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8.

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Noch vor der Mittagsstunde hatten sie die Nordküste von Luzon erreicht. Wenig später rundeten sie Cabo Bojeador im Nordwesten der großen Insel, und Hasard tastete sich von hier ab praktisch an der Küste entlang nach Süden. Mit der Geographie der Insel war er vertraut, als wäre er früher schon einmal hiergewesen. Diesen Umstand hatte er der ausgezeichneten Karte des Mönches von Formosa zu verdanken. Minuziös gab das Zeichenwerk auch die kleinsten Einzelheiten wieder. Hinzu kamen die Hinweise, die Sun Lo dem Seewolf mündlich mitgeteilt hatte. Sun Lo hatte die Philippinen vor vielen Jahren einmal bereist, als sie noch nicht Felipinas hießen. Viele wertvolle Details hatte er zu schildern gewußt, die Beschaffenheit der Landschaft auf den Inseln, die Wesensart der Menschen, die hier als rechtmäßige Ureinwohner lebten, Dinge, die Hasard in seinem Gedächtnis unauslöschlich festgehalten hatte.

Die „Isabella“ war von jetzt an ständig gefechtsbereit. Jede Minute konnten sich spanische oder portugiesische Schiffe zeigen. Ganze Verbände, die aufkreuzten, um den Eindringling zu kontrollieren. Hasard war darauf vorbereitet und gewappnet.

Seine Crew natürlich auch.

„Vielleicht schießen sie uns die Lady bald wieder kurz und klein“, meinte Matt Davies auf der Kuhl zu Al Conroy. „Es wäre schön, wenn man Segelschiffe aus Eisen statt aus Holz bauen könnte.“

„Aber wie soll so was schwimmen?“

„Das frag ich mich auch, Al.“

Conroy hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. „Auf die Zeit, in der solche Schiffe erfunden werden, können wir noch lange warten, glaube ich.“

Der Seewolf wahrte die Distanz zur Insel Luzon, aber durch das Spektiv konnte er stets jenen flachen schwarzen Streifen erkennen, der die Küste darstellte. Laoag, eine Siedlung, lag bereits nördlich querab, sie zogen jetzt an Vigan, einem anderen, ziemlich unbedeutenden Ort, vorbei.

Häfen hatten diese Siedlungen aber allesamt, und deswegen war der Seewolf höllisch auf der Hut. Eine einzige Schaluppe mit nur einem getakelten Mast, aber mit einer zu neugierigen Besatzung konnte ihm und seinen Männern zum Verhängnis werden. Er legte allergrößten Wert darauf, vor Manila nicht entdeckt zu werden.

Was dann folgte, stand auf einem anderen Blatt. In Manila änderte sich die Taktik grundlegend.

Am Nachmittag war San Fernando erreicht, und die „Isabella“ segelte nun vor dem Nordostwind am Golf von Lingayen vorbei. Der Großteil der Strecke, die sie noch von Manila trennte, war zurückgelegt. Südlich des Golfes erstreckte sich ein Stück recht gerader Küste, das sich nach vierzig, fünfzig Meilen zur Bahia de Manila öffnete.

Hasard fragte sich, was er in Manila wohl vorfinden würde.

Kriegsschiffe, das war sicher. Aber wartete dort auch wirklich Beute auf ihn? Auf die Ladungen, die portugiesische Schiffe von Kanton nach Manila schafften, war der Seewolf nicht sonderlich scharf. Seide, Brokat, Elfenbein, Porzellan, Federn, Parfüm, Gewürze wie Ingwer, Nelken und Muskat, Zimt und Pfeffer – was sollte er damit anfangen? Tee hatte er ohnehin schon an Bord.

Etwas anderes war es, wenn er Juwelen fand. Oder kostbare Kunstwerke. Auch diese Güter trafen auf portugiesischen Galeonen in der Hauptstadt der Philippinen ein, und sie wurden auf die spanischen Schiffe verfrachtet, die regelmäßig durch die Südsee nach Neu-Spanien, nach Acapulco und Panama segelten.

Das berühmteste dieser Schiffe war die Manila-Galeone, die „Nao de China“ gewesen. Hasard hatte sie aufgebracht, aber die Spanier würden natürlich nicht aufhören, ihre Konvois auszurüsten und auf die Reise zu schicken.

Und noch etwas. Aus der Neuen Welt kehrten dieselben Schiffe mit anderer Ladung zurück – mit der Bezahlung für die exotischen Waren aus China, Indien und Japan. Gold, Silber und Juwelen aus allen Kolonien der Neuen Welt, unermeßliche Reichtümer – darauf war Hasard am meisten erpicht. Nur einen Teil einer solchen Fracht den Spaniern in Manila zu entreißen, das wäre ein Raid, der sich lohnte. Auf die Gefahr hin, die „Isabella VIII.“ hoffnungslos zu überladen und sich den „Achtersteven zu verbrennen“ – er wollte es wagen.

Südlich von Olongapo stießen die Seewölfe am Abend dieses Tages auf eine langgezogene, fast fjordähnlich ins Land greifende Bucht.

Hasard zögerte nicht.

Er ließ anluven und in die Bucht steuern. Während die große Galeone sich leise und gespenstisch zwischen zwei grünbewachsene Ufer schob, die sanft zu Hügelkuppen aufstrebten, traf Hasard an Bord alle Vorbereitungen für die Durchführung seines Planes.

Als Freiwillige hatten sich am Nachmittag alle Männer gemeldet – nachdem Hasard ihnen auseinandergesetzt hatte, was er vorhatte, waren sie sofort Feuer und Flamme gewesen, und jeder wollte selbstverständlich den abenteuerlichsten Part übernehmen. Hasard hatte dann aber nur sechs Männer ausgewählt.

Blacky, Al Conroy, Sam Roskill, Luke Morgan, Dan O’Flynn und Matt Davies traten in ihrer Verkleidung vor den Seewolf hin. Dan hatte sich vorsichtshalber die Haare dunkel gefärbt, obwohl es ja auch blonde Spanier und Portugiesen gab, unter denen man mit einem hellen Schopf nicht unbedingt aufzufallen brauchte.

Aber besser war es so. Sechs schwarzhaarige Kerle, die wie echte spanische Zivilisten von der Kategorie der anständigen Bürger gekleidet waren – das war der Landtrupp, der nach Manila vorstoßen sollte.

„Ihr wißt, was ihr im einzelnen zu tun habt“, sagte Hasard. „Falls noch jemand Fragen hat — bitte.“

„Keine“, erwiderte Blacky. „Unsere Waffen haben wir so gut versteckt, daß man uns schon ausziehen muß, um sie zu entdecken. Und das kann höchstens passieren, wenn uns auf dem Weg nach Manila ein paar knusprige, knackige Senoritas über den Weg laufen.“

„Ihr habt sie zu ignorieren, Blakky.“

„Aye, Sir!“

„Ich bitte mir den nötigen Ernst aus.“

Blacky räusperte sich und fuhr fort: „Wir tun so, als wären wir spanische Siedler, die Einkäufe in Manila tätigen wollen. Falls uns jemand nach unseren Reit- und Packtieren fragt, sagen wir, man hätte uns unterwegs überfallen und uns alles abgenommen. Wir versuchen, auf die leise Tour in Manila einzudringen und arbeiten uns zum Hafen vor.“

Hasard sah zu Luke Morgan. Eigentlich hatte er ihn nicht mit auswählen wollen – wegen seiner Glatze. Aber Luke gehörte zu den besten Spanisch-Sprechern der „Isabella“, und das gab den Ausschlag. Auch ein mißtrauischer Gegner würde ihn im Zweifelsfall für einen Landsmann halten. Luke verstand sich vorzüglich darauf, den Dialekt von Katalonien zu imitieren, das machte ihm nicht einmal Ben Brighton nach, der ja schon bei den Dons gefahren war.

Luke hatte sich eine Mütze übergestülpt und fast bis zu den Ohren heruntergezogen. Unter dem Rand der Kopfbedeckung lugten schwarze Haare hervor.

„Du hast also nach wie vor keine Bedenken, Luke?“ fragte ihn Hasard.

„Warum wohl, Sir?“ erwiderte Luke. „Sieht man mir den Kahlschlag etwa noch an?“

„Nein“, stieß jetzt der Profos verdutzt aus. „Sag mal, wie sind dir denn so schnell die Haare nachgewachsen, du Hering?“

„Der Kutscher hat geholfen …“

„Wie denn? Mit einer seiner Wundersalben?“ rief Carberry. „Oder hat er dir Garn aufgenäht? Ho, das wäre doch Will Thornes Arbeit gewesen!“

Luke preßte die Lippen zusammen. Er war jähzornig veranlagt und konnte leicht aus der Haut fahren, aber er wußte auch, daß er es nicht tun durfte. Nicht Carberry gegenüber. Nicht in diesem Moment. Es gab Wichtigeres. Deshalb antwortete er mühsam beherrscht: „Die Haare sind am inneren Mützenrand angeklebt.“

„Sind das echte?“ wollte Jeff Bowie wissen. „Mann, woher habt ihr die bloß gekriegt? Wem habt ihr die ausgerissen?“

„Sei still!“ fuhr Sam Roskill ihn an. „Laß Luke in Ruhe.“

Damit war die Sache vorerst erledigt. Der Seewolf ließ alle Segel aufgeien und so Fahrt aus dem Schiff nehmen. Als die „Isabella“ in der Bucht im Wind lag, fierten Bob, Jeff, Stenmark und der Gambia-Mann an Steuerbord ein Beiboot ab. Wenig später enterten der Schwede und Batuti mit Blacky, Al, Sam, Luke, Dan und Matt Davies an einer Jakobsleiter ab, setzten sich in das Boot und pullten zum Ufer.

Die an Bord Zurückbleibenden sahen ihnen nach. Ihre Mienen waren ernst, sie wußten, daß sie die Kameraden vielleicht nie wiedersehen würden – wenn etwas schiefging. Insgeheim drückten sie die Daumen, daß das nicht geschah, sondern daß alles zumindest halbwegs glatt verlief.

Die sechs waren an Land und stiegen den nächstliegenden Hang hinauf. Ihre Gestalten verschmolzen mit der zunehmenden Dunkelheit. Sie erreichten eine Kuppe, winkten Hasard und den anderen auf der „Isabella“ noch einmal zu, dann waren sie verschwunden.

Stenmark und Batuti kehrten mit dem Boot zur Galeone zurück. Jeff drehte sich unterdessen zum Kutscher um und sagte: „’raus mit der Sprache, Kutscher, jetzt kannst du ja auspacken. Woher stammen Lukes neue Haare?“

Der Kutscher druckste eine Weile herum, aber dann rückte er doch damit heraus. „Ich habe eben nur mal kurz Arwenack in die Kombüse geholt und kräftig abgebürstet. Da kam allerhand zusammen.“

Die Männer krümmten sich vor Lachen. Jeff Bowie prustete mit hervorquellenden Augen, hatte aber das Pech, in der Nähe von Carberry zu stehen und ausgerechnet dem ins Gesicht zu prusten.

Der Profos wischte sich mit der Hand übers Gesicht. „Bowie, du Wasserspeier, reiß dich am Riemen“, herrschte er den Hakenmann an. „Ich brauche deine Spucke nicht. Wenn ich baden will, kann ich das allein besorgen. Los, ihr Heringe, hievt das Beiboot hoch! Was steht ihr ’rum und haltet Maulaffen feil? Wird’s bald, ihr Rübenschweine, ihr triefäugigen Wanderratten?“

Er fuhr in seiner Aufzählung zoologischer Beinamen fort, und die Crew begann, sich um das Beiboot zu kümmern. Stenmark und der schwarze Goliath waren aufgeentert und halfen jetzt mit, die Jolle hochzuhieven und binnenbords zu schwenken.

Vorläufig blieb die „Isabella“ in der langgezogenen Bucht liegen. Hasard ließ seinen sechs Männern an Land die Zeit, die sie benötigten, um sich durch das Hügelland bis nach Manila zu pirschen.

Eine Stunde ließ er verstreichen, dann segelte die große Galeone, langsam wieder aus der Bucht. Nur das Großsegel und die Fock wurden gesetzt, dann noch die Blinde, um besser den Kurs halten zu können.

Langsam schlich der Todfeind Spaniens vor dem immer noch aus Nordosten wehenden Wind an der Küste von Luzon entlang.

Der Marsch durch das vegetationsreiche Hügelland von Luzon verlief ohne Komplikationen. Aber als die sechs Seewölfe nach etwa einer Stunde eine bewaldete Kuppe erreicht hatten, von der aus sie die Stadt unter sich liegen sahen, mußten sie feststellen, daß es doch eine Schwierigkeit gab. Die einzige bisher, aber sie veranlaßte Matt Davies zu dem Ausspruch: „Hölle, da gibt es eine verdammt harte Nuß für uns zu knacken.“

Sie versammelten sich zwischen den Baumstämmen und betrachteten ausgiebig, was sich dort unten dem Auge darbot.

Ein Bild der Harmonie, die zum Verweilen einlud, zweifellos. Beleuchtet lag die Stadt am östlichen Rand der großen Bucht, die Lichttupfer verbanden sich am Ufer zu einer Kette, die diesen Teil des Küstenstreifens goldgerahmt erscheinen ließen. Gegenüber, auf einer Landzunge, waren weitere Häuser errichtet worden. Alles in allem schien Manila ein Platz des Frohsinns und großer Betriebsamkeit zu sein.

Vor den Hafenanlagen, der Kaimauer und den Piers mit Schaluppen, Pinassen und Booten waren auf der Reede die Silhouetten der großen Segler zu erkennen. Dort waren sie, die Galeonen, auf die der Seewolf es abgesehen hatte, und dort drüben, im Westen, erstreckte sich die Mole, die die Zufahrt der Bahia de Manila zur See hin abschloß. Ein Bollwerk gegen wildwütende Stürme, gegen die Unbill der Natur. Nur gegen die?

Befestigungsanlagen umkränzten auch die Stadt. Da war ein hoher Wall errichtet worden, der sich an den vier Ecken zitadellenähnlich hochtürmte. Eine kontinuierlich verlaufende Mauer, eine hermetische Abriegelung – wie sollte ein Ungebetener dort hineingelangen?

„Der Teufel soll die Dons holen“, flüsterte Luke Morgan.

„Meinst du, Verwünschungen bringen uns irgendwie weiter?“ sagte Dan O’Flynn.

„Nein. Aber ich muß mir Luft machen. Was unternehmen wir jetzt?“

Blacky wies nach Nordosten. „Ich kann da etwas erkennen, ganz schwach nur, aber ich glaube, das ist eine Straße, die auf eins der Stadttore zuführt.“

„Gehen wir ’runter?“ fragte Sam Roskill.

„Na sicher“, erwiderte Al Conroy. „Ich kann mir schon denken, was Blacky vorhat. Hochklettern können wir an der Stadtmauer nicht, und einfach an ein Tor klopfen und sagen ‚Hallo, da sind wir‘ geht auch nicht.“

„Mit einem Trick könnten wir uns schon einschleichen“, widersprach Luke Morgan. „Es muß uns nur etwas Vernünftiges einfallen.“

„Vielleicht haben die Wachen die Anweisung erhalten, alle Fremden auf Waffen zu durchsuchen“, sagte Dan O’Flynn. „Was dann, du Schlauberger?“

Da wußte Luke Morgan mit seinem Latein auch nicht weiter. Er wartete darauf, welche Aktion Blacky ihnen vorschlagen würde. Binnen weniger Minuten hatten sie den Hügel verlassen und kauerten sich eine halbe Meile vom Nordosttor der Stadtmauer entfernt in ein Mangrovengebüsch.

Blacky hatte sein Ohr auf den Untergrund gepreßt und lauschte. Nach Minuten, die wie kleine Ewigkeiten verstrichen, richtete er sich auf und sagte: „Da kommt was. Augen auf, Waffen ’raus und die Ohren gespitzt. Luke, hör zu, ich erkläre dir, was du zu tun hast.“

Auf dem Kutschbock des von zwei weißen Büffeln gezogenen Zweiradkarrens, der sich kurz darauf dem Versteck der Seewölfe näherte, saßen zwei spanische Soldaten in Helm, Brustpanzer und Kürbishosen. Auf der Ladefläche transportierten sie den letzten Schub Mais, der an diesem Abend von den Feldern nahe der Stadt in die Stallungen der Kommandantur befördert wurde, Mais als Nahrung für Schlachtvieh.

Die Soldaten entdeckten die auf dem Weg liegende Gestalt gleichzeitig. Der links sitzende Soldat hielt die Büffel an. Gehorsam verhielten die wuchtigen Tiere den Schritt und blickten stumpfsinnig auf den Mann hinunter, der da reglos auf der Seite ruhte.

„Santa Madre de Dios, was ist denn mit dem passiert?“ sagte der rechts auf dem Bock befindliche Soldat. „Ist der betrunken?“

„Sehen wir nach“, entgegnete der erste. „Der Kleidung nach ist es ein feinerer Bürger. Wir könnten Ärger kriegen, wenn wir ihm nicht helfen.“ Er sprach reines Katalonisch. Seine Wiege hatte in Barcelona gestanden.

Er kletterte vom Kutschbock, schritt auf den augenscheinlich bewußtlosen Fremden zu und beugte sich über ihn. Er wollte ihn auf den Rücken drehen, um nachzusehen, um wen es sich handele, aber da erwachte der Mann zu ungeahnter Aktivität.

Luke Morgan knallte dem Überraschten die Faust unters Kinn.

Der zweite Soldat fuhr vom Kutschbock hoch und versuchte, seine Pistole zu zücken. Doch auch das wurde vereitelt. Jemand sprang ihn von der Seite an, jemand, der auf den hohen Zweiradkarren zugekrochen war, während der Spanier sein ganzes Augenmerk auf die Szene vor sich auf der Straße gerichtet hatte. Blacky hieß dieser Jemand. Er schlug dem Soldaten etwas auf die Nackenpartie, und zwar mit der Handkante, wie Sun Lo es ihm beigebracht hatte. Sofort kippte der Mann ihm entgegen, ohne auch nur noch einen Laut von sich zu geben.

Auf Blackys Wink hin schlüpften Al, Sam, Dan und Matt aus dem Gebüsch hervor.

Schnell waren die überwältigten Soldaten hinter die Mangroven geschleppt, gefesselt und geknebelt. Die weißen Büffel standen unterdessen mit gesenkten Häuptern da und forschten auf dem staubigen Weg vergeblich nach Gräsern, die sie abrupfen konnten.

Der Karren rollte wieder an, als Luke Morgan in der Uniform des Katalonen auf dem Kutschbock saß und die Peitsche knallen ließ. Blacky, angetan mit der Montur des zweiten Soldaten, hatte sich neben ihn gesetzt.

Die anderen vier waren unter die Ladung des Karrens gekrochen. Der Mais verdeckte ihre Gestalten.

„Na, so kannst du ja wenigstens auf die Affenhaare verzichten“, sagte Blakky zu Luke. Er warf dem Kameraden einen Seitenblick zu. Unter dem spanischen Helm war von Lukes Glatze wirklich nichts zu ahnen.

„Ja“, erwiderte Luke Morgan. „Und wenn wir das Nordosttor vor uns haben und die Wachen uns anquatschen, brauche ich bloß im schönsten Katalonisch zu antworten. Drück die Daumen, daß sie keine Parole von uns verlangen.“

Blacky drückte die Daumen, und zehn Minuten später gelangten sie tatsächlich unerkannt durch das Tor ins Innere der Stadt Manila.

Seewölfe Paket 7

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