Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 12

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Am nächsten Morgen stand sie extrem früh auf, die Nacht hatte sie beinahe schlaflos verbracht und auf alle Geräusche aus dem Nebenzimmer gelauscht. Als sie die Kabine verließ, um sich im Pool die Flausen aus dem Kopf zu schwimmen, schlief Holger tief und fest, wie sie sah.

Den Pool hatte sie an diesem Morgen ganz für sich, die meisten Passagiere erholten sich nach der langen Ballnacht. In der Ferne kam die Silhouette New Yorks immer näher, und nachdem sie eine Viertelstunde geschwommen war, genoss Julia an der Reling den Blick auf Big Apple.

Beim Frühstück dann erwartete sie eine Überraschung.

„Ich hab mir etwas überlegt.“ Wunnibald trank mit Todesverachtung den Tee, der ihm regelmäßig serviert wurde. Als angeblich Herzkranker sollte er ja wenig Kaffee genießen.

„Und das wäre?“ Lächelnd sah ihn Julia an.

„Wir fliegen nach Niagara. Die großen Wasserfälle würde ich zu gern noch einmal sehen.“

„Und New York? Was ist damit?“ Stirnrunzelnd sah ihn Holger an.

„Die Stadt läuft uns nicht weg. Zumindest ihr zwei könnt sie noch oft besuchen. Ich war bestimmt ein Dutzend Mal da, aber in Niagara nur einmal - mit deiner Tante.“ Wehmut schwang in seiner Stimme mit, doch rasch fing er sich wieder. „Wir unterbrechen einfach für drei, vier Tage und steigen dann irgendwo an der Kanadischen Ostküste wieder an Bord. Am besten in Quebec, dann kann Ju... ich meine Veronique sich die Stadt ansehen.“

„Na gut.“Holger runzelte die Stirn. Dann aber meinte er: „Wenn du es so möchtest... ich arrangiere alles.“ Er war sich nicht sicher, ob er den Versprecher des Onkels wirklich gehört hatte. Forschend sah er den alten Herrn an, doch der schien mit seinen Gedanken noch in der Vergangenheit zu weilen.

„Danke, mein Junge. Damit tut ihr mir einen echten Gefallen.“

Julia war zwar ein wenig traurig, weil sie unter diesen Umständen keinen Eindruck von New York bekam, doch sie hätte es nie eingestanden. Schließlich war ihr das Glück des alten Herrn wichtiger als die eigenen Wünsche.

So kam es, dass sie, nachdem sie das eindrucksvolle Einlaufen in den Hafen von New York genossen hatten, mit dem Taxi zum Flughafen fuhren, wo schon ein Privatjet wartete, der sie nach Niagara bringen sollte.

Im luxuriösen Hotel Niagara on the Falls waren schon Zimmer für sie reserviert, und Wunnibald Wahlen zog sich erst einmal zum Ausruhen zurück.

„Seht euch nur schon um“, meinte er. „Ich muss mich ein bisschen hinlegen.“

„Es geht Ihnen doch hoffentlich gut?“ Besorgt sah Julia den alten Herrn an.

„Aber ja doch, Kindchen. Ich bin nur keine Dreißig mehr.“ Liebevoll lächelte er sie an. „Geht nur und schaut euch schon mal die Fälle an. Wir sehen uns am Nachmittag wieder.“

Als sie allein waren, sah Julia Holger wütend an. „Warum hast du wieder eine Suite gebucht? Hier wären doch Einzelzimmer angebracht gewesen. Dein Onkel hätte es sicher nicht bemerkt.“

„Das finde ich ganz und gar nicht.“ Ungeachtet der vielen Touristen, die sich in der Hotelhalle befanden, zog er sie an sich. „Ich bin sehr, sehr gern in deiner Nähe.“

Julia presste die Lippen zusammen. Zu gern hätte sie ihm geglaubt, doch ihre Vernunft riet ihr zur Vorsicht.

„Ich bin kein Spielzeug“, stieß sie bitter hervor. „Also hör mit dem Theater auf, wenn wir allein sind.“

„Theater?“ Holger hielt sie noch fester umklammert. „Das gestern an Deck, das war kein Theater. Julia...“ Er zögerte sekundenlang, dann gestand er: „Ich hab mich in dich verliebt, Julia. Ehrlich verliebt.“

„Aber...“

„Kein Aber mehr.“ Er zog sie mit sich zu den Aufzügen. Und dann, in ihrer geräumigen Suite, von der aus man einen herrlichen Blick auf die Wasserfälle hatte, nahm er sie wieder in die Arme. Und seine Küsse ließen Julias Bedenken rasch zunichte werden. Sie spürte die Kraft seines Körpers und war kurz davor, die Fassung zu verlieren und ihm zu gestehen, dass sie sich vollständig und ganz unvernünftig in ihn verliebt hatte.

Stattdessen schob sie ihn von sich. „Nicht... bitte.“ Tränen schimmerten in ihren Augen. „Ich bin kein Spielzeug, Holger.“

„Das bist du auch nicht. Julia, glaub mir, ich begehre dich mehr als jede andere Frau zuvor. Vergiss Veronique. Vergiss, warum du uns begleitet hast. Denk nur an mich. An uns. An jetzt und hier.“ Jedes zweite Wort begleitete er mit einem Kuss, dabei streichelte er Julias Rücken, er spielte mit ihrem Haar und verschloss ihr den Mund, als sie noch einmal widersprechen wollte.

Mit der Zärtlichkeit erwachte die Leidenschaft. Vorsichtig, noch ein wenig zögernd streichelte Holger über Julias Brüste, und beglückt spürte er, dass sich ihre Brustwarzen verhärtet hatten unter seinen Berührungen.

„Komm.“ Seine Stimme klang heiser vor Erregung, als er sie aufs Bett zog. Behutsam schob er seine Hand unter ihr leichte Bluse, und als er spürte, dass sie sich nicht länger wehrte, bat er: „Zieh dich aus, Sternchen.“

Es war das erste Mal, dass er einen Kosenamen für eine Frau benutzte, und er war darüber mindestens so überrascht wie Julia, die seinem Wunsch mit zitternden Händen nachkam.

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mir das gewünscht habe in den letzten Tagen“, murmelte Holger, der sich ebenfalls ausgezogen hatte und jetzt zärtlich jeden Zentimeter von Julias Körper mit kleinen Küssen bedeckte, ehe er ihre Lippen wieder mit einem langen Kuss verschloss. Sein Zunge eroberte ihre Mundhöhle, spielte behutsam mit ihrer Zunge, während er nicht aufhörte, sie an den empfindlichsten Stellen mit seinen Händen zu erregen.

Julia spürte die Erregung mit heißen Wogen in sich aufsteigen, unterdrückt stöhnte sie auf, während sie seinen festen Rücken streichelte.

Als er ihren Mund freigab, bat sie leise: „Komm zu mir, bitte. Ich halte es nicht mehr aus.“

Doch noch zögerte er die Vereinigung hinaus, küsste erst noch einmal hingebungsvoll die kleinen festen Brüste, während sich sein hartes Glied fest und verheißungsvoll an ihren Unterleib presste.

Julia biss sich auf die Lippen, um das lustvolle Stöhnen, das in ihrer Kehle aufstieg, zu unterdrücken.

Und dann, endlich, drang er langsam und behutsam in sie ein. Julia schloss die Augen und genoss seine intime Nähe. Zärtlich streichelte sie seinen Nacken, dann glitten ihre Hände tiefer, so, als versuche sie, ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Instinktiv bestimmte sie den Rhythmus mit, in dem sie sich bewegten.

Als Holger immer wieder ihren Namen murmelte, öffnete sie die Augen und sah hinein in sein strahlendes Augenpaar. „Du bist wunderschön“, flüsterte er, während er immer wieder in sie hineintauchte, immer wieder und wieder, bis sie glaubte, gleich zerspringen zu müssen. Laut schrie sie seinen Namen, und da, endlich kam er ebenso zur Explosion wie sie.

Die heißen Wellen des Höhepunktes trugen sie gleichzeitig davon, und Julia schmiegte den Kopf an Holgers heiße Brust. Sie spürte seinen harten Herzschlag und genoss es, ihn noch immer in sich zu fühlen.

Langsam, fast widerwillig zog sich der Mann schließlich aus ihr heraus, doch er blieb halb auf ihr liegen und barg sein Gesicht zwischen ihren kleinen festen Brüsten.

„Glücklich?“ Liebevoll sah er sie an.

„Sehr glücklich.“ Mit einer fast scheuen Geste strich sie ihm eine Haarsträhne aus Stirn. „Ich kann es im Grunde noch gar nicht fassen, dass du... dass wir...“ Ein wenig hilflos brach sie ab.

Sein dunkles, warmes Lachen war wie ein Streicheln. „Ich auch nicht“, erwiderte er und nahm sie fest in die Arme. „Aber es ist wundervoll.“

„Und - dein Onkel? Was wird er sagen? Und was ist mit Veronique?“

„Veronique...“ Er machte eine kleine Pause. „Sie muss die Tatsache, dass ich mich in dich verliebt habe, akzeptieren. Und ich bin mir sicher, dass sie kein Drama draus machen wird, wenn ich mich von ihr trenne. Sie hat schließlich ihre Karriere.“ Ein wenig Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit.

„Aber ihr wolltet heiraten!“

Eine Weile blieb es still. Julia lag, den Kopf an Holgers Brust geschmiegt, neben ihm und wartete gespannt auf seine Antwort.

„Das ist vorbei. Es war ein Irrtum.“ Behutsam schob er sie von sich, richtete sich auf und sah Julia an. Innig und offen war sein Blick, und als er mit dem Zeigefinger zärtlich die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete, stieg erneut heißes Verlangen in ihr auf. „Ich liebe dich, Julia. Ich liebe, liebe, liebe dich!“

Sie kam nicht mehr zu einer Antwort, denn er verschloss ihr den Mund mit einem langen Kuss.

Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021

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