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ОглавлениеIsraels Zug durch das Schilfmeer – Untergang der Ägypter
1Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Befiehl den Söhnen Israel, sich zu wenden P und vor Pi-Hahirot zu lagern P , zwischen Migdol P und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern P ! 3 Der Pharao aber wird von den Söhnen Israel denken: Sie irren ziellos im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen. 4 Dann will ich das Herz des Pharao verstocken P , sodass er ihnen nachjagt. Darauf will ich mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen P , und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin P . Und sie machten es so P .
5 Als nun dem König von Ägypten berichtet wurde, dass das Volk geflohen sei, wandte sich das Herz des Pharao und seiner Hofbeamten F gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen! 6 So ließ er denn seine Streitwagen anspannen und nahm sein 〈Kriegs〉volk mit sich. 7 Er nahm sechshundert auserlesene Streitwagen und alle 〈übrigen〉 Streitwagen Ägyptens und Wagenkämpfer F auf ihnen allen P . 8 Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten P , sodass er den Söhnen Israel nachjagte, während die Söhne Israel mit erhobener Hand auszogen P . 9 So jagten ihnen denn die Ägypter nach, alle Pferde und Streitwagen F des Pharao, auch seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten P , bei Pi-Hahirot, vor Baal-Zefon P . 10 Als nun der Pharao sich näherte, erhoben die Söhne Israel ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Da fürchteten sich die Söhne Israel sehr und schrien zum HERRN P . 11 Und sie sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggeführt, damit wir in der Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gab? Was hast du uns da angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast P ? 12 Ist dies nicht das Wort, das wir 〈schon〉 in Ägypten zu dir geredet haben: Lass ab von uns, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre nämlich besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben P . 13 Mose aber antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht P ! Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird P ! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen P . 14 Der HERR wird für euch kämpfen P , ihr aber werdet still sein F P .
15 Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir P ? Befiehl den Söhnen Israel, dass sie aufbrechen! 16 Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem 〈Land〉 mitten in das Meer hineingehen! 17 Ich jedoch, siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken P , sodass sie hinter ihnen herkommen. Und ich will mich verherrlichen P am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern F . 18 Dann sollen die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin P , wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Männern verherrlicht habe P . 19 Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen brach auf und stellte sich hinter sie P . 20 So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde 〈dort〉 Gewölk und Finsternis P und erleuchtete 〈hier〉 die Nacht, so kam jenes 〈Heer〉 diesem die ganze Nacht nicht näher.
21 Und Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der HERR ließ das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurückweichen F P und machte 〈so〉 das Meer zum trockenen Land, und das Wasser teilte sich P . 22 Dann gingen die Söhne Israel auf trockenem 〈Land〉 mitten in das Meer hinein P , und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken P . 23 Die Ägypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter F , mitten ins Meer hinein. 24 Und es geschah: In 〈der Zeit〉 der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab P und brachte das Heer der Ägypter in Verwirrung. 25 Dann stieß er die Räder von ihren F Wagen ab F und ließ sie nur mühsam vorankommen F . Da sagten die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie P gegen die Ägypter! 26 Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand über das Meer aus, damit das Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und über ihre Reiter F zurückkehrt! 27 Da streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung F zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb F die Ägypter mitten ins Meer P . 28 So kehrte das Wasser zurück und bedeckte die Wagen und Reiter F der ganzen Heeresmacht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig P . 29 Die Söhne Israel aber waren auf trockenem 〈Land〉 mitten durch das Meer gegangen P , und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gewesen P . 30 So rettete der HERR an jenem Tag P Israel aus der Hand der Ägypter P , und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres 〈liegen〉 P . 31 Als nun Israel die große Macht F sah, die der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte P , da fürchtete das Volk den HERRN P , und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose P .
Das Schilfmeerlied
1Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses Lied P . Sie sagten P :
Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er F ; Pferd und Wagen warf er ins Meer P .
2 Meine Stärke P und mein Loblied F ist Jah F P , denn er ist mir zur Rettung geworden P . Er ist mein Gott P , und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben P .
3 Der HERR ist ein Kriegsheld F P , Jahwe F sein Name P .
4 Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins Meer, die Auslese seiner Wagenkämpfer P versank im Schilfmeer P .
5 Die Fluten bedeckten sie, sie fuhren in 〈die〉 Tiefen wie ein Stein P .
6 Deine Rechte, HERR, ist herrlich in Kraft P ; deine Rechte, HERR, zerschmettert den Feind P .
7 Und in der Fülle deiner Hoheit P wirfst du nieder, die sich gegen dich erheben P . Du lässt los deine Zornesglut: sie verzehrt sie wie Strohstoppeln P .
8 Beim Schnauben deiner Nase F P türmte sich das Wasser, die Strömungen standen wie ein Damm, die Fluten gerannen im Herzen des Meeres. P
9 Es sprach der Feind: Ich jage nach, ich hole ein, verteile Beute P ; es sättige sich an ihnen meine Gier, ich zücke mein Schwert, meine Hand tilgt sie aus.
10 Du bliesest mit deinem Atem – das Meer bedeckte sie; sie versanken wie Blei in gewaltigen Wassern P .
11 Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich P , 〈so〉 herrlich in Heiligkeit P , furchtbar an Ruhmestaten P , Wunder tuend! P
12 Du strecktest aus deine Rechte – die Erde verschlang sie.
13 In deiner Gnade hast du geleitet das Volk, das du erlöst P , hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung.
14 Es hörten es die Völker, sie bebten P ; Angst F ergriff Philistäas Bewohner P .
15 Da wurden bestürzt die Fürsten F Edoms P ; die Gewaltigen Moabs, Zittern ergriff sie P ; es verzagten alle Bewohner Kanaans.
16 Es überfiel sie Schrecken und Furcht P ; vor der Größe deines Arms P wurden sie stumm F wie ein Stein, während hindurchzog dein Volk, HERR, während hindurchzog das Volk, das du erworben P .
17 Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils P , die Stätte, die du, HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben P .
18 Der HERR ist König auf immer und ewig P !
19 Denn als die Pferde des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern F ins Meer gezogen waren, hat der HERR das Wasser des Meeres über sie zurückkehren lassen; aber die Söhne Israel sind auf trockenem 〈Land〉 mitten durchs Meer gegangen P .
20 Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester P , nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigentänzen P . 21 Und Mirjam sang ihnen F zu:
Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er F ; Pferd und Wagen warf er ins Meer!
Israel in Mara und Elim
22 Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen hinaus in die Wüste Schur P und wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser P . 23 Da kamen sie nach Mara P , aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter. Darum gab man 〈dem Ort〉 den Namen Mara F P . 24 Und das Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken P ? 25 Da schrie er zum HERRN P , und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz; das warf er ins Wasser, und das Wasser wurde süß P . Dort legte er Ordnung und Recht für es fest P , und dort stellte er es auf die Probe P , 26 und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst P und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe P ; denn ich bin der HERR, der dich heilt P .
27 Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser P .
Wachteln und Manna
1Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai 〈liegt〉 P , am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. 2 Da murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste P . 3 Und die Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben P , als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung P ! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen P . 4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich F sammeln, damit ich es auf die Probe stelle P , ob es nach meinem Gesetz F leben will oder nicht. 5 Am sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird es geschehen, dass es das Doppelte von dem sein wird, was sie tagtäglich sammeln P . 6 Und Mose und Aaron sagten zu allen Söhnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, dass euch der HERR aus dem Land Ägypten herausgeführt hat P , 7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, der euer Murren gegen den HERRN gehört hat F . Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt P ? 8 Und Mose sagte: Dadurch 〈werdet ihr es erkennen〉, dass euch der HERR am Abend Fleisch zu essen geben wird F und am Morgen Brot bis zur Sättigung P , weil der HERR euer Murren gehört hat, mit dem ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen uns 〈richtet sich〉 euer Murren, sondern gegen den HERRN P . 9 Und Mose sagte zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde der Söhne Israel: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört P ! 10 Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Söhne Israel redete und sie sich zur Wüste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke P . 11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 12 Ich habe das Murren der Söhne Israel gehört P . Rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden F werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden! So werdet ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott bin P .
13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager P . Und am Morgen war eine Schicht von Tau rings um das Lager. 14 Und als die Tauschicht aufgestiegen war, siehe, 〈da lag〉 auf der Fläche der Wüste etwas Feines F , Körniges, fein, wie der Reif auf der Erde P . 15 Das sahen die Söhne Israel, und sie sagten einer zum andern: Was ist das F ? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sagte zu ihnen: Dies ist das Brot, das euch der HERR zur Nahrung gegeben hat P . 16 Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder für die, die in seinem Zelt sind! 17 Und die Söhne Israel machten es so und sammelten, der 〈eine〉 viel, der 〈andere〉 wenig. 18 Als sie aber mit dem Gomer maßen, da hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Überschuss, und wer wenig gesammelt hatte, der hatte keinen Mangel P . Jeder hatte gesammelt nach dem Maß seines Essens. 19 Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse 〈etwas〉 davon übrig bis zum Morgen P ! 20 Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen 〈etwas〉 davon bis zum Morgen übrig; da verfaulte es 〈durch〉 Würmer F und stank. Da wurde Mose zornig über sie. 21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens. Wenn aber die Sonne heiß wurde, dann zerschmolz es. 22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden Einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es Mose.
V. 23-30: Kap. 20,8-11
23 Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat F für den HERRN. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht! Alles aber, was übrig bleibt, legt für euch zurück zur Aufbewahrung bis zum 〈nächsten〉 Morgen! 24 Da legten sie es zurück bis zum 〈nächsten〉 Morgen, wie Mose geboten hatte, und es wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein. 25 Mose sagte: Esst es heute, denn heute ist ein Sabbat für den HERRN! Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden. 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es nichts. 27 Aber am siebten Tag geschah es, dass 〈dennoch〉 einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts. 28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr euch 〈nun schon〉 geweigert, meine Gebote und Gesetze F zu halten P ! 29 Seht, weil F euch der HERR den Sabbat gegeben hat P , darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage P . So bleibe 〈nun〉 jeder von euch daheim F , niemand verlasse am siebten Tag seinen 〈Lager〉platz! 30 So ruhte denn das Volk am siebten Tag.
31 Und das Haus F Israel gab ihm den Namen Man F , und es war weiß wie Koriandersamen und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig P . 32 Mose nun sagte: Das ist es, was F der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon sei F zur Aufbewahrung für eure 〈künftigen〉 Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte. 33 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen Behälter und tu Man F hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure 〈künftigen〉 Generationen P ! 34 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron vor das Zeugnis F zur Aufbewahrung P . – 35 Und die Söhne Israel aßen das Man F vierzig Jahre P , bis sie in bewohntes Land kamen; sie aßen das Man F , bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. 36 Der Gomer aber ist ein Zehntel vom Efa P .
Wasser aus dem Felsen
1Und die ganze Gemeinde der Söhne Israel brach nach ihrer Aufbruchsordnung F aus der Wüste Sin P auf nach dem Befehl des HERRN P , und sie lagerten sich in Refidim P . Aber da war kein Wasser zum Trinken für das Volk P . 2 Da geriet das Volk mit Mose in Streit F P , und sie sagten: Gib F uns Wasser, damit wir 〈zu〉 trinken 〈haben〉! Mose aber erwiderte ihnen: Was streitet ihr mit mir? Was stellt ihr den HERRN auf die Probe P ? 3 Als nun das Volk dort nach Wasser dürstete, murrte das Volk gegen Mose und sagte: Wozu hast du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt? Um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen P ? 4 Da schrie Mose zum HERRN P und sagte: Was soll ich mit diesem Volk tun? Noch ein wenig, so steinigen sie mich P . 5 Und der HERR antwortete Mose: Geh dem Volk voran und nimm einige von den Ältesten Israels mit dir. Auch deinen Stab, mit dem du 〈auf〉 den Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und geh hin P ! 6 Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten F . Dann sollst du auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorströmen, sodass das Volk 〈zu〉 trinken 〈hat〉 P . Und Mose machte es so vor den Augen der Ältesten Israels. 7 Und er gab dem Ort den Namen Massa F und Meriba F P wegen des Streitens der Söhne Israel und weil sie den HERRN auf die Probe gestellt hatten P , indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht P ?
Kampf gegen Amalek
8 Danach kam Amalek P und kämpfte in Refidim P gegen Israel. 9 Und Mose sagte zu Josua F P : Wähle uns Männer aus P und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich mich F auf den Gipfel des Hügels stellen mit dem Stab Gottes in meiner Hand P . 10 Da tat Josua, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur P stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand F erhob, dann hatte Israel die Oberhand P , wenn er aber seine Hand F sinken ließ, dann hatte Amalek die Oberhand. 12 Da jedoch Moses Hände schwer wurden, nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Dann stützten Aaron und Hur seine Hände, der eine auf dieser, der andere auf jener 〈Seite〉. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua besiegte Amalek und sein 〈Kriegs〉volk mit der Schärfe des Schwertes P . 14 Danach sprach der HERR zu Mose: Schreib dies zur Erinnerung in ein Buch F P und lege in die Ohren Josuas, dass ich die Erwähnung von Amalek vollständig unter dem Himmel auslöschen werde P ! 15 Und Mose baute einen Altar P und gab ihm den Namen: »Der HERR ist mein Feldzeichen«, 16 indem er sagte: Fürwahr, die Hand ist am Thron Jahs F P : Krieg hat der HERR mit Amalek von Generation zu Generation!
Jitros Besuch bei Mose
1Jitro aber, der Priester von Midian, der Schwiegervater des Mose P , hatte alles gehört, was Gott an Mose und an seinem Volk Israel getan hatte, dass der HERR Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Da nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, Zippora, die Frau des Mose 〈mit sich〉, nachdem dieser sie zurückgeschickt hatte F , 3 mit ihren beiden Söhnen. Der eine von ihnen hieß Gerschom F , weil er F gesagt hatte: Ein Fremder bin ich geworden im fremden Land P . 4 Der andere aber hieß Eliëser F P , denn 〈er hatte gesagt〉: Der Gott meines Vaters 〈kam〉 als meine Hilfe und hat mich vom Schwert des Pharao gerettet P . 5 So kam Jitro, der Schwiegervater des Mose, mit dessen Söhnen und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo er am Berg Gottes P lagerte. 6 Und er ließ dem Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr P . 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küsste ihn F , und sie fragten einer den andern nach ihrem Wohlergehen P und gingen ins Zelt. 8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der HERR am Pharao und an den Ägyptern um Israels willen getan hatte, all die Mühsal P , die ihnen auf dem Weg begegnet war, und dass der HERR sie gerettet hatte P . 9 Da freute sich Jitro über all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, dass F er es aus der Hand der Ägypter gerettet hatte P . 10 Und Jitro sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch gerettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk gerettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg P ! 11 Nun habe ich erkannt, dass der HERR größer ist als alle Götter P ; denn worin F sie vermessen handelten P , 〈das kam〉 über sie P . 12 Darauf nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott. Und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit Moses Schwiegervater vor Gott ein Mahl zu halten P .
Einsetzung von Richtern
13 Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. 14 Als aber der Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, während alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir steht? 15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen P . 16 Wenn sie eine 〈Rechts〉sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem andern und gebe 〈ihnen〉 die Ordnungen Gottes und seine Weisungen F bekannt P . 17 Da sagte Moses Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust. 18 Du reibst dich auf F , sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist. Die Aufgabe ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein bewältigen P . 19 Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein F : Vertritt du das Volk vor Gott F , und bringe du die Sachen vor Gott. 20 Belehre F sie über die Ordnungen und Weisungen, und zeige ihnen F den Weg, den sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen P . 21 Du aber suche 〈dir〉 aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer aus, zuverlässige F Männer P , die ungerechten Gewinn hassen P , und setze sie über sie: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn P , 22 damit sie dem Volk jederzeit Recht sprechen P ! Und es soll geschehen, dass sie jede große Sache vor dich bringen P , jede kleine Sache aber selbst richten. 〈Auf diese Weise〉 entlaste dich F , und sie mögen 〈es〉 mit dir tragen! P 23 Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet, dann wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort F kommen. 24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 So wählte Mose denn aus ganz Israel tüchtige Männer aus und machte sie zu Oberhäuptern über das Volk: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn. 26 Diese sprachen dem Volk jederzeit Recht: 〈Jede〉 schwierige Sache brachten sie vor Mose P , jede kleine Sache aber richteten sie selbst. F 27 Darauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und 〈dieser〉 ging 〈wieder〉 in sein Land P .
Israel am Sinai – Vorbereitung auf die Gesetzgebung
1Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, an ebendiesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai P . 2 Sie brachen auf von Refidim P und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste P ; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber P . 3 Mose aber stieg hinauf zu Gott P . Und der HERR rief ihm vom Berg aus zu P : So sollst du zum Haus Jakob sagen und den Söhnen Israel mitteilen: 4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan P und 〈wie〉 ich euch auf Adlerflügeln P getragen und euch zu mir gebracht habe P . 5 Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet P , dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein P ; denn mir gehört die ganze Erde P . 6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern P und eine heilige Nation sein P . Das sind die Worte P , die du zu den Söhnen Israel reden sollst.
7 Darauf ging Mose hin, rief die Ältesten des Volkes 〈zusammen〉 und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte P . 8 Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun P ! Und Mose brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurück. 9 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich werde im Dunkel des Gewölks P zu dir kommen, damit es das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und auch dir ewig glaubt P . Und Mose teilte dem HERRN die Worte des Volkes mit. 10 Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie F P heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen P , 11 damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen P . 12 Darum zieh eine Grenze rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen P oder 〈auch nur〉 sein Ende F zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, muss getötet werden. 13 Keine Hand darf ihn berühren, denn 〈sonst〉 muss er gesteinigt oder erschossen F werden; ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben P . 〈Erst〉 wenn das Widderhorn F anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen. 14 Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider P . 15 Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Nähert euch keiner Frau F P !
16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke P 〈lagerte〉 auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall P 〈ertönte〉, sodass das ganze Volk, das im Lager war, bebte P . 17 Mose aber führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf P . 18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam P . Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens P , und der ganze Berg erbebte heftig P . 19 Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm P mit einer 〈lauten〉 Stimme F P . 20 Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges, und der HERR rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf P . 21 Und der HERR sprach zu Mose: Steig hinab, warne das Volk F , dass sie nicht zum HERRN durchbrechen, um zu schauen; sonst müssten viele von ihnen fallen P . 22 Ja, auch die Priester, die zum HERRN herantreten F , sollen sich heiligen, damit der HERR nicht in sie einbricht F P . 23 Mose aber sagte zum HERRN: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können, denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und erkläre ihn für heilig! 24 Da sprach der HERR zu ihm: Geh, steig hinab, und komm 〈dann wieder〉 herauf, du und Aaron mit dir! Aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum HERRN hinaufzusteigen, damit er nicht in sie einbricht F P . 25 Da stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen P .
Die Zehn Gebote
V. 1-17: 5Mo 5,4-21
1Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 2 Ich bin der HERR, dein Gott P , der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe P .
3 Du sollst F keine andern Götter haben neben mir F P . – 4 Du sollst dir kein Götterbild F machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist P . 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen F und ihnen nicht dienen P . Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott P , der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten 〈Generation〉 F von denen, die mich hassen P , 6 der aber Gnade erweist an Tausenden F , von denen, die mich lieben und meine Gebote halten P . – 7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem F aussprechen P , denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem F ausspricht P .
V. 8-11: Kap. 16,23-30; 31,12-17; 35,1-3; 3Mo 23,3; Jer 17,21.22; Hes 20,20
8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten P . 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun P , 10 aber der siebte Tag ist Sabbat F für den HERRN, deinen Gott F . Du sollst 〈an ihm〉 keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore 〈wohnt〉 P . 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist P , und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn P .
V. 12-17: Mt 19,18.19; Röm 13,9
12 Ehre deinen Vater und deine Mutter P , damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt P . – 13 Du sollst nicht töten P . – 14 Du sollst nicht ehebrechen P . – 15 Du sollst nicht stehlen P . – 16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als Lügenzeuge aussagen P . – 17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren P . Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten P , noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, das deinem Nächsten 〈gehört〉 P .
18 Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen F P , den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk 〈das〉 wahrnahm, zitterten sie F , blieben von ferne stehen P 19 und sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören P ! Aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben P . 20 Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Denn 〈nur〉 um euch auf die Probe zu stellen, ist Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen F sei P , damit ihr nicht sündigt. 21 So blieb denn das Volk von ferne stehen P . Mose aber näherte sich dem Dunkel P , wo Gott war P .
Das Altargesetz
22 Da sprach der HERR zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sprechen: Ihr habt selbst gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe P . 23 Ihr sollt neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. 24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und darauf deine Brandopfer und Heilsopfer F , deine Schafe und deine Rinder darbringen. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen P und dich segnen. 25 Wenn du mir aber einen Altar aus Steinen machst P , dann darfst du sie nicht als behauene 〈Steine〉 aufbauen, denn du hättest deinen Meißel darüber geschwungen und ihn entweiht P . 26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt wird. P
Rechte hebräischer Sklaven
5Mo 15,12-18
1Und dies sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen vorlegen sollst P :
2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst P , soll er sechs Jahre dienen, im siebten aber soll er umsonst F frei ausziehen P . 3 Falls er allein gekommen ist, soll er 〈auch〉 allein ausziehen. Falls er Ehemann F einer Frau war, soll seine Frau mit ihm ausziehen. 4 Falls ihm sein Herr eine Frau gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, sollen die Frau und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausziehen. 5 Falls aber der Sklave sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht als Freier ausziehen!, 6 so soll ihn sein Herr vor Gott bringen P und ihn an die Tür oder an den Türpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann soll er ihm für ewig F dienen.
7 Wenn jedoch jemand seine Tochter als Sklavin verkauft P , soll sie nicht ausziehen, wie die Sklaven ausziehen. 8 Falls sie ihrem Herrn missfällt F , der sie für sich vorgesehen hatte F , lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an einen Ausländer F zu verkaufen, indem er sie treulos entlässt F P . 9 Und falls er sie seinem Sohn bestimmt, soll er nach dem Töchterrecht an ihr handeln. 10 Falls er sich 〈noch〉 eine andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkürzen P . 11 Falls er aber diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst F ausziehen, ohne Geld.
Vergehen, die nicht gesühnt werden können
12 Wer einen Menschen 〈so〉 schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden P . 13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, dann werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll P . 14 Doch wenn jemand an seinem Nächsten vermessen handelt, indem er ihn hinterlistig umbringt – von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, damit er stirbt P . 15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, muss getötet werden.
16 Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft P , sei es, dass er in seiner Gewalt F gefunden wird, 〈der〉 muss getötet werden P .
17 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss getötet werden P .
Entschädigung nach Körperverletzungen durch Mensch und Vieh
18 Wenn Männer 〈miteinander〉 streiten und einer den andern mit einem Stein oder mit einer Hacke F schlägt, sodass er 〈zwar〉 nicht stirbt, aber bettlägerig wird: 19 Falls er aufsteht und draußen an seinem Stab umhergeht, soll der Schläger straffrei bleiben. Nur muss er ihn für 〈die Zeit〉 seines Daheimsitzens F entschädigen und für seine völlige Heilung sorgen.
20 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock schlägt, sodass er ihm unter der Hand stirbt, muss er gerächt werden. 21 Nur falls er einen Tag oder zwei Tage 〈am Leben〉 bleibt, soll er nicht gerächt werden, denn er ist sein Geld.
22 Wenn Männer sich raufen und 〈dabei〉 eine schwangere Frau stoßen, sodass ihr die Leibesfrucht abgeht, aber kein 〈weiterer〉 Schaden entsteht, so muss dem Schuldigen F eine Geldbuße auferlegt werden, je nachdem〈, wie viel〉 ihm der 〈Ehe〉herr der Frau auferlegt, und er soll nach dem Ermessen von Schiedsrichtern F geben P . 23 Falls aber ein 〈weiterer〉 Schaden entsteht, so sollst du geben Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme P .
26 Wenn jemand in das Auge seines Sklaven oder in das Auge seiner Sklavin schlägt und es zerstört, soll er ihn 〈zur Entschädigung〉 für sein Auge als Freien entlassen. 27 Auch falls er den Zahn seines Sklaven oder den Zahn seiner Sklavin ausschlägt, soll er ihn 〈zur Entschädigung〉 für seinen Zahn als Freien entlassen.
28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, sodass sie sterben F , dann muss das Rind gesteinigt werden P , und sein Fleisch darf nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Rindes soll straffrei bleiben. 29 Falls jedoch das Rind schon vorher F stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt: Falls es 〈dann〉 einen Mann oder eine Frau tötet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getötet werden. 30 Falls ihm aber ein Sühngeld F auferlegt wird, so soll er als Lösegeld für sein Leben alles geben, was ihm auferlegt wird. 31 〈Auch〉 falls es einen Sohn oder eine Tochter stößt, soll mit ihm nach dieser Rechtsordnung verfahren werden. 32 Falls das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin stößt, soll sein Besitzer F ihrem Herrn dreißig Schekel Silber geben P , das Rind aber soll gesteinigt werden.
Wiedergutmachung nach Schädigung von Besitz und Ehre
33 Wenn jemand eine Zisterne öffnet F oder wenn jemand eine Zisterne gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein, 34 dann soll es der Besitzer der Zisterne erstatten F P : Geld soll er seinem Besitzer zahlen F , aber das tote 〈Tier〉 soll ihm gehören.
35 Wenn jemandes Rind das Rind seines Nächsten stößt, sodass es stirbt, dann sollen sie das lebende Rind verkaufen und den Erlös F teilen, und auch das tote sollen sie teilen. 36 War es aber bekannt, dass das Rind 〈schon〉 vorher F stößig war, und sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so muss er ein Rind für das 〈andere〉 Rind erstatten F , das tote aber soll ihm gehören P .
37 Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Rinder erstatten für das 〈eine〉 Rind und vier Schafe für das 〈eine〉 Schaf. P –
1Falls der Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen wird P , sodass er stirbt, so ist es ihm F keine Blutschuld. 2 Falls aber die Sonne über ihm aufgegangen ist, ist es ihm F Blutschuld. Er F muss zurückerstatten. Falls er nichts hat, soll er für den 〈Wert des〉 von ihm Gestohlenen verkauft werden. 3 Falls das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Rind oder ein Esel oder ein Schaf, so soll er das Doppelte erstatten F P .
4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden lässt F und seinem Vieh 〈dabei〉 freien Lauf lässt, sodass es auf dem Feld eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten F .
5 Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, sodass ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld verzehrt wird, so muss der zurückerstatten, der den Brand angezündet hat.
V. 6-14: 3Mo 5,20-24
6 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Gegenstände in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen – falls der Dieb gefunden wird, soll er das Doppelte erstatten F . 7 Falls jedoch der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor Gott treten, 〈damit man erfährt,〉 ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. 8 Bei jedem Fall von Veruntreuung F an Rind, Esel, Schaf oder Kleidung, bei allem Verlorenen, von dem er F sagt: Das ist es!, soll die Sache der beiden vor Gott kommen. Wen Gott schuldig erklärt, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten F . 9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein Tier in Verwahrung gibt, und es stirbt oder bricht sich 〈einen Knochen〉 oder wird weggeführt, 〈und〉 niemand sieht es, 10 dann soll ein Schwur beim HERRN zwischen ihnen beiden sein F P , ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. Dann soll sein Besitzer F es annehmen, und jener braucht nichts zu erstatten F . 11 Falls es ihm jedoch wirklich gestohlen worden ist, soll er es seinem Besitzer erstatten. 12 Falls es 〈aber〉 zerrissen worden ist, soll er es als Beweis herbeibringen; er braucht das Zerrissene nicht zu erstatten F P . 13 Wenn jemand von seinem Nächsten 〈ein Stück Vieh〉 leiht, und es bricht sich 〈einen Knochen〉 oder stirbt – falls sein Besitzer nicht dabei war, muss er es erstatten F ; 14 falls sein Besitzer dabei war, braucht er es nicht zu erstatten F . Falls es gemietet war, geht es auf den Mietpreis F .
15 Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt F ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben P . 16 Falls sich ihr Vater hartnäckig weigert, sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld für Jungfrauen.
Todeswürdige Vergehen
17 Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen P . – 18 Jeder, der bei einem Tier liegt, muss getötet werden P . – 19 Wer den Göttern opfert F , außer dem HERRN allein, soll mit dem Bann belegt werden P .
Schutz der Schwachen
20 Den Fremden sollst du weder unterdrücken noch bedrängen, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen P . 21 Keine Witwe oder Waise dürft ihr bedrücken P . 22 Falls du sie in irgendeiner Weise bedrückst, dann werde ich, wenn sie wirklich zu mir schreien 〈muss〉 P , ihr Geschrei gewiss erhören P , 23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen werden P . – 24 Falls du 〈einem aus〉 meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein Gläubiger F ; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen P . – 25 Falls du wirklich den Mantel F deines Nächsten zum Pfand nimmst, sollst du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht P ; 26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut. Worin soll er 〈sonst〉 liegen? Wenn er dann zu mir schreit, wird es geschehen, dass ich ihn erhören werde P , denn ich bin gnädig P . –
Pflege der Gottesgemeinschaft
27 Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in deinem Volk sollst du nicht fluchen P .
28 Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluss deiner Kelter F sollst du nicht zögern P . – Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben. 29 Ebenso sollst du es mit deinem Rind 〈und〉 deinen Schafen halten P ; sieben Tage mag es bei seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben P . – 30 Heilige Menschen sollt ihr mir sein P : so dürft ihr Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, nicht essen; den Hunden sollt ihr es vorwerfen P .
Gemeinschaftsgemäßes Verhalten und Feindesliebe
1Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen P . Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten F P . 2 Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen P . Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich nach der Mehrheit richtest F und so 〈das Recht〉 beugst P . 3 Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen F P . –
4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall zurückbringen P .
5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, dann lass ihn nicht ohne Beistand; du sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten F . – 6 Du sollst das Recht eines Armen deines Volkes F in seinem Rechtsstreit nicht beugen P . 7 Von einer betrügerischen Angelegenheit F halte dich fern P . Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht umbringen P , denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben P . 8 Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache F der Gerechten P . 9 Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen P .
Sabbatjahr und Sabbat
10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln. 11 Aber im siebten sollst du es brachliegen lassen P und nicht bestellen F , damit die Armen deines Volkes davon essen P . Und was sie übrig lassen F , mögen die Tiere des Feldes fressen P . Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg 〈und〉 mit deinem Ölbaum〈garten〉 halten.
12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen P . 13 Habt acht auf euch in allem P , was ich euch gesagt habe! Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll in deinem Mund nicht gehört werden P .
Die drei großen Jahresfeste
V. 14-19: Kap. 34,18-26; 5Mo 16,1-17
14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern P . 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten P : Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe P , zur festgesetzten Zeit im Monat Abib F , denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen P . Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen P . 16 Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge 〈vom Ertrag〉 deiner Arbeit P , dessen, was du auf dem Feld säen wirst P ; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres F , wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst P . 17 Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist, vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, erscheinen P .
Opferregelungen
18 Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen P . 19 Das Erste F von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. P
Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen P .
Schlusswort: Warnung und Verheißung
20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her P , damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich 〈für dich〉 bereitet habe P . 21 Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht F P ! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben P , denn mein Name ist in ihm P . 22 Doch wenn du willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen P . 23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen P und wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern P ; und ich werde sie austilgen P . 24 Du sollst F dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen F und ihnen nicht dienen P , und du sollst nicht nach ihren Taten tun P , sondern du sollst sie F ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine F völlig zertrümmern P .
25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen P : So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde 〈alle〉 Krankheit aus deiner Mitte entfernen P . 26 Keine 〈Frau〉 in deinem Land wird eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein P ; die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen P . 27 Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden P und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde zukehren P . 28 Auch werde ich Angst F vor dir hersenden P , damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt P . 29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben P , damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen F P . 30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist F , dass du das Land in Besitz nehmen kannst. 31 Und ich werde deine Grenze festsetzen: 〈Sie soll reichen〉 vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom F P , denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, sodass du sie vor dir vertreiben wirst P . 32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen P . 33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn 〈dann〉 würdest du ihren Göttern dienen, und es würde dir zu einer Falle sein F P .
Bundesschließung am Sinai
1Und 〈der HERR〉 sprach zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu P und siebzig von den Ältesten Israels P , und betet an F von ferne! 2 Aber Mose allein soll zum HERRN herantreten, sie aber dürfen nicht herantreten, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen P .
3 Darauf kam Mose und erzählte dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechtsbestimmungen. Und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sagte F : Alle Worte, die der HERR geredet hat, wollen wir tun P . 4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN auf P . Am 〈nächsten〉 Morgen aber machte er sich früh auf und errichtete einen Altar P unten am Berg und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels P . 5 Dann sandte er junge Männer aus den Söhnen Israel hin; die brachten Brandopfer dar und schlachteten Stiere als Heilsopfer F für den HERRN P . 6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, die 〈andere〉 Hälfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. 7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun und gehorchen P . 8 Darauf nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das Blut des Bundes, den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat! P
Priester und Älteste auf dem Sinai vor Gott
9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels P hinauf, 10 und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war es wie Arbeit in Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit P . 11 Gegen die Edlen der Söhne Israel aber streckte er seine Hand nicht aus P , sondern sie schauten Gott und aßen und tranken.
Mose auf dem Berg zum Empfang der Gesetzestafeln
12 Und der HERR sprach zu Mose: Steig zu mir herauf auf den Berg und sei dort, damit ich dir die steinernen Tafeln P , das Gesetz und das Gebot gebe, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen! P 13 Da machte Mose sich mit seinem Diener Josua P auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes P . 14 Zu den Ältesten aber sagte er: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren! Siehe, Aaron und Hur P sind ja bei euch; wer eine Rechtssache hat, trete zu ihnen! 15 Als nun Mose auf den Berg stieg, bedeckte die Wolke den Berg P . 16 Und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich auf dem Berg Sinai nieder, und die Wolke P bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er Mose mitten aus der Wolke heraus zu. 17 Die Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Söhne Israel wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges P . 18 Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg P .
Heiligtum: Freiwillige Gaben
Kap. 35,4-29
1Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Rede zu den Söhnen Israel 〈und sage ihnen〉, sie sollen ein Hebopfer für mich nehmen! Von jedem, dessen Herz ihn antreibt, sollt ihr mein Hebopfer nehmen P . 3 Dies aber ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber und Bronze, 4 violetter und roter Purpur, Karmesinstoff, Byssus F und Ziegenhaar, 5 rot gefärbte Widderfelle, Häute von Delfinen F und Akazienholz; 6 Öl für den Leuchter, Balsamöle F für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk; 7 Onyxsteine F P und 〈andere〉 Edelsteine zum Einsetzen für das Efod und die Brusttasche F . 8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen P , damit ich in ihrer Mitte wohne P . 9 Nach allem, was ich dir zeige, 〈nämlich〉 dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer Geräte, danach sollt ihr es machen P .
Heiligtum: Bundeslade mit Deckplatte
Kap. 37,1-9
10 So sollen sie nun F eine Lade F aus Akazienholz machen P : zweieinhalb Ellen sei ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite und anderthalb Ellen ihre Höhe. 11 Die sollst du mit reinem Gold überziehen – von innen und außen sollst du sie überziehen – und auf ihr ringsum eine goldene Kante anbringen P . 12 Gieße für sie auch vier goldene Ringe und befestige sie an ihren vier Füßen, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Längsseite und zwei Ringe an ihrer anderen Längsseite! 13 Und du sollst Stangen aus Akazienholz anfertigen und sie mit Gold überziehen. 14 Diese Stangen stecke in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man die Lade mit ihnen tragen kann F P ! 15 Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben, sie dürfen nicht von ihr F entfernt werden P . 16 In die Lade aber lege das Zeugnis F , das ich dir geben werde P . 17 Dann sollst du eine Deckplatte F P aus reinem Gold herstellen; zweieinhalb Ellen sei ihre Länge und anderthalb Ellen ihre Breite. 18 Und mache zwei goldene Cherubim P ; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den beiden Enden der Deckplatte P , 19 und zwar sollst du einen Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende dort machen. Aus 〈einem Stück mit〉 der Deckplatte F sollt ihr die Cherubim machen an ihren beiden Enden. 20 Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, die Deckplatte F mit ihren Flügeln überdeckend, während ihre Gesichter einander zu〈gewandt〉 F sind. Der Deckplatte F sollen die Gesichter der Cherubim zu〈gewandt〉 sein P . 21 Lege die Deckplatte F oben auf die Lade P ! In die Lade aber sollst du das Zeugnis F legen, das ich dir geben werde P . 22 Und dort werde ich dir begegnen P und von der Deckplatte F herab, zwischen den beiden Cherubim hervor P , die auf der Lade des Zeugnisses F sind, alles zu dir reden, was ich dir für die Söhne Israel auftragen werde P .
Heiligtum: Schaubrottisch
Kap. 37,10-16
23 Und du sollst einen Tisch aus Akazienholz machen P ; zwei Ellen sei seine Länge, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. 24 Den überzieh mit reinem Gold und bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an P ! 25 Mache 〈an〉 ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit und bringe an seiner Leiste ringsum eine goldene Kante an! 26 Mache für ihn auch vier goldene Ringe und befestige die Ringe an den vier Seiten seiner vier Füße F ! 27 Dicht an der Leiste sollen die Ringe sein als Ösen F für die Stangen, damit man den Tisch tragen kann F . 28 Die Stangen aber sollst du aus Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen, und der Tisch soll daran getragen werden. 29 Fertige auch seine Schüsseln, seine Schalen, seine Kannen F und seine Opferschalen an, mit denen man 〈Trankopfer〉 ausgießt! Aus reinem Gold sollst du sie herstellen P . 30 Auf den Tisch aber sollst du beständig vor mein Angesicht Schaubrote F legen P .
Heiligtum: Leuchter
Kap. 37,17-24; 4Mo 8,1-4
31 Und du sollst einen Leuchter aus reinem Gold machen P . In getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fuß F und seine Schaftröhre. Seine Kelche, Knäufe und Blüten sollen aus 〈einem Stück mit〉 ihm sein. 32 Sechs Arme sollen von seinen 〈beiden〉 Seiten ausgehen; drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner andern Seite. 33 Drei Kelche in der Form von Mandelblüten seien an dem einen Arm, 〈aus〉 Knauf und Blüte 〈bestehend〉, und drei Kelche in der Form von Mandelblüten am nächsten Arm, 〈aus〉 Knauf und Blüte 〈bestehend〉; so sei es an den sechs Armen, die vom F Leuchter ausgehen. 34 Am Leuchter aber sollen vier Kelche sein in der Form von Mandelblüten, 〈aus〉 seinen Knäufen und Blüten 〈bestehend〉; 35 und zwar ein Knauf unter den 〈ersten〉 zwei von ihm 〈ausgehenden〉 Armen, ein Knauf unter den 〈nächsten〉 zwei von ihm 〈ausgehenden〉 Armen und 〈wieder〉 ein Knauf unter den 〈dritten〉 zwei von ihm 〈ausgehenden〉 Armen; 〈so sei es〉 an den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. 36 Ihre Knäufe und Arme sollen aus 〈einem Stück mit〉 ihm sein. Der ganze 〈Leuchter〉 sei eine getriebene Arbeit, aus reinem Gold. 37 Und fertige seine sieben Lampen an P , und man soll seine Lampen daraufsetzen, sodass 〈jede〉 auf die ihm gegenüberliegende Seite F leuchtet P . 38 Auch ihre Dochtscheren und Feuerbecken F 〈sollst〉 du aus reinem Gold 〈herstellen〉. 39 Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit all diesen Geräten. 40 Und sieh zu, dass du 〈alles〉 nach ihrem Urbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist! P
Heiligtum: Zeltdecken zur Wohnung
V. 1-30: Kap. 36,8-34
1Die Wohnung aber sollst du aus zehn Zeltdecken machen P . Aus gezwirntem Byssus F , violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff sollst du sie machen, mit Cherubim, als Kunststickerarbeit. 2 Die Länge einer Zeltdecke sei achtundzwanzig Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maß für alle Zeltdecken. 3 Fünf Zeltdecken sollen miteinander verbunden sein, und 〈auch die übrigen〉 fünf Zeltdecken sollen miteinander verbunden sein. 4 Am Saum der einen Zeltdecke, am Ende der 〈einen〉 Verbindungsstelle, bringe Schleifen aus violettem Purpur an! Und ebenso sollst du es machen an dem Saum der äußersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: 5 fünfzig Schleifen sollst du an der einen Zeltdecke anbringen, und fünfzig Schleifen sollst du am Ende der Zeltdecke anbringen, die sich an der andern Verbindungsstelle befindet; die Schleifen 〈sollen〉 einander gegenüber〈stehen〉. 6 Stelle fünfzig goldene Haken her und verbinde die Zeltdecken durch die Haken miteinander, sodass die Wohnung ein 〈Ganzes〉 wird!
7 Und du sollst Zeltdecken aus Ziegenhaar machen als Zelt〈dach〉 über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken sollst du machen. 8 Die Länge einer Zeltdecke sei dreißig Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Maß für die elf Zeltdecken. 9 Verbinde fünf Zeltdecken für sich und 〈ebenso〉 die 〈übrigen〉 sechs Zeltdecken für sich, und die sechste Zeltdecke an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt! 10 Bringe auch fünfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke an, der äußersten, an der 〈einen〉 Verbindungsstelle, und fünfzig Schleifen am Saum der 〈äußersten〉 Zeltdecke der anderen Verbindungsstelle! 11 Dann stelle fünfzig bronzene Haken her, führe die Haken in die Schleifen ein und füge das Zelt〈dach〉 zusammen, sodass es ein 〈Ganzes〉 wird! 12 Das Überhängende aber, das an den Decken des Zeltes übrig ist, die halbe Zeltdecke, die übrig ist, soll über der Rückseite der Wohnung hängen. 13 Und von dem, was an der Länge der Decken des Zeltes übrig ist, sollen die Elle auf der einen und die Elle auf der anderen 〈Seite〉 an beiden Seiten der Wohnung überhängen F , um sie zu bedecken.
14 Und fertige für das Zelt eine Decke aus rot gefärbten Widderfellen an und oben darüber eine Decke aus Häuten von Delfinen F !
Heiligtum: Bretter und Riegel
15 Die Bretter für die Wohnung sollst du aus Akazienholz herstellen – aufrecht stehend; 16 zehn Ellen sei die Länge eines Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes; 17 ein Brett soll zwei Zapfen haben, einer dem andern gegenüber eingefügt. So sollst du es an allen Brettern der Wohnung machen. 18 Und zwar sollst du an Brettern für die Wohnung zwanzig Bretter für die Südseite machen, nach Süden zu, 19 und unter den zwanzig Brettern vierzig silberne Fußgestelle anbringen: zwei Fußgestelle unter einem Brett für seine zwei Zapfen und 〈wieder〉 zwei Fußgestelle unter einem Brett für seine zwei Zapfen. 20 Auch für die andere Längsseite der Wohnung, für die Nordseite, 〈sollst du〉 zwanzig Bretter 21 und ihre vierzig silbernen Fußgestelle 〈anfertigen〉: zwei Fußgestelle unter einem Brett und 〈wieder〉 zwei Fußgestelle unter einem Brett. 22 Für die Rückseite der Wohnung aber, nach Westen zu, sollst du sechs Bretter machen. 23 Stelle auch zwei Bretter für die Ecken der Wohnung an der Rückseite her! 24 Sie sollen von unten herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander sein 〈bis〉 zu einem Ring; so soll es mit ihnen beiden sein, für die beiden Ecken sollen sie sein. 25 Es sollen also acht Bretter sein und ihre silbernen Fußgestelle, sechzehn Fußgestelle: zwei Fußgestelle 〈seien〉 unter einem Brett und 〈wieder〉 zwei Fußgestelle unter einem Brett.
26 Und fertige Riegel aus Akazienholz an: fünf für die Bretter der einen Längsseite der Wohnung, 27 fünf Riegel für die Bretter der anderen Längsseite der Wohnung und fünf Riegel für die Bretter der Seite der Wohnung, 〈die〉 die Rückseite 〈bildet〉, nach Westen zu! 28 Und der mittlere Riegel in der Mitte der Bretter soll von einem Ende zum andern durchlaufen. 29 Die Bretter aber sollst du mit Gold überziehen. Und ihre Ringe, die Ösen F für die Riegel, sollst du aus Gold machen, auch die Riegel überziehe mit Gold P ! 30 So errichte denn die Wohnung nach ihrem Bauplan F , wie er dir auf dem Berg gezeigt worden ist P !
Heiligtum: Vorhänge
Kap. 36,35-38
31 Und du sollst einen Vorhang F anfertigen aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem Byssus; in Kunststickerarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim P . 32 Den hänge an vier Säulen aus Akazienholz auf, die mit Gold überzogen sind – 〈auch〉 ihre Nägel 〈sollen〉 aus Gold 〈sein〉 – 〈und die〉 auf vier silbernen Fußgestellen 〈stehen〉. 33 Und zwar sollst du den Vorhang unter den Haken anbringen. Und bringe dorthin, auf die Innenseite 〈hinter〉 dem Vorhang, die Lade des Zeugnisses F P ! So soll der Vorhang F für euch das Heilige und das Allerheiligste F 〈voneinander〉 scheiden P . 34 Und die Deckplatte F sollst du auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten legen P .
35 Den Tisch aber stelle außerhalb des Vorhangs F und den Leuchter dem Tisch gegenüber an die Seite der Wohnung, 〈die〉 nach Süden zu 〈liegt〉; und den Tisch sollst du an die Nordseite stellen P . 36 Dann mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang F P aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit P . 37 Für diesen Vorhang stelle fünf Säulen aus Akazienholz her und überzieh sie mit Gold – 〈auch〉 ihre Nägel sollen aus Gold sein – und gieße für sie fünf bronzene Fußgestelle!