Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 14
ОглавлениеIsaak und Abimelech
1Und es entstand eine Hungersnot im Lande, nach der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war P . Da ging Isaak zu Abimelech F , dem König der Philister, nach Gerar P . 2 Und der HERR erschien ihm und sprach: Zieh nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Land, das ich dir sage P ! 3 Halte dich als Fremder auf in diesem Land P ! Und ich werde mit dir sein P und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Länder geben P , und ich werde den Schwur aufrechterhalten F , den ich deinem Vater Abraham geschworen habe P . 4 Und ich werde deine Nachkommen F zahlreich machen wie die Sterne des Himmels P und deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und mit deinen Nachkommen werden sich segnen F alle Nationen der Erde P 5 dafür, dass Abraham meiner Stimme gehorcht und meine Vorschriften gehalten hat F , meine Gebote, meine Ordnungen und meine Gesetze F P . 6 So blieb Isaak in Gerar P .
7 Als nun die Männer des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, da sagte er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: meine Frau. 〈Er dachte nämlich:〉 Die Männer des Ortes könnten mich sonst wegen Rebekka erschlagen; denn sie ist schön von Aussehen P . 8 Und es geschah, als er längere Zeit dort war, da blickte Abimelech F , der König der Philister, durchs Fenster herab und er sah, und siehe, Isaak koste mit Rebekka, seiner Frau P . 9 Da rief Abimelech den Isaak und sagte: Siehe, sie ist ja deine Frau! Wie konntest du sagen: Sie ist meine Schwester? Da sagte Isaak zu ihm: Weil ich 〈mir〉 sagte: Ich könnte sonst ihretwegen sterben. 10 Und Abimelech sprach: Was hast du uns da angetan! P Wie leicht hätte einer aus dem Volk bei deiner Frau liegen können, und du hättest Schuld über uns gebracht. 11 Und Abimelech befahl allem Volk: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muss getötet werden P .
12 Und Isaak säte in diesem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache; so segnete ihn der HERR P . 13 Und der Mann wurde reich F und wurde immer reicher F , bis er sehr reich F war. 14 Und er hatte Schafherden und Rinderherden und eine große Dienerschaft P . Da beneideten ihn die Philister P . 15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und füllten sie mit Erde. 16 Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu mächtig geworden! 17 Da zog Isaak von dort 〈weg〉 und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und blieb dort.
18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben P und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen 〈dieselben〉 Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. 19 Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen mit lebendigem Wasser F . 20 Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehört das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek F , weil sie mit ihm gezankt hatten P . 21 Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna F P . 22 Und er brach von dort auf und grub 〈noch〉 einen anderen Brunnen, und um den stritten sie sich nicht. Da gab er ihm den Namen Rechobot F und sagte: Denn jetzt hat der HERR uns weiten Raum geschafft P , und wir werden fruchtbar sein im Land. 23 Dann zog er von dort hinauf nach Beerscheba P . 24 Und der HERR erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham P . Fürchte dich nicht P ! Denn ich bin mit dir P , und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren wegen meines Knechtes Abraham P . 25 Und er baute dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an P und schlug dort sein Zelt auf P . Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen.
26 Und Abimelech kam zu ihm aus Gerar mit seinem Freund Ahusat und seinem Heerobersten Pichol. 27 Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggeschickt habt P ? 28 Sie aber sagten: Wir haben deutlich gesehen, dass der HERR mit dir ist P ; und wir haben 〈uns〉 gesagt: Es soll ein Schwur F zwischen uns sein, zwischen uns und dir P ; wir wollen einen Bund mit dir schließen P , 29 dass du uns nichts Böses antust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal ein Gesegneter des HERRN P . 30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken P . 31 Und sie standen früh am Morgen auf und schworen einer dem andern P . Dann entließ Isaak sie, und sie gingen in Frieden von ihm fort. – 32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 33 Da nannte er ihn Schibea F ; daher 〈lautet〉 der Name der Stadt Beerscheba F bis auf diesen Tag P .
Die beiden ersten Frauen Esaus
34 Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon P . 35 Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka P .
Jakobs Betrug – Isaaks Segen
1Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen trübe waren, sodass er nicht mehr sehen konnte P , da rief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Und er sagte zu ihm: Hier bin ich! 2 Und er sagte: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich kenne nicht den Tag meines Todes. 3 Und nun nimm doch dein 〈Jagd〉gerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret P ; 4 und bereite mir einen Leckerbissen, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segnet P , bevor ich sterbe! 5 Rebekka aber hatte gehört, wie Isaak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wildbret zu erjagen, um es 〈heim〉zubringen. 6 Da sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören: 7 Bring mir ein Wildbret und bereite mir einen Leckerbissen, dass ich esse und dass ich dich vor dem HERRN segne, bevor ich sterbe! 8 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dir auftrage! 9 Geh doch zur Herde, und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen! Und ich will sie zu einem Leckerbissen für deinen Vater zubereiten, wie er es liebt. 10 Dann sollst du es deinem Vater bringen, dass er isst, damit er dich vor seinem Tod segnet. 11 Da sagte Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann P , und ich bin ein glatter Mann. 12 Vielleicht betastet mich mein Vater; dann wäre ich in seinen Augen wie einer, der Spott 〈mit ihm〉 treibt, und würde Fluch auf mich bringen und nicht Segen P . 13 Seine Mutter aber sagte zu ihm: Dein Fluch 〈komme〉 auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme, und geh, hole mir! P
14 Und er ging und holte und brachte 〈sie〉 seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete einen Leckerbissen, wie sein Vater es gern hatte. 15 Dann nahm Rebekka die guten F Kleider ihres älteren Sohnes Esau, die bei ihr im Haus waren, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an. 16 Die Felle der Ziegenböckchen aber zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses, 17 und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.
18 So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? 19 Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich, und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet! 20 Isaak aber sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Er sagte: Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen ließ P . 21 Da sagte Isaak zu Jakob: Tritt doch heran, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! 22 Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak heran; und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 23 Und er erkannte ihn nicht, weil seine Hände behaart waren wie die Hände seines Bruders Esau P . Da segnete er ihn. 24 Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er aber sagte: Ich bin’s P . 25 Da sagte er: Reiche es mir her! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segnet. Und er reichte es ihm hin, sodass er aß. Auch brachte er ihm Wein, und er trank. 26 Dann sagte sein Vater Isaak zu ihm: Tritt doch heran und küss mich, mein Sohn! 27 Da trat er heran und küsste ihn. Und als er den Geruch seiner Kleider roch, da segnete er ihn P und sprach:
Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das der HERR gesegnet hat.
28 So gebe dir Gott vom Tau des Himmels P und vom Fett der Erde P und von Korn und Most die Fülle!
29 Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen P ! Sei Herr über deine Brüder P , und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Die dir fluchen, seien verflucht, und die dich segnen, seien gesegnet P !
30 Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob gerade eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. 31 Und auch er bereitete einen Leckerbissen, brachte ihn zu seinem Vater und sagte zu seinem Vater: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segnet! 32 Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: Wer bist du? Er sagte: Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau. 33 Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über alle Maßen und sagte: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat, dass ich von allem gegessen habe, bevor du kamst, und ich ihn gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben P . 34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit lautem und erbittertem Geschrei über alle Maßen P und sagte zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! P 35 Er aber sagte: Dein Bruder ist mit Betrug F gekommen P und hat deinen Segen weggenommen. 36 Da sagte er: Heißt er darum Jakob F P , weil er mich nun 〈schon〉 zweimal betrogen F hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er genommen, und siehe, jetzt hat er 〈auch〉 meinen Segen genommen P ! Und er sagte: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? 37 Da antwortete Isaak und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt P und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was kann ich 〈da noch〉 für dich tun, mein Sohn? 38 Da sagte Esau zu seinem Vater: Hast du 〈nur diesen〉 einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte P . 39 Da antwortete sein Vater Isaak und sagte zu ihm P :
Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein und fern vom Tau des Himmels oben.
40 Von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch wird es geschehen, wenn du dich losmachst F , wirst du sein Joch von deinem Hals wegreißen P .
Esaus Rachegedanken
41 Und Esau war dem Jakob feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sagte in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen P . 42 Als nun der Rebekka die Worte ihres älteren Sohnes Esau berichtet wurden, da sandte sie hin, rief ihren jüngeren Sohn Jakob und sagte zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen 〈und〉 dich erschlagen. 43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran P ; 44 und bleib einige Tage bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet, 45 bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergisst, was du ihm angetan hast! Dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euch beide an einem Tag verlieren?
46 Und Rebekka sagte zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Hets P . Wenn Jakob 〈auch〉 eine Frau wie diese nimmt, von den Töchtern Hets, von den Töchtern des Landes, was sollte mir 〈dann noch〉 das Leben?
Jakobs Flucht nach Haran
1Da rief Isaak den Jakob und segnete ihn P . Und er befahl ihm und sagte zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans! P 2 Mache dich auf, geh nach Paddan-Aram F P zum Haus Betuëls, des Vaters deiner Mutter P , und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter! 3 Gott, der Allmächtige F , segne dich P und mache dich fruchtbar und vermehre dich, dass du zu einer Schar von Völkern wirst P ; 4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deiner Nachkommenschaft mit dir, damit du das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat P , in Besitz nimmst! 5 So entließ Isaak den Jakob, und er ging nach Paddan-Aram F zu Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël P , dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus.
Esaus dritte Frau
6 Und als Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram F entlassen hatte, sich von dort eine Frau zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot: Nimm ja nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans!, 7 und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Paddan-Aram F ging, 8 da sah Esau, dass die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak P , 9 und Esau ging zu Ismael und nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots P , zu seinen 〈anderen〉 Frauen hinzu P .
Jakobs Traum und Gelübde
10 Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran P . 11 Und er gelangte an eine Stätte und übernachtete dort; denn die Sonne war 〈schon〉 untergegangen. Und er nahm 〈einen〉 von den Steinen der Stätte und legte ihn an sein Kopfende und legte sich nieder an jener Stätte. 12 Und er träumte P : Und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze berührte den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder P . 13 Und siehe, der HERR stand über ihr F P und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks P ; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft P . 14 Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden P , und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter F der Erde P . 15 Und siehe, ich bin mit dir P , und ich will dich behüten überall, wohin du gehst P , und dich in dieses Land zurückbringen P ; denn ich werde dich nicht verlassen P , bis ich getan habe, was ich zu dir geredet habe P . 16 Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf P und sagte: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich habe es nicht erkannt! 17 Und er fürchtete sich P und sagte: Wie furchtbar ist diese Stätte! Dies ist nichts anderes als das Haus Gottes P und dies die Pforte des Himmels. 18 Und Jakob stand früh am Morgen auf P und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn auf als Gedenkstein P und goss Öl auf seine Spitze P . 19 Und er gab dieser Stätte den Namen Bethel F P . Im Anfang jedoch war Lus der Name der Stadt P . 20 Und Jakob legte ein Gelübde ab P und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung anzuziehen gibt 21 und ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters, dann soll der HERR mein Gott F sein P . 22 Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden P ; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten P .
Jakobs Ankunft und Dienst bei Laban
1Und Jakob machte sich auf F und ging in das Land der Söhne des Ostens P . 2 Und er sah, und siehe, 〈da war〉 ein Brunnen auf dem Feld P ; und siehe, drei Schafherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen tränkte man F die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war groß. 3 Und waren alle Herden dort versammelt F , dann wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; dann brachte man den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seine Stelle. 4 Und Jakob sagte zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sagten: Wir sind von Haran P . 5 Da sagte er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors P ? Sie sagten: Wir kennen ihn. 6 Und er sagte zu ihnen: Geht es ihm gut F ? Sie sagten: 〈Es geht ihm〉 gut F ; doch siehe, da kommt seine Tochter Rahel F mit den Schafen. 7 Da sagte er: Siehe, es ist noch hoch am Tag, es ist nicht Zeit, das Vieh zu sammeln. Tränkt die Schafe, und geht hin, weidet 〈sie〉! 8 Sie aber sagten: Wir können nicht, bis alle Herden sich versammelt haben; dann wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens und wir tränken die Schafe.
9 Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel F mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin. 10 Und es geschah, als Jakob die Rahel F sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter P . 11 Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte. 12 Und Jakob berichtete Rahel, dass er ein Neffe F ihres Vaters und dass er der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie und berichtete es ihrem Vater. 13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küsste ihn und führte ihn in sein Haus P . Und er erzählte dem Laban alle diese Dinge. 14 Und Laban sagte zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch P . Und er blieb bei ihm einen Monat lang.
15 Und Laban sagte zu Jakob: Solltest du, weil du mein Neffe F bist, mir umsonst dienen? Sag mir, was soll dein Lohn sein? P 16 Laban aber hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea F und der Name der jüngeren Rahel F P . 17 Leas Augen waren matt F ; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von Aussehen P . 18 Und Jakob liebte Rahel; so sagte er: Ich will dir sieben Jahre für deine jüngere Tochter Rahel dienen. 19 Da sagte Laban: Besser, ich gebe sie dir, als dass ich sie einem andern F Mann gebe. Bleibe bei mir! 20 So diente Jakob für Rahel sieben Jahre P ; und sie waren in seinen Augen wie einige 〈wenige〉 F Tage, weil er sie liebte P .
Jakobs Heirat
21 Und Jakob sagte zu Laban: Gib 〈mir nun〉 meine Frau! Denn meine Tage sind erfüllt, dass ich zu ihr eingehe. 22 Da versammelte Laban alle Männer des Ortes und veranstaltete ein Mahl P . 23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein. 24 Und Laban gab ihr, seiner Tochter Lea, seine Magd Silpa als Magd P . 25 Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sagte er zu Laban: Was hast du mir da angetan? P Habe ich nicht für Rahel bei dir gedient? Warum hast du mich betrogen? P 26 Laban aber sagte: Das tut man an unserm Ort nicht, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. 27 Vollende die 〈Hochzeits〉woche P 〈mit〉 dieser! Dann wollen wir dir auch jene geben, für den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre dienen sollst P . 28 Und Jakob tat so und vollendete die 〈Hochzeits〉woche 〈mit〉 dieser. Dann gab er ihm seine Tochter Rahel zur Frau. 29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha als ihre Magd P . 30 Da ging er auch zu Rahel ein. Und er liebte auch Rahel, mehr als Lea P . Und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre P .
Jakobs Kinder
31 Und als der HERR sah, dass Lea zurückgesetzt F war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar P . 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben F P , denn sie sagte: Ja, der HERR hat mein Elend angesehen P . Denn jetzt wird mein Mann mich lieben. 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Ja, der HERR hat gehört, dass ich zurückgesetzt bin, so hat er mir auch den gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon F . 34 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; da sagte sie: Diesmal endlich wird sich mein Mann an mich anschließen F P , denn ich habe ihm drei Söhne geboren. P Darum gab man ihm den Namen Levi F . 35 Dann wurde sie noch einmal schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Diesmal will ich den HERRN preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda F P . Und sie hörte auf zu gebären P .
1Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersüchtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich P . 2 Da entbrannte Jakobs Zorn gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle P , der dir Leibesfrucht vorenthalten hat? 3 Sie sagte: Siehe, 〈da ist〉 meine Magd Bilha. Geh zu ihr ein, dass sie auf meinen Knien F gebiert P und auch ich aus ihr erbaut werde P ! 4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau P ; und Jakob ging zu ihr ein. 5 Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. 6 Rahel aber sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan F . 7 Und Rahels Magd Bilha wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, ich habe auch gesiegt. Und sie gab ihm den Namen Naftali F .
9 Und als Lea sah, dass sie aufhörte zu gebären P , da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau P . 10 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn. 11 Da sagte Lea: Zum Glück F ! Und sie gab ihm den Namen Gad F . 12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 13 Da sprach Lea: Zu meinem Glück! Denn glücklich preisen mich die Töchter P . Und sie gab ihm den Namen Asser F .
14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim F auf dem Feld P ; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim F deines Sohnes! 15 Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Dudaim F meines Sohnes nehmen willst? Da sagte Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen 〈als Entgelt〉 für die Dudaim F deines Sohnes. 16 Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft mit den Dudaim F meines Sohnes. Da lag er in dieser Nacht bei ihr. 17 Und Gott hörte auf Lea, sodass sie schwanger wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar. 18 Da sagte Lea: Gott hat 〈mir〉 meinen Lohn gegeben dafür, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie gab ihm den Namen Issaschar F . 19 Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. 20 Da sagte Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann mich erheben F , denn ich habe ihm sechs Söhne geboren P . Und sie gab ihm den Namen Sebulon F . 21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina P .
22 Und Gott dachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib P . 23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat meine Schmach weggenommen P . 24 Und sie gab ihm den Namen Josef F und sagte: Der HERR füge mir einen anderen Sohn hinzu! P
Jakobs listiger Vermögenserwerb
25 Und es geschah, als Rahel den Josef geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe P ! 26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich dir gedient habe, damit ich 〈weg〉ziehe! Du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe P . 27 Laban aber sagte zu ihm: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen – ich habe durch Wahrsagung erfahren, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet hat F P . 28 Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn 〈dir〉 geben P ! 29 Da sagte er zu ihm: Du weißt F ja selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist P . 30 Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und der HERR hat dich gesegnet, wohin mein Fuß trat F . Nun aber, wann soll ich auch für mein Haus schaffen? 31 Da sagte er: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir diese 〈eine〉 Sache zugestehst, dann will ich wieder deine Schafe weiden 〈und〉 hüten. 32 Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier F unter den Schafen und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen: Das sei mein Lohn P ! 33 Und meine Gerechtigkeit soll an einem künftigen Tag F für mich zeugen, wenn du herkommst wegen meines Lohnes vor dir: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig F unter den Schafen, das gelte als gestohlen bei mir. 34 Da sagte Laban: Siehe, es geschehe nach deinem Wort! 35 So sonderte er an jenem Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran 〈etwas〉 Weißes war, und alles Dunkelfarbige F unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne. 36 Und er legte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.
37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Storaxbaum F , Mandelbaum und Platane und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße, das an den Stäben war, bloßlegte. 38 Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, vor die Tiere hin; und sie waren brünstig, wenn sie zum Trinken kamen. 39 So waren die Tiere vor den Stäben brünstig, und die Tiere warfen gestreifte, gesprenkelte und gefleckte 〈Lämmer〉 P . 40 Und Jakob sonderte die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige F unter den Tieren Labans; und so legte er eigene Herden an für sich besonders und tat sie nicht zu den Tieren Labans. 41 Und es geschah, sooft die kräftigen Tiere brünstig waren, legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig wurden; 42 wenn aber die Tiere schwächlich waren, legte er sie nicht hin. So wurden die schwächlichen dem Laban 〈zuteil〉 und die kräftigen dem Jakob P . 43 Und der Mann breitete sich mehr 〈und〉 mehr aus, und er bekam viele Tiere, Mägde und Knechte, Kamele und Esel P .
Jakobs Flucht aus Haran – Übereinkunft mit Laban
1Und er hörte die Reden der Söhne Labans, die sagten: Jakob hat alles an sich genommen, was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater gehört, hat er sich all diesen Reichtum verschafft P . 2 Und Jakob sah das Gesicht Labans, und siehe, es F war ihm gegenüber nicht wie früher F P .
3 Und der HERR sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft! Ich werde mit dir sein P . 4 Da sandte Jakob hin und rief Rahel und Lea aufs Feld zu seinen Tieren. 5 Und er sagte zu ihnen: Ich sehe das Gesicht eures Vaters, dass es F zu mir nicht wie früher F ist; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen P . 6 Ihr selbst wisst F ja, dass ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe P . 7 Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal P verändert P ; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Böses zu tun P . 8 Wenn er so sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Tiere Gesprenkelte; und wenn er so sagte: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Tiere Gestreifte P . 9 Und Gott hat eurem Vater das Vieh entzogen und mir gegeben. 10 Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da erhob ich meine Augen und sah im Traum; und siehe, die Böcke, die die Tiere besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig P . 11 Und der Engel Gottes P sprach im Traum zu mir: Jakob! Und ich sagte: Hier bin ich! 12 Und er sprach: Erheb doch deine Augen und sieh: Alle Böcke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig P ; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut P . 13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du einen Gedenkstein gesalbt, wo du mir ein Gelübde abgelegt hast P . Mache dich jetzt auf, zieh aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft! 14 Da antworteten Rahel und Lea und sagten zu ihm: Haben wir noch einen Anteil und ein Erbe im Haus unseres Vaters? 15 Haben wir ihm nicht als Fremde gegolten? Denn er hat uns verkauft P und hat sogar unseren 〈Kauf〉preis F völlig verzehrt. 16 Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns gehört er und unseren Kindern. So tu nun alles, was Gott zu dir gesagt hat! 17 Da machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Frauen auf die Kamele 18 und trieb all sein Vieh weg und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er in Paddan-Aram F P erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak in das Land Kanaan zu kommen. 19 Laban aber war gegangen, um seine Schafe zu scheren P ; da stahl Rahel den Terafim F P , der ihrem Vater gehörte P . 20 Und Jakob täuschte Laban, den Aramäer F , weil er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte. 21 Und er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und setzte über den Strom F und richtete sein Gesicht auf das Gebirge Gilead.
22 Am dritten Tag aber wurde dem Laban berichtet, dass Jakob geflohen sei. 23 Da nahm er seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen weit nach und holte ihn auf dem Gebirge Gilead ein. 24 Gott aber kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traum der Nacht P und sprach zu ihm: Nimm dich in Acht, dass du mit Jakob weder Gutes noch Böses F redest! P 25 Und Laban erreichte Jakob, als Jakob sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen hatte; und 〈auch〉 Laban schlug es mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead auf. 26 Und Laban sagte zu Jakob: Was hast du getan P , dass du mich getäuscht F und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast? 27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich getäuscht F und hast es mir nicht mitgeteilt? Ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und Zither! 28 Und du hast mich nicht 〈einmal〉 meine Söhne F und meine Töchter küssen lassen P ! Nun, du hast töricht gehandelt P . 29 Es stünde in der Macht meiner Hand, übel mit euch zu verfahren. Aber der Gott eures Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Nimm dich in Acht, mit Jakob Gutes oder Böses F zu reden P ! 30 Nun denn – du bist nun einmal weggegangen, weil du dich so sehr nach dem Haus deines Vaters sehntest. Warum 〈aber〉 hast du meinen Gott gestohlen P ? 31 Da antwortete Jakob und sagte zu Laban: Ja, ich fürchtete mich; denn ich sagte 〈mir〉, du würdest deine Töchter von mir reißen. 32 〈Doch〉 bei wem du deinen Gott findest, der soll nicht am Leben bleiben P . Untersuche 〈hier〉 vor unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir! Jakob aber wusste F nicht, dass Rahel ihn gestohlen hatte. 33 Da ging Laban in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Mägde und fand nichts; und er kam aus Leas Zelt und ging in das Zelt Rahels. 34 Rahel aber hatte den Terafim F genommen P und ihn in den Kamelsattel gelegt und sich daraufgesetzt. Und Laban tastete das ganze Zelt ab und fand nichts. 35 Da sagte sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne nicht F , dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es 〈geht〉 mir nach der Weise der Frauen. Und er durchsuchte 〈alles〉 und fand den Terafim nicht. 36 Da wurde Jakob zornig und stritt mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Verbrechen, was meine Sünde, dass du so hitzig hinter mir her bist? 37 Da du all meine Sachen durchtastet hast, was hast du gefunden von allen Sachen deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, sie sollen zwischen uns beiden entscheiden! 38 Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren P , und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. 39 Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es ersetzen müssen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tag, mochte es gestohlen sein bei Nacht P . 40 〈So〉 erging es mir: Am Tag verzehrte mich die Hitze und der Frost in der Nacht, und mein Schlaf floh von meinen Augen. 41 Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem Haus gewesen; vierzehn Jahre habe ich dir für deine beiden Töchter gedient P und sechs Jahre für deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal verändert P . 42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schrecken Isaaks für mich gewesen wäre, gewiss, du hättest mich jetzt mit leeren Händen entlassen. Mein Elend P und die Arbeit meiner Hände hat Gott angesehen und hat gestern Nacht entschieden P . 43 Da antwortete Laban und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne F sind meine Söhne, und die Tiere sind meine Tiere, und alles, was du 〈hier〉 siehst, mir gehört es! Aber meinen Töchtern 〈gegenüber〉, was könnte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie geboren haben? 44 Und nun komm, lass uns einen Bund schließen P , ich und du, der sei zum Zeugnis zwischen mir und dir!
45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein P auf. 46 Und Jakob F sagte zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Da nahmen sie Steine und machten 〈daraus〉 einen Haufen und aßen dort auf dem Haufen. 47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta F , und Jakob nannte ihn Gal-Ed F . 48 Und Laban sagte: Dieser Haufen sei heute Zeuge P zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Gal-Ed 49 und Mizpa F P , weil er sagte: Der HERR halte Wache zwischen mir und dir, wenn wir uns nicht mehr sehen F ! 50 Wenn du meine Töchter unterdrücken F und wenn du 〈noch andere〉 Frauen zu meinen Töchtern hinzunehmen solltest – kein Mensch ist bei uns, siehe, Gott ist Zeuge P zwischen mir und dir. 51 Und Laban sagte zu Jakob: Siehe, dieser Haufen, und siehe, der Gedenkstein, den ich errichtet habe zwischen mir und dir, 52 dieser Haufen sei Zeuge P und der Gedenkstein ein Zeugnis, dass ich nicht über diesen Haufen zu dir hinausgehe und dass du über diesen Haufen und diesen Gedenkstein nicht zu mir hinausgehst zum Bösen. 53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors soll F zwischen uns richten P , der Gott ihres Vaters! Da schwor Jakob bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. 54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen P ; und sie aßen F und übernachteten auf dem Berg.
1Und Laban stand früh am Morgen auf, küsste seine Söhne und seine Töchter P und segnete sie P ; und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurück P .
Jakobs Begegnung mit Engeln
2 Und Jakob zog seiner Wege. Da begegneten ihm Engel Gottes. 3 Und Jakob sagte, als er sie sah: Das ist das Heerlager Gottes P . Und er gab dieser Stätte den Namen Mahanajim F P .
Jakobs Furcht vor Esau
4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seïr P , das Gebiet Edom P . 5 Und er befahl ihnen: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben P ; 6 und ich habe Rinder und Esel, Schafe und Knechte und Mägde P ; und ich sende 〈Boten〉, es meinem Herrn mitzuteilen, um Gunst zu finden in deinen Augen P . 7 Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sagten: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch 〈schon〉 entgegen und vierhundert Mann mit ihm P . 8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, die Schafe, die Rinder und die Kamele in zwei Lager. 9 Er sagte 〈sich〉 nämlich: Wenn Esau über das eine Lager kommt und es schlägt, dann wird das übrig gebliebene Lager entkommen können.
Jakobs Gebet und Vorbereitungen zur Begegnung mit Esau
10 Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak P , HERR, der du zu mir geredet hast: »Kehre zurück P in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir Gutes tun!« 11 Ich bin zu gering für alle Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast P ; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden. 12 Rette mich doch vor der Hand meines Bruders, vor der Hand Esaus – denn ich fürchte ihn –, dass er nicht etwa kommt und mich schlägt, die Mutter samt den Kindern! 13 Du hast doch selbst gesagt: Gutes, ja Gutes will ich dir tun und deine Nachkommenschaft 〈zahlreich〉 machen wie den Sand des Meeres, den man vor Menge nicht zählen kann P .
14 Und er übernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk P für seinen Bruder Esau: 15 zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 16 dreißig säugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste. 17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde 〈für〉 Herde besonders, und sagte zu seinen Knechten: Zieht vor mir her, und lasst einen Abstand zwischen Herde und Herde! 18 Und er befahl dem ersten und sagte: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: »Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?«, 19 dann sollst du sagen: »Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns P .« 20 Und auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, befahl er: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn trefft, 21 und sollt sagen: »Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns P .« Denn er sagte 〈sich〉: Ich will ihn versöhnen F durch das Geschenk P , das vor mir hergeht, danach erst will ich sein Gesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen F . 22 So zog das Geschenk vor ihm her, er aber übernachtete in jener Nacht im Lager.
Jakobs Ringen mit Gott – Neuer Name
23 Und er stand in jener Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok; 24 und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was er hatte. 25 Und Jakob blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte heraufkam P . 26 Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte F , berührte er sein Hüftgelenk; und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt, während er mit ihm rang. 27 Da sagte er: Lass mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen! Er aber sagte: Ich lasse dich nicht los P , es sei denn, du hast mich 〈vorher〉 gesegnet P . 28 Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Er sagte: Jakob. 29 Da sprach er: Nicht mehr Jakob soll dein Name heißen, sondern Israel F P ; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast überwältigt F . 30 Und Jakob fragte und sagte: Teile 〈mir〉 doch deinen Namen mit! Er aber sagte: Warum fragst du denn nach meinem Namen? P Und er segnete ihn dort P . 31 Und Jakob gab der Stätte den Namen Pnuël F ; denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen P , und meine Seele ist gerettet worden P ! 32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuël F P vorüberkam; und er hinkte an seiner Hüfte. 33 Darum essen die Söhne Israel bis zum heutigen Tag nicht den Hüftmuskel F , der über dem Hüftgelenk ist, weil er das Hüftgelenk Jakobs, den Hüftmuskel F , berührt hat.
Jakobs Versöhnung mit Esau
1Und Jakob erhob seine Augen und sah; und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann P . Da verteilte er die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde; 2 und er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Josef zuletzt. 3 Er selbst aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder P , bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war. 4 Esau aber lief ihm entgegen, umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn; und sie weinten P . 5 Und er erhob seine Augen und sah die Frauen und die Kinder und sagte: Wer sind diese 〈bei〉 dir? Er sagte: Die Kinder, die Gott deinem Knecht aus Gnaden geschenkt hat P . 6 Da traten die Mägde heran, sie und ihre Kinder, und warfen sich nieder. 7 Und auch Lea trat heran und ihre Kinder, und sie warfen sich nieder. Und danach traten Josef und Rahel heran und warfen sich nieder. 8 Und er sagte: Was willst du mit diesem ganzen Lager, dem ich begegnet bin? Er sagte: Um Gunst zu finden in den Augen meines Herrn P . 9 Da sagte Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast. 10 Jakob aber sagte: Nicht doch; wenn ich überhaupt Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann nimm mein Geschenk aus meiner Hand! Denn ich habe ja doch dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast Gefallen an mir gehabt. 11 Nimm doch mein Geschenk F P , das dir überbracht worden ist! Denn Gott hat es mir aus Gnaden geschenkt, und ich habe alles. Und als er in ihn drang P , da nahm er es. 12 Und Esau F sagte: Lass uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor F dir herziehen. 13 Er aber sagte zu ihm: Mein Herr weiß F , dass die Kinder zart sind und dass säugende Schafe und Kühe bei mir sind F ; wenn man sie nur einen Tag zu schnell triebe, so würde die ganze Herde sterben P . 14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin! Ich aber, ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Schritt des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seïr komme P . 15 Da sagte Esau: Ich will doch von dem Volk, das bei mir ist, 〈einige〉 bei dir zurücklassen. Er aber sagte: Wozu das? Möge ich 〈nur〉 Gunst finden in den Augen meines Herrn P ! 16 So kehrte Esau an diesem Tag auf seinem Weg nach Seïr zurück.
Jakob in Sichem
17 Und Jakob brach auf nach Sukkot P und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Hütten; darum gab er dem Ort den Namen Sukkot F . 18 Und Jakob kam wohlbehalten F zur Stadt Sichem P , die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt. 19 Und er kaufte das Feldstück, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hamors, des Vaters Sichems P , für hundert Kesita P . 20 Und er richtete dort einen Altar auf und nannte ihn: Gott, der Gott Israels P .
Dina und Sichem – Betrug und Rache durch Jakobs Söhne
1Und Dina, die Tochter Leas P , die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen. 2 Da sah Sichem sie, der Sohn des Hewiters Hamor, des Fürsten des Landes; und er nahm sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an P . 3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens P . 4 Und Sichem sagte zu seinem Vater Hamor: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau P ! 5 Und Jakob hatte gehört, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte, seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Feld; so schwieg Jakob, bis sie kamen. 6 Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. 7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld. Als sie 〈aber davon〉 hörten, fühlten sich die Männer gekränkt und wurden sehr zornig P , weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte P , bei der Tochter Jakobs zu liegen. Denn so 〈etwas〉 hätte nicht geschehen dürfen. 8 Und Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem – seine Seele hängt an eurer Tochter. Gebt sie ihm doch zur Frau, 9 und verschwägert euch mit uns: gebt uns eure Töchter, und nehmt euch unsere Töchter P ; 10 und bleibt bei uns wohnen, und das Land soll 〈offen〉 vor euch liegen! Bleibt, verkehrt darin, und macht euch darin ansässig! P 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Lasst mich Gunst finden in euren Augen P ! Was ihr mir sagt, will ich geben. 12 Legt mir sehr viel auf als Heiratsgeld und als Geschenk, ich will es geben, so wie ihr 〈es〉 mir sagt; nur gebt mir das Mädchen zur Frau P ! 13 Da antworteten die Söhne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist F P und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; 14 und sie sagten zu ihnen: Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das wäre eine Schande für uns P . 15 Nur F unter der 〈Bedingung〉 wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem sich alles Männliche bei euch beschneiden lässt P ; 16 dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen, und wir wollen bei euch wohnen bleiben und zu einem Volk werden. 17 Wenn ihr aber nicht auf uns hört, euch beschneiden zu lassen, dann nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg.
18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und in den Augen Sichems, des Sohnes Hamors. 19 Und der junge Mann zögerte nicht, dies F zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs P . Und er genoss mehr Ansehen als alle im Haus seines Vaters. 20 Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen in das Tor ihrer Stadt P , und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sagten: 21 Diese Männer sind friedlich gegen uns 〈gesinnt〉, so mögen sie im Land wohnen bleiben und darin verkehren; und das Land, siehe, nach beiden Seiten ausgedehnt 〈liegt es〉 vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter als Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. 22 Nur F unter der 〈Bedingung〉 wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen 〈und〉 ein Volk 〈mit uns〉 zu werden, dass sich bei uns alles Männliche beschneiden lässt P , so wie sie beschnitten sind. 23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht uns gehören? Nur F lasst uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. 24 Da hörten auf Hamor und auf seinen Sohn Sichem alle, die zum Tor seiner Stadt 〈ein- und〉 ausgingen P . So ließ sich alles Männliche beschneiden, alle, die zum Tor seiner Stadt 〈ein- und〉 ausgingen.
25 Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren P , da nahmen die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und kamen ungehindert gegen die Stadt F und erschlugen alles Männliche P . 26 Auch Hamor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. 27 Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. 28 Ihre Schafe und ihre Rinder und ihre Esel und 〈alles〉, was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie; 29 und all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Frauen führten sie weg und plünderten auch alles, was in den Häusern war P . 30 Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins Unglück gebracht P , indem ihr mich stinkend macht P bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern P . Ich aber bin ein geringes Häuflein F P . Wenn sie sich gegen mich versammeln, werden sie mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus. 31 Sie aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
Jakob in Bethel
1Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel P und wohne dort, und mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist P , als du vor deinem Bruder Esau flohst P ! 2 Da sagte Jakob zu seinem Haus P und zu allen, die bei ihm waren: Schafft die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind P , reinigt euch P , und wechselt eure Kleider P ! 3 Dann wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, dort werde ich dem Gott einen Altar machen, der mir am Tag meiner Not geantwortet F hat und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin P . 4 Und sie gaben Jakob alle fremden Götter P , die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren 〈hingen〉 F , und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist P . 5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes P kam über die Städte, die rings um sie her waren, sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
6 So kam Jakob nach Lus, das im Land Kanaan 〈liegt〉, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war P . 7 Und er baute dort einen Altar P und nannte den Ort El-Bethel F P ; denn dort hatte Gott sich ihm offenbart P , als er vor seinem Bruder floh P . 8 Und Debora, die Amme Rebekkas P , starb, und sie wurde unterhalb von Bethel begraben unter der Eiche; und er gab ihr den Namen Allon Bachut F .
9 Und Gott erschien dem Jakob noch einmal, als er aus Paddan-Aram F kam, und segnete ihn P . 10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein P ! So gab er ihm den Namen Israel. 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige F P , sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir entstehen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen F P ! 12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben P , und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. 13 Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte P . 14 Und Jakob richtete einen Gedenkstein auf an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal aus Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goss Öl darauf P . 15 Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel P .
Rahels Tod bei der Geburt Benjamins
16 Und sie brachen von Bethel auf. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Efrata zu kommen, da gebar Rahel; und sie hatte es schwer mit ihrem Gebären P . 17 Und es geschah, als sie es schwer hatte mit ihrem Gebären, da sagte die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch der wird dir ein Sohn P ! 18 Und es geschah, als ihre Seele ausging – denn sie musste sterben P –, da gab sie ihm den Namen Ben-Oni F ; sein Vater aber nannte ihn Ben-Jamin F P . 19 Und Rahel starb und wurde begraben am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem P . 20 Und Jakob richtete über ihrem Grab einen Gedenkstein auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag P .
Jakobs Söhne
21 Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf P jenseits von Migdal-Eder. 22 Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters P . Und Israel hörte es P .
V. 23-26: Kap. 46,8-24; 49,3-27; 2Mo 2,1-5; 4Mo 1,5-15.20-42; 2,3-29; 7,12-78; 10,14-27; 13,4-15; 26,5-57; 34,19-28; 5Mo 27,12-14; 33,6-24; Jos 13–19; Ri 5,14-18; 1Chr 2,1.2; 4-7; 12,25-38; 27,16-22; Hes 48,31-34; Offb 7,4-8
Die Söhne Jakobs waren zwölf. 23 Die Söhne Leas P : Ruben P , der Erstgeborene Jakobs, und Simeon P , Levi P , Juda P , Issaschar P und Sebulon P . 24 Die Söhne Rahels P : Josef P und Benjamin P . 25 Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan P und Naftali P . 26 Und die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad P und Asser P . Das sind die Söhne Jakobs P , die ihm in Paddan-Aram F geboren wurden.
Isaaks Tod
27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre P , nach Kirjat-Arba, das ist Hebron P , wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten P . 28 Und die Tage Isaaks waren 180 Jahre P . 29 Und Isaak verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern F , alt und der Tage satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn P .
Esaus Nachkommen
1Und dies ist die Generationenfolge F Esaus, das ist Edom P . 2 Esau hatte sich seine Frauen von den Töchtern Kanaans genommen: Ada, die Tochter des Hetiters Elon, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter F Zibons, des Horiters F P , 3 und Basemat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots P .
V. 4-14: 1Chr 1,35-37
4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Reguël. 5 Oholibama aber gebar Jëusch, Jalam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden P . 6 Und Esau nahm seine Frauen, seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses und seine Herden und all sein Vieh und all sein Besitztum, das er im Land Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land F , von seinem Bruder Jakob hinweg. 7 Denn ihre Habe war zu groß, um beieinander zu wohnen, und das Land ihrer Fremdlingschaft konnte sie wegen 〈der Menge〉 ihrer Herden nicht tragen P . 8 So ließ sich Esau auf dem Gebirge Seïr P nieder; Esau, das ist Edom P .
9 Dies ist die Generationenfolge F Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seïr P . 10 Dies sind die Namen der Söhne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguël, der Sohn Basemats, der Frau Esaus. 11 Und die Söhne des Elifas waren: Teman, Omar, Zefo und Gatam und Kenas. 12 Und Timna war eine Nebenfrau von Elifas, des Sohnes Esaus, die gebar dem Elifas Amalek. Das sind die Söhne Adas, der Frau Esaus. 13 Und dies sind die Söhne Reguëls: Nahat und Serach, Schamma und Misa. Das waren die Söhne von Basemat, der Frau Esaus. 14 Und dies waren die Söhne von Oholibama, der Tochter Anas, der Tochter F Zibons, der Frau Esaus: Sie gebar dem Esau Jëusch, Jalam und Korach.
15 Dies sind die Fürsten F der Söhne Esaus. Die Söhne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: der Fürst F Teman, der Fürst Omar, der Fürst Zefo, der Fürst Kenas, 16 der Fürst Korach, der Fürst Gatam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des Elifas im Land Edom P ; es sind die Söhne Adas. 17 Und dies sind die Söhne Reguëls, des Sohnes Esaus: der Fürst Nahat, der Fürst Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Misa. Das sind die Fürsten des Reguël im Land Edom; es sind die Söhne der Basemat, der Frau Esaus. 18 Und dies sind die Söhne Oholibamas, der Frau Esaus: der Fürst Jëusch, der Fürst Jalam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus. 19 Das sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom P .
V. 20-43: 1Chr 1,38-54
20 Dies sind die Söhne des Horiters Seïr P , die Bewohner des Landes: Lotan, Schobal, Zibon und Ana, 21 Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, Söhne Seïrs, im Land Edom. 22 Und die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, Lotans Schwester aber war Timna. 23 Und dies sind die Söhne Schobals: Alwan, Manahat und Ebal, Schefo F und Onam. 24 Und dies sind die Söhne Zibons: Aja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen F in der Wüste fand, als er die Esel seines Vaters Zibon weidete. 25 Und dies sind die Kinder des Ana: Dischon und Oholibama, die Tochter des Ana. 26 Und dies sind die Söhne Dischons F : Hemdan, Eschban, Jitran und Keran. 27 Dies sind die Söhne Ezers: Bilhan, Saawan und Akan. 28 Dies sind die Söhne Dischans: Uz und Aran. 29 Dies sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst Zibon, der Fürst Ana, 30 der Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, nach ihren Fürsten F , im Land Seïr.
31 Und dies sind die Könige, die im Land Edom herrschten P , bevor ein König über die Söhne Israel regierte: 32 König in Edom war Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. 33 Und Bela starb, und König wurde an seiner Stelle Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra P . 34 Und Jobab starb, und König wurde an seiner Stelle Huscham, aus dem Land der Temaniter P . 35 Und Huscham starb, und König wurde an seiner Stelle Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gebiet Moabs; und der Name seiner Stadt war Awit. 36 Und Hadad starb, und König wurde an seiner Stelle Samla aus Masreka. 37 Und Samla starb, und König wurde an seiner Stelle Schaul aus Rehobot am Strom. 38 Und Schaul starb, und König wurde an seiner Stelle Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 39 Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb, und König wurde an seiner Stelle Hadar; und der Name seiner Stadt war Pagu und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter F des Me-Sahab.
40 Und dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Sippen, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetet, 41 der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, 42 der Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar, 43 der Fürst Magdiël, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren Wohnsitzen, im Land ihres Eigentums P . Das ist Esau, der Vater Edoms.
Josefs Träume – Neid seiner Brüder
1Und Jakob wohnte im Land der Fremdlingschaft seines Vaters, im Land Kanaan P . 2 Dies ist die Geschichte F Jakobs: Josef, siebzehn Jahre alt, war als Hirte mit seinen Brüdern bei den Schafen – als er 〈noch〉 ein Junge war –, mit den Söhnen Bilhas und mit den Söhnen Silpas, der Frauen seines Vaters P . Und Josef hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede über sie. 3 Und Israel liebte Josef mehr als all seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war P ; und er machte ihm einen bunten F Leibrock. 4 Als aber seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder; da hassten sie ihn und konnten ihn nicht 〈mehr〉 grüßen F P .
5 Und Josef hatte einen Traum P , den erzählte er seinen Brüdern; da hassten sie ihn noch mehr. 6 Und er sagte zu ihnen: Hört doch diesen Traum, den ich gehabt habe: 7 Siehe, wir banden Garben mitten auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben stellten sich ringsum auf und beugten sich vor meiner Garbe nieder P . 8 Da sagten seine Brüder zu ihm: Willst du etwa König über uns werden, willst du gar über uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Reden P . 9 Und er hatte noch einen anderen Traum P , auch den erzählte er seinen Brüdern und sagte: Siehe, noch einen Traum hatte ich, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder P . 10 Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater F und sagte zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen? 11 Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn P ; aber sein Vater bewahrte das Wort P .
Josefs Verkauf nach Ägypten – Jakobs Trauer
12 Und seine Brüder gingen fort, um die Schafe ihres Vaters bei Sichem zu weiden. 13 Da sagte Israel zu Josef: Weiden nicht deine Brüder bei Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden! Er aber sagte zu ihm: Hier bin ich P . 14 Da sagte er zu ihm: Geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Schafe, und bring mir Antwort P . So sandte er ihn aus dem Tal von Hebron P , und er kam nach Sichem. 15 Da fand ihn ein Mann, und siehe, er irrte auf dem Feld umher; und der Mann fragte ihn: Was suchst du? 16 Und er sagte: Ich suche meine Brüder. Teile mir doch mit, wo sie weiden P ! 17 Da sagte der Mann: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: »Lasst uns nach Dotan P gehen!« Da ging Josef seinen Brüdern nach und fand sie bei Dotan. 18 Als sie ihn von ferne sahen und bevor er sich ihnen genähert hatte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten P . 19 Und sie sagten einer zum andern: Siehe, da kommt dieser Träumer F ! 20 So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Zisternen werfen P , und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen P ! Dann werden wir sehen, was aus seinen Träumen wird. 21 Als Ruben 〈das〉 hörte, wollte er ihn aus ihrer Hand retten F und sagte: Lasst uns ihn nicht totschlagen P ! 22 Und Ruben sagte zu ihnen: Vergießt nicht Blut, werft ihn in diese Zisterne, die in der Wüste ist, aber legt nicht Hand an ihn! 〈Das sagte er,〉 damit er ihn aus ihrer Hand rettete, um ihn zu seinem Vater zurückzubringen. 23 Und es geschah, als Josef zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Josef seinen Leibrock aus, den bunten F Leibrock, den er anhatte. 24 Und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Zisterne P ; die Zisterne aber war leer, es war kein Wasser darin.
25 Dann setzten sie sich, um zu essen P . Und sie erhoben ihre Augen und sahen: Und siehe, eine Karawane von Ismaelitern kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragakant F und Balsamharz P und Ladanum F P ; sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen. 26 Da sagte Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, dass wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken? P 27 Kommt, lasst uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! P Und seine Brüder hörten 〈darauf〉. 28 Da kamen midianitische Männer vorüber, Händler F , und sie zogen 〈ihn〉 heraus und holten Josef aus der Zisterne herauf P . Und sie verkauften Josef an die Ismaeliter für zwanzig Silber〈schekel〉 P . Und sie brachten Josef nach Ägypten P . 29 Als nun Ruben zur Zisterne zurückkam, und siehe, Josef war nicht in der Zisterne, da zerriss er seine Kleider P . 30 Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sagte: Der Junge ist nicht 〈mehr〉 da! Ich aber, wohin soll ich 〈jetzt〉 gehen? P
31 Da nahmen sie den Leibrock Josefs und schlachteten einen Ziegenbock F und tauchten den Leibrock in das Blut. 32 Dann schickten sie den bunten F Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Das haben wir gefunden. Untersuche doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht! P 33 Da untersuchte er ihn und sagte: Der Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn gefressen; zerrissen, zerrissen ist Josef P ! 34 Und Jakob zerriss seine Kleider P und legte Sacktuch um seine Hüften P , und er trauerte um seinen Sohn viele Tage. 35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten P ; er aber weigerte sich, sich trösten zu lassen P , und sagte: 〈Nein,〉 sondern in Trauer werde ich zu meinem Sohn in den Scheol hinabfahren P . So beweinte ihn sein Vater P .
36 Und die Midianiter F verkauften ihn nach Ägypten, an Potifar, einen Kämmerer des Pharao, den Obersten der Leibwächter P .
Juda und seine Schwiegertochter Tamar
1Und es geschah in jener Zeit, dass Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem Mann von Adullam P einkehrte, dessen Name war Hira. 2 Dort sah Juda die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie 〈zur Frau〉 P und ging zu ihr ein. 3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Er P . 4 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Onan P . 5 Und noch einmal gebar sie einen Sohn, dem gab sie den Namen Schela P ; Juda F war aber zu Kesib, als sie ihn gebar. 6 Und Juda nahm für seinen Erstgeborenen Er eine Frau, deren Name war Tamar. 7 Aber Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, so ließ der HERR ihn sterben P . 8 Da sagte Juda zu Onan: Geh zu der Frau deines Bruders ein, und geh mit ihr die Schwagerehe ein, und lass deinem Bruder Nachkommen F erstehen P ! 9 Da aber Onan wusste F , dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden P , geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, dass er 〈den Samen〉 auf die Erde 〈fallen und〉 verderben ließ, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 10 Und es war böse in den Augen des HERRN, was er tat; so ließ er auch ihn sterben P . 11 Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird! Denn er sagte 〈sich〉: Dass nicht auch er stirbt wie seine Brüder! So ging Tamar hin und blieb im Haus ihres Vaters P .
12 Als nun viele Tage vergangen waren, da starb die Tochter Schuas, Judas Frau. Und als Juda getröstet war P , ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna P , er und sein Freund Hira, der Adullamiter. 13 Und es wurde der Tamar berichtet: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren P . 14 Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich P . Dann setzte sie sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna 〈liegt〉; denn sie hatte gesehen, dass Schela groß geworden war und sie ihm 〈doch〉 nicht zur Frau gegeben wurde. 15 Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt P . 16 Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: Auf, lass mich zu dir eingehen! Denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sagte: Was gibst du mir, wenn du zu mir eingehst? P 17 Da sagte er: Ich will dir ein Ziegenböckchen von der Herde senden. Sie sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest! 18 Da sagte er: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Sie sagte: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm P . 19 Dann stand sie auf und ging hin, sie legte ihren Schleier von sich ab und zog die Kleider ihrer Witwenschaft 〈wieder〉 an P . 20 Juda aber sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu holen; aber er fand sie nicht. 21 Da fragte er die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte F , die zu Enajim am Weg war? Sie aber sagten: Hier ist keine Geweihte gewesen. 22 Da kehrte er zu Juda zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden, auch sagten die Leute des Ortes: »Hier ist keine Geweihte F gewesen.« 23 Da sagte Juda: Sie soll es bei sich behalten, damit wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe ja dieses Böckchen gesandt, und du hast sie nicht gefunden.
24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben, und siehe, sie ist sogar schwanger von Hurerei. Da sagte Juda: Führt sie hinaus, sie soll verbrannt werden P ! 25 Als sie nun hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ 〈ihm〉 sagen: Von einem Mann, dem dies gehört, bin ich schwanger. Und sie sagte: Untersuche doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehört P ! 26 Da untersuchte es Juda und sagte: Sie ist im Recht mir gegenüber F P , deswegen weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe. Und er erkannte sie künftig nicht mehr P . 27 Und es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib P . 28 Und es geschah, während sie gebar, da streckte 〈einer〉 die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band eine rote Schnur um seine Hand und sagte: Der ist zuerst herausgekommen. 29 Und es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sagte: Was für einen Riss hast du deinetwegen gerissen! Und man gab ihm den Namen Perez F P . 30 Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand die rote Schnur war. Dem gab man den Namen Serach F P .