Читать книгу Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist - Ross Welford - Страница 28

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Ich ziehe noch mehr Kleidungsstücke an. Socken und Turnschuhe, einen Rollkragenpullover, der meinen unsichtbaren Hals verdeckt, ein langärmliges Kapuzenshirt, und allmählich wirke ich ein wenig normaler – falls eine Schaufensterpuppe ohne Kopf unter den Begriff »normal« fällt.

In der untersten Schublade finde ich ein Paar Handschuhe – nun brauche ich noch etwas für den nicht vorhandenen Kopf.

Da fällt mir der Korb mit den alten Verkleidungssachen in der Garage ein. Ich finde eine Glitzerperücke von irgendeiner Schulaufführung und eine Clownsmaske. Clowns sind schrecklich, doch für meine Zwecke reicht es. Mit der Kapuze sehe ich aus wie …?

Wie jemand, der seltsamerweise eine Clownsmaske trägt. Etwas schräg, aber nicht vollkommen durchgeknallt.

Ich bin schon halb aus der Tür, als auf meinem Handy eine Nachricht eingeht.

Hi, Esther: Kann ich an meinem Strandbody arbeiten?

Mach mich auch dünn. Bin in 2 min da. Elliot.

Da sieht man mal wieder, warum einem Elliot Boyd so auf die Nerven geht. Penetrant, aufdringlich und noch ein Dutzend andere Begriffe für »völlige Nervensäge« gehen mir durch den Kopf, als ich antworte:

NEIN. Will gerade weg. Versuchs später. Esther

Schon ärgere ich mich. Warum nur habe ich statt »will gerade weg« nicht »bin weg« geschrieben? Dann könnte ich so tun, als wäre ich nicht da, wenn es klingelt.

Was im selben Moment passiert, nur Sekunden nachdem ich auf »senden« gedrückt habe.

Ich stehe im Flur, sehe Elliots Schatten in der Milchglasscheibe der Tür und kann sogar hören, wie meine Nachricht bei ihm ankommt. Dann steckt er die Finger in den Briefschlitz und ruft durch den Spalt.

»Okay, Ess. Schön, dass ich dich noch erwische. Machst du auf?«

Was bleibt mir anderes übrig?

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist

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