geschichten gefallen. Wenn ja, dann freue ich mich, wenn nicht, tut es mir leid. Aber das ist mein Leben – mal lustig, mal traurig, aber immer spannend und aufregend.

Und nun viel Spaß beim Lesen,

euer Rolf Rojek

Eine Blau-Weisse Autobiografie

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