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Schrebergarten

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Zum Ausgleich für die Wohnung legten wir uns einen Schrebergarten zu, in den wir so oft wie möglich fuhren. Wir hatten ja kein Auto, daher ging es immer per Fahrrad in den Garten. Im Sommer fast jedes Wochenende, was zwar auch schön war, aber manchmal nerven konnte. Wir bekamen unsere Aufgaben zugeteilt, mussten Unkraut jäten, Johannisbeeren und Bohnen pflücken und so manches mehr. Stachelbeeren mochte ich nie, aber ich pflückte sie trotzdem. Es gab natürlich selbstgemachte Marmelade, Fliederbeersaft, Rhabarberkompott, Bohnensalat, eigene Äpfel und Birnen, aber es war auch mit viel Arbeit verbunden. Am schlimmsten war es zur Zeit der Erdbeerreife, denn dann musste mindestens jeden zweiten Tag in den Garten gefahren werden, damit die Erdbeeren nicht vergammelten. Dann waren Strand und andere Ausflüge gestrichen, immer ging der Garten vor. Im Sommer fuhren wir aber auch mit Kühltasche bewaffnet in den Garten, auch meine Oma und mein Onkel kamen dann dort hin und es wurde gegrillt. Manchmal gingen wir auch mit meinem Onkel und meinem Stiefvater auf die Wiese am Kanalufer draußen vor dem Garten und dann spielten wir dort Fußball. Ein Kollege meines Vaters hatte in der Nähe auch einen Garten, dort besuchten wir ihn manchmal. Unser Garten war in der Nähe einer Eisenbahnbrücke und wir hörten immer die Züge. Dann schaute mein Onkel auf die Uhr und sagte uns, welcher Zug das war. Den Garten haben meine Eltern erst aufgegeben, als sie ihren eigenen Garten am Haus hatten.

Die Lebensachterbahn

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