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Grafik 1.7

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Der Trend zur Akademisierung hat allerdings eine Kehrseite, die in ► Grafik 1.8 augenfällig wird: Sowohl die Jugendarbeitslosigkeit als auch die Quote der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung («Ungelernte») liegen in der Romandie und im Tessin signifikant höher als in den Deutschschweizer Kantonen.24 Die Kantone mit schwach ausgebildeter dualer Berufsbildungstradition «bezahlen» dieses Defizit durch ein generell höheres Arbeitslosigkeitsniveau in allen Altersstufen. Diese innerschweizerische Disparität wird allerdings durch die überall gleich hohen Ansätze der Arbeitslosenversicherungsleistungen des Bundes ausgeglichen und geglättet.

Das Bild, das wir von den europaweiten Vergleichen kennen, wiederholt sich also innerhalb der Schweiz, die mit ihren unterschiedlichen Bildungskulturen und Ausbildungssystemen ähnlich gelagerte Diskrepanzen wie der europäische Kontinent aufweist. Der Vergleich zwischen den sprachlichen Landesteilen innerhalb der Schweiz ist insofern aussagekräftig, als die Sprachregionen sich in der längerfristigen Betrachtung bezüglich der Wirtschaftswachstumsraten (BIP-Wachstum) nicht wesentlich unterscheiden – in Bezug auf die Wirtschaftsstrukturentwicklung allerdings schon: Die Desindustrialisierung und «Monacoisierung» der Westschweiz ist ausgeprägter.

Zusammenfassend heisst dies: Wo die duale Berufsbildung fehlt, gibt es mehr Arbeitslose und mehr Jugendliche, die die Integration in den Arbeitsmarkt nicht schaffen. Wir stellen im Kapitel 6 weitere Sozialindikatoren vor, die klar belegen, dass die berufliche Grundbildung die wichtigste Strategie zur Armutsprävention und zum Schutz vor Arbeitslosigkeit darstellt. Die berufsorientierte Bildungs- und Integrationsstrategie ist klar das wirksamere und nachhaltigere Instrument zur Verminderung von Ungleichheit als sekundäre Umverteilungsmassnahmen wie Sozialhilfe und Sozialtransfers!

Die Akademisierungsfalle

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