Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 15
ОглавлениеJosef im Haus des Potifar
1Und Josef war nach Ägypten hinabgeführt worden. Und Potifar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwächter, ein Ägypter, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten P . 2 Der HERR aber war mit Josef P , und er war ein Mann, dem alles gelang F ; und er blieb im Haus seines ägyptischen Herrn. 3 Als nun sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war P und dass der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ P , 4 da fand Josef Gunst in seinen Augen P , und er bediente ihn 〈persönlich〉. Und er bestellte ihn über sein Haus, und alles, was er besaß, gab er in seine Hand P . 5 Und es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt hatte und über alles, was er besaß, da segnete der HERR das Haus des Ägypters um Josefs willen; und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld P . 6 Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josefs und kümmerte sich bei ihm um gar nichts, außer um das Brot F , das er aß. Josef aber war schön von Gestalt und schön von Aussehen P .
7 Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Josef und sagte: Liege bei mir! P 8 Er aber weigerte sich P und sagte zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um F nichts bei mir im Haus; und alles, was er besitzt, hat er in meine Hand gegeben. 9 Er 〈selbst〉 ist in diesem Haus nicht größer als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich dieses große Unrecht tun und gegen Gott sündigen P ? 10 Und es geschah, obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, hörte er nicht auf sie, bei ihr zu liegen, mit ihr 〈zusammen〉 zu sein P . 11 Da geschah es an einem solchen Tag F , dass er ins Haus kam, um sein Geschäft zu besorgen, als 〈gerade〉 kein Mensch von den Leuten des Hauses dort im Haus war, 12 da ergriff sie ihn bei seinem Gewand und sagte: Liege bei mir! P Er aber ließ sein Gewand in ihrer Hand, floh und lief hinaus P . 13 Und es geschah, als sie sah, dass er sein Gewand in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, 14 da rief sie die Leute ihres Hauses und sagte zu ihnen: Seht, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, Mutwillen F mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, aber ich habe mit lauter Stimme gerufen. 15 Und es geschah, als er hörte, dass ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Gewand neben mir und floh und lief hinaus P . 16 Und sie ließ sein Gewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. 17 Da redete sie zu ihm mit F denselben Worten: Der hebräische Sklave, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Mutwillen F mit mir zu treiben P ; 18 und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Gewand neben mir und floh hinaus.
Josef im Gefängnis – Träume der beiden Kämmerer
19 Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sagte: Nach diesen Worten hat mir dein Sklave getan; da entbrannte sein Zorn P . 20 Und Josefs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war dort im Gefängnis P . 21 Der HERR aber war mit Josef P und wandte sich ihm 〈in〉 Treue zu F und gab ihm Gunst in den Augen des Obersten des Gefängnisses P . 22 Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josefs; und alles, was man dort tat, das veranlasste er F P . 23 Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war; und was er tat, ließ der HERR gelingen.
1Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten P . 2 Und der Pharao wurde zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der Mundschenke und über den Obersten der Bäcker P ; 3 und er gab sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibwächter, ins Gefängnis, an den Ort, wo Josef gefangen lag P . 4 Und der Oberste der Leibwächter gab ihnen Josef bei, und er bediente sie; und sie waren eine Zeit lang in Gewahrsam P .
5 Und sie hatten beide einen Traum P , jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder mit F einer 〈besonderen〉 Deutung seines Traumes P , der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen. 6 Als Josef am Morgen zu ihnen kam und sie sah, siehe, da waren sie traurig F P . 7 Und er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum sind eure Gesichter heute so traurig? P 8 Da sagten sie zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute. Da sagte Josef zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes 〈Sache〉 P ? Erzählt mir doch! 9 Da erzählte der Oberste der Mundschenke dem Josef seinen Traum und sagte zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir 10 und an dem Weinstock drei Ranken; und sowie er 〈Knospen〉 trieb, kam sein Blütenstand hervor, 〈und〉 seine Traubenkämme reiften zu Trauben. 11 Und der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und presste sie in den Becher des Pharao aus und gab den Becher in die Hand des Pharao. 12 Da sagte Josef zu ihm: Das ist seine Deutung P : Die drei Ranken, sie 〈bedeuten〉 drei Tage. 13 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stellung einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben nach der früheren Weise F , als du sein Mundschenk warst P . 14 Aber denke an mich bei dir P , wenn es dir gut geht, und erweise doch Treue F an mir P , und erwähne mich beim Pharao, und bring mich aus diesem Haus heraus P ! 15 Denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer P , und auch hier habe ich gar nichts getan P , dass sie mich in den Kerker F gesetzt haben P .
16 Als nun der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte, sagte er zu Josef: Auch ich 〈sah〉 in meinem Traum, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot waren auf meinem Kopf 17 und im obersten Korb allerlei Esswaren des Pharao, Backwerk, und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg. 18 Da antwortete Josef und sagte: Das ist seine Deutung P : Die drei Körbe, sie 〈bedeuten〉 drei Tage. 19 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben F und dich an ein Holz hängen P , und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen P .
20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, da machte er für all seine Knechte ein Mahl P ; und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenke und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten. 21 Und er setzte den Obersten der Mundschenke wieder in sein Schenkamt ein, dass er den Becher in die Hand des Pharao gab, 22 den Obersten der Bäcker aber ließ er hängen, so wie es ihnen Josef gedeutet hatte P . 23 Aber der Oberste der Mundschenke dachte nicht 〈mehr〉 an Josef und vergaß ihn P .
Träume des Pharao – Deutung durch Josef
1Es geschah aber am Ende von zwei vollen Jahren, da träumte der Pharao P : Und siehe, er stand am Strom. 2 Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kühe herauf, schön von Aussehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgras. 3 Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strom herauf, hässlich von Aussehen und mager an Fleisch, und sie stellten sich neben die Kühe ans Ufer des Stromes. 4 Und die Kühe, die hässlich von Aussehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die schön von Aussehen und fett waren. Da erwachte der Pharao. 5 Und er schlief 〈wieder〉 ein und träumte P zum zweiten Mal: Und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halm, fett und schön. 6 Und siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwind versengt P , sprossten nach ihnen auf. 7 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Da erwachte der Pharao, und siehe, es war ein Traum P . 8 Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voller Unruhe P , und er sandte hin und ließ alle Wahrsagepriester Ägyptens und alle seine F Weisen rufen P ; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume F , aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete P .
9 Da redete der Oberste der Mundschenke den Pharao an: Ich bringe heute meine Sünde in Erinnerung P . 10 Der Pharao war 〈einst〉 sehr zornig über seine Knechte und gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwächter, mich und den Obersten der Bäcker. 11 Da hatten wir einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten jeder mit F einer 〈besonderen〉 Deutung seines Traumes P . 12 Aber dort bei uns war ein junger Hebräer, ein Sklave des Obersten der Leibwächter, und wir erzählten ihm 〈die Träume〉. Da deutete er uns unsere Träume, jeden deutete er nach seinem Traum P . 13 Und es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: Mich hat man wieder in meine Stellung eingesetzt, und ihn hat man gehängt P .
14 Da sandte der Pharao hin und ließ Josef rufen; da ließen sie ihn schnell aus dem Kerker F holen. Und er schor sich, wechselte seine Kleider P und kam zum Pharao P . 15 Und der Pharao sprach zu Josef: Ich habe einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute; ich habe nun von dir sagen hören, du verstehst es, einen Traum F zu deuten P . 16 Da antwortete Josef dem Pharao: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten P , was dem Pharao zum Heil ist. 17 Da redete der Pharao zu Josef: In meinem Traum, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes. 18 Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgras. 19 Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr F und sehr hässlich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe im ganzen Land Ägypten nie so hässliche gesehen wie diese. 20 Und die mageren und hässlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe. 21 Und als sie in ihren Bauch gekommen waren, da merkte man nichts 〈davon〉, dass sie in ihren Bauch gekommen waren, sondern ihr Aussehen war hässlich wie im Anfang. Und ich erwachte. 22 Dann sah ich in meinem 〈zweiten〉 Traum, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halm, voll und schön. 23 Und siehe, sieben Ähren, dürr, mager 〈und〉 vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf; 24 und die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den Wahrsagepriestern gesagt; aber es gibt keinen, der es mir erklärt P .
25 Da sprach Josef zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer. Gott hat dem Pharao mitgeteilt P , was er tun will. 26 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre; nur ein Traum ist es P . 27 Und die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, 〈auch〉 sie sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren: Es werden sieben Jahre der Hungersnot sein P . 28 Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Gott hat den Pharao sehen lassen, was er tun will P . 29 Siehe, sieben Jahre kommen, großer Überfluss 〈wird herrschen〉 im ganzen Land Ägypten. 30 Nach ihnen aber werden sieben Jahre der Hungersnot aufkommen, und aller Überfluss wird im Land Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land erschöpfen P . 31 Und man wird nichts mehr von dem Überfluss im Land erkennen angesichts dieser Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. 32 Und dass der Traum zweimal an den Pharao erging, 〈bedeutet,〉 dass die Sache bei Gott fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun P . 33 Und nun sehe der Pharao nach einem verständigen und weisen Mann und setze ihn über das Land Ägypten P . 34 Der Pharao veranlasse, dass man Aufseher über das Land bestellt– und er erhebe den Fünften vom Land Ägypten P in den sieben Jahren des Überflusses –, 35 und sie sollen alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre einsammeln und unter der Obhut F des Pharao Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den Städten und 〈es dort〉 aufbewahren. 36 So soll die 〈eingesammelte〉 Nahrung zum Vorrat für das Land dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die im Land Ägypten sein werden, damit das Land durch die Hungersnot nicht zugrunde geht P .
Josefs hohe Stellung und Heirat – Maßnahmen gegen die Hungersnot
37 Und das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Diener P . 38 Und der Pharao sagte zu seinen Dienern: Haben wir 〈je〉 einen gefunden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes F ist P ? 39 Und zu Josef sagte der Pharao: Nachdem dich Gott dies alles hat erkennen lassen, ist keiner so verständig und weise wie du P . 40 Du sollst über mein Haus sein, und deinem Mund soll mein ganzes Volk sich fügen F ; nur um den Thron will ich größer sein als du P . 41 Und der Pharao sagte zu Josef: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt P . 42 Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an Josefs Hand, und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus F und legte die goldene Kette um seinen Hals P . 43 Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Achtung F P ! So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten P . 44 Und der Pharao sprach zu Josef: Ich bin der Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Ägypten seine Hand oder seinen Fuß erheben! P 45 Und der Pharao gab Josef den Namen P Zafenat-Paneach F und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On F P , zur Frau P . Dann zog Josef aus über das 〈ganze〉 Land Ägypten. 46 Und Josef war dreißig Jahre alt P , als er vor dem Pharao, dem König von Ägypten, stand P . Und Josef ging vom Pharao weg und zog durch das ganze Land Ägypten.
47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses haufenweise F . 48 Und er sammelte alle Nahrungsmittel der sieben Jahre, in denen im Land Ägypten Überfluss war F , und brachte die Nahrungsmittel in die Städte; die Nahrungsmittel der Felder, die im Umkreis der Stadt 〈lagen〉, brachte er in sie hinein. 49 Und Josef speicherte Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl.
50 Und dem Josef wurden zwei Söhne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asenat ihm gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On P . 51 Und Josef gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse F P . Denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühe P und das ganze Haus meines Vaters. 52 Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim F P . Denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends.
53 Und die sieben Jahre des Überflusses, der im Land Ägypten gewesen war, gingen zu Ende, 54 und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie es Josef gesagt hatte P . Und in allen Ländern war Hungersnot, aber im ganzen Land Ägypten war Brot P . 55 Als nun das ganze Land Ägypten hungerte und das Volk zum Pharao um Brot schrie P , da sagte der Pharao zu allen Ägyptern: Geht zu Josef; tut, was er euch sagt! P 56 Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Josef öffnete alles, worin 〈Getreide〉 war, und verkaufte F den Ägyptern Getreide P ; und die Hungersnot war stark im Land Ägypten P . 57 Und alle Welt F kam nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu kaufen P ; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde P .
Erste Reise der Brüder Josefs nach Ägypten ohne Benjamin
1Als Jakob sah, dass Getreide in Ägypten war, da sagte Jakob zu seinen Söhnen: Was seht ihr einander an? 2 Und er sagte: Siehe, ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von da Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben! P 3 Da zogen die zehn Brüder Josefs hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen. 4 Aber Benjamin, Josefs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sagte: Es soll ihm kein Unfall zustoßen! P 5 Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war 〈auch〉 im Land Kanaan P .
6 Und Josef, er war der Machthaber über das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte P . Als nun die Brüder Josefs kamen, warfen sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde P . 7 Als Josef seine Brüder sah, da erkannte er sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sagte zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sagten: Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen. 8 Und Josef hatte seine Brüder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht. 9 Da dachte Josef an die Träume, die er von ihnen gehabt hatte P , und er sagte zu ihnen: Ihr seid Kundschafter P ; die Blöße des Landes auszuspähen, seid ihr gekommen. 10 Sie aber sagten zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen. 11 Wir alle – Söhne eines Mannes sind wir! Redliche 〈Männer〉 sind wir! Deine Knechte sind keine Kundschafter. 12 Er aber sagte zu ihnen: Nein, sondern die Blöße des Landes zu erspähen, seid ihr gekommen. 13 Da sagten sie: Zwölf 〈an der Zahl〉 sind deine Knechte, Brüder sind wir, Söhne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserm Vater 〈geblieben〉 P , und der eine – er ist nicht mehr P . 14 Josef aber sagte zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! 15 Daran sollt ihr geprüft werden: 〈So wahr〉 der Pharao lebt! Ihr werdet von hier nicht weggehen F , es sei denn, dass euer jüngster Bruder hierher kommt P ! 16 Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder holt! Ihr aber bleibt gefangen, und eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht – 〈so wahr〉 der Pharao lebt! –, dann seid ihr Kundschafter P . 17 Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam.
18 Am dritten Tag aber sagte Josef zu ihnen: Tut Folgendes! Dann sollt ihr leben; ich fürchte Gott P : 19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Haus eures Gewahrsams; ihr aber, zieht hin, bringt Getreide für den Hunger eurer Häuser! 20 Euren jüngsten Bruder aber sollt ihr zu mir bringen P , dass eure Worte sich als zuverlässig erweisen und ihr nicht sterbt! Und sie taten so. 21 Da sagten sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Gnade anflehte, wir aber nicht hörten P . Darum ist diese Not über uns gekommen P . 22 Und Ruben antwortete ihnen: Habe ich nicht zu euch gesagt: Versündigt euch nicht an dem Jungen P ? Aber ihr habt nicht gehört; doch siehe, sein Blut wird gefordert P ! 23 Sie aber erkannten nicht, dass Josef es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen P . 24 Und er wandte sich von ihnen ab und weinte P . Dann kehrte er zu ihnen zurück und redete zu ihnen; und er nahm von ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen. 25 Und Josef befahl, ihre Gefäße mit Getreide zu füllen F und ihr Geld jedem in seinen Sack zurückzulegen P und ihnen Wegzehrung auf den Weg mitzugeben. Und man tat ihnen so P . 26 Dann luden sie ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon.
27 Als nun einer seinen Sack öffnete, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben, da sah er sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sack F P . 28 Und er sagte zu seinen Brüdern: Mein Geld ist zurückgegeben worden, siehe, da ist es in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sagten: Was hat Gott uns da angetan! 29 Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war P , und sagten: 30 Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes P . 31 Wir sagten zwar zu ihm: »Redliche 〈Männer〉 sind wir, wir sind keine Kundschafter; 32 zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan 〈geblieben〉.« 33 Aber der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: »Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Einen eurer Brüder lasst bei mir, nehmt 〈das Getreide für〉 den Hunger eurer Häuser, und zieht hin; 34 aber bringt euren jüngsten Bruder zu mir P , so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter, sondern redliche 〈Männer〉 seid! Dann werde ich euch euren Bruder 〈wieder〉geben, und ihr könnt das Land durchziehen P .« 35 Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack P ; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich.
36 Ihr Vater Jakob aber sagte zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt P : Josef ist nicht mehr P , und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr wegnehmen! Das alles kommt über mich! 37 Da sagte Ruben zu seinem Vater: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn dir nicht 〈wieder〉bringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen P . 38 Er aber sagte: Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übrig geblieben. Begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer in den Scheol hinabbringen P .
Juda als Bürge für Benjamin
1Die Hungersnot aber war schwer im Land P . 2 Und es geschah, als sie das Getreide völlig aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht hatten, da sagte ihr Vater zu ihnen: Geht zurück, kauft uns ein wenig Nahrung! P 3 Da sagte Juda zu ihm: Der Mann hat uns nachdrücklich gewarnt und gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder 〈ist〉 bei euch P . 4 Wenn du unseren Bruder mit uns senden willst, dann wollen wir hinabziehen und dir Nahrung kaufen; 5 wenn du ihn aber nicht sendest, ziehen wir nicht hinab; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder 〈ist〉 bei euch P . 6 Da sagte Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann zu berichten, dass ihr noch einen Bruder habt? 7 Sie aber sagten: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sagte: Lebt euer Vater noch? Habt ihr 〈noch〉 einen Bruder? P Da berichteten wir ihm, wie es sich verhält F P . Konnten wir denn wissen F , dass er sagen würde: Bringt euren Bruder herab? 8 Da sagte Juda zu seinem Vater Israel: Schicke den Jungen mit mir, so wollen wir uns aufmachen und hinziehen, dass wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du als auch unsere Kinder F . 9 Ich will Bürge für ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Gesicht stelle, will ich alle Tage vor dir schuldig sein P . 10 Denn hätten wir nicht gezögert, gewiss, wir wären jetzt schon zweimal zurückgekehrt. 11 Da sagte ihr Vater Israel zu ihnen: Wenn es denn so ist, dann tut Folgendes: Nehmt vom besten Ertrag des Landes in eure Gefäße, und bringt dem Mann ein Geschenk hinab P : ein wenig Balsamharz P und ein wenig Traubenhonig P , Tragakant und Ladanum P , Pistazien und Mandeln! 12 Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand, und bringt das Geld, das oben in eure Säcke zurückgegeben worden ist, in eurer Hand zurück P ! Vielleicht war es ein Irrtum. 13 Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurück! 14 Und Gott, der Allmächtige F P , gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann P , dass er euch euren andern Bruder und Benjamin 〈wieder mit zurück〉schickt. Und ich, wie ich die Kinder verlieren soll, muss ich die Kinder verlieren F ! P
Zweite Reise der Brüder Josefs nach Ägypten mit Benjamin
15 Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin, und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Josef.
16 Als Josef den Benjamin bei ihnen sah, sagte er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus, und schlachte Schlachtvieh und richte zu! Denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen. 17 Und der Mann tat, wie Josef gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in Josefs Haus. 18 Da fürchteten sich die Männer, dass sie in Josefs Haus geführt wurden, und sagten: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist P , werden wir hineingebracht; man will über uns herstürzen und über uns herfallen und uns als Sklaven nehmen, samt unseren Eseln.
19 Und sie traten zu dem Mann, der über Josefs Haus war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses; 20 und sie sagten: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang wirklich 〈nur〉 herabgezogen, um Nahrung zu kaufen. 21 Es geschah aber, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht. Das haben wir in unserer Hand zurückgebracht P . 22 Auch anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen F nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat. 23 Und er sprach: Friede euch! P Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus. 24 Und der Mann führte die Männer in Josefs Haus und gab 〈ihnen〉 Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln Futter P . 25 Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Josef am Mittag käme; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten.
26 Als Josef nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm zur Erde nieder P . 27 Er aber fragte nach ihrem Wohlergehen und sagte: Geht es eurem alten Vater wohl P , von dem ihr spracht? Lebt er noch? 28 Sie sagten: Es geht deinem Knecht, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und warfen sich nieder P . 29 Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter P , und sagte: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir gesprochen habt? P Und er sprach: Gott sei dir gnädig P , mein Sohn! 30 Und Josef eilte 〈hinaus〉, denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder, und er suchte 〈einen Ort〉, zu weinen. Und er ging in das innere Gemach und weinte dort P . 31 Dann wusch er sein Gesicht und kam heraus, bezwang sich und sagte: Tragt das Essen auf! 32 Da trug man für ihn besonders auf und für sie besonders und für die Ägypter, die mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter können nicht mit den Hebräern essen, denn ein Gräuel ist das für Ägypter P . 33 Und sie saßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend P . Da sahen die Männer einander staunend an. 34 Und er ließ ihnen von den Ehrengerichten vor ihm auftragen. Das Ehrengericht Benjamins aber war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen P . Und sie tranken mit ihm und berauschten sich.
Josefs harte Behandlung seiner Brüder
1Dann befahl er dem, der über sein Haus war: Fülle die Säcke der Männer mit Nahrungsmitteln, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack F P ! 2 Meinen Kelch aber, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Jüngsten legen mit dem Geld für sein Getreide! Und er tat nach Josefs Wort, das er geredet hatte P . 3 Der Morgen wurde hell, da entließ man die Männer, sie und ihre Esel. 4 Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen 〈und noch〉 nicht weit gekommen, da sagte Josef zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf, jage den Männern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten? 5 Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt schlecht 〈daran〉 getan, dass ihr 〈so〉 gehandelt habt! 6 Und er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen. 7 Da sagten sie zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten F , eine solche Sache zu tun! 8 Siehe, das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurückgebracht! Und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? P 9 Derjenige von deinen Knechten, bei dem er gefunden wird, der soll sterben P ; und dazu wollen wir meinem Herrn zu Knechten werden. 10 Da sagte er: Nun gut, nach euren Worten, so sei es: Bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos F sein. 11 Darauf hoben sie schnell jeder seinen Sack auf die Erde herab und öffneten jeder seinen Sack. 12 Und er durchsuchte: Beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf P . Und der Kelch fand sich im Sack Benjamins. 13 Da zerrissen sie ihre Kleider P , jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurück.
14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josefs; und er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder zur Erde P . 15 Josef sagte zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass ein Mann wie ich wahrsagen kann? 16 Da sagte Juda: Was sollen wir meinem Herrn sagen? P Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden P ; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. 17 Er aber sagte: Fern sei es von mir F , so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein. Ihr aber zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater. 18 Da trat Juda zu ihm und sagte: Bitte, mein Herr, lass doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht P , denn du bist dem Pharao gleich. 19 Mein Herr fragte seine Knechte: »Habt ihr 〈noch〉 einen Vater oder einen Bruder?« P 20 Und wir sagten zu meinem Herrn: »Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Jungen, 〈der ihm〉 im Alter 〈geboren wurde〉; dessen Bruder aber ist tot. So ist er allein von seiner Mutter übrig geblieben, und sein Vater liebt ihn P .« 21 Da sagtest du zu deinen Knechten: »Bringt ihn zu mir herab, dass ich mein Auge auf ihn richte P !« 22 Wir aber sagten zu meinem Herrn: »Der Junge kann seinen Vater nicht verlassen; verließe er seinen Vater, so würde der sterben.« 23 Da sprachst du zu deinen Knechten: »Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, dann sollt ihr mein Gesicht nicht mehr sehen P .« 24 Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn. 25 Als nun unser Vater sagte: »Kehrt zurück, kauft uns ein wenig Nahrung! P «, 26 da sagten wir: »Wir können nicht hinabziehen. Wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, dann ziehen wir hinab. Denn wir können das Gesicht des Mannes nicht sehen, ohne dass unser jüngster Bruder bei uns ist P .« 27 Da sagte dein Knecht, mein Vater, zu uns: »Ihr wisst F , dass meine Frau mir zwei geboren hat P . 28 Der eine ist von mir weggegangen, und ich sagte: Fürwahr, er ist wirklich zerrissen worden; und ich habe ihn bis jetzt nicht 〈mehr wieder〉gesehen P . 29 Und nehmt ihr auch den von mir weg und es begegnet ihm ein Unfall P , dann bringt ihr mein graues Haar mit Unglück in den Scheol hinab P .« 30 Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, käme und der Junge wäre nicht bei uns – hängt doch seine Seele an dessen Seele F P –, 31 dann würde es geschehen, dass er stirbt, wenn er sähe, dass der Junge nicht da ist. Dann hätten deine Knechte das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer in den Scheol hinabgebracht P . 32 Denn dein Knecht ist für den Jungen Bürge geworden bei meinem Vater und hat gesagt: »Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, will ich alle Tage vor meinem Vater schuldig sein P .« 33 Und nun, lass doch deinen Knecht anstelle des Jungen 〈hier〉 bleiben als Knecht meines Herrn, der Junge aber ziehe hinauf mit seinen Brüdern P ! 34 Denn wie könnte ich zu meinem Vater hinaufziehen, ohne dass der Junge bei mir ist? – Dass ich nicht das Unglück 〈mit〉 ansehen muss, das meinen Vater 〈dann〉 trifft P .
Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen
1Da konnte Josef sich nicht 〈mehr〉 bezwingen vor all denen, die um ihn her standen, und er rief: Lasst jedermann von mir hinausgehen! So stand niemand bei ihm, als Josef sich seinen Brüdern zu erkennen gab P . 2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen P , dass die Ägypter es hörten, und 〈auch〉 das Haus des Pharao hörte es. 3 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch? Seine Brüder aber konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt F vor ihm P . 4 Da sagte Josef zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir heran! Und sie traten heran. Und er sagte: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt P . 5 Und nun seid nicht bekümmert P , und werdet nicht zornig 〈auf euch selbst〉 F , dass ihr mich hierher verkauft habt! Denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt P . 6 Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land, und 〈es dauert〉 noch fünf Jahre, dass es kein Pflügen und Ernten gibt. 7 Doch Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Rest zu setzen auf Erden und euch am Leben zu erhalten für eine große Rettung P . 8 Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater für den Pharao gemacht P und zum Herrn für sein ganzes Haus und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten P . 9 Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater, und sagt zu ihm: »So spricht dein Sohn Josef: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht. Komm zu mir herab, zögere nicht! 10 Du sollst im Land Goschen wohnen P und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne, deine Schafe und deine Rinder und alles, was du hast. 11 Und ich will dich dort versorgen P – denn noch fünf Jahre 〈dauert die〉 Hungersnot –, dass du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast P .« 12 Und siehe, eure Augen und die Augen meines Bruders Benjamin sehen es, dass mein Mund es ist, der zu euch redet P . 13 Und berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; und eilt und bringt meinen Vater hierher herab! 14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Hals P . 15 Und herzlich küsste er alle seine Brüder und weinte an ihnen. Danach redeten seine Brüder mit ihm.
16 Und das Gerücht wurde im Haus des Pharao gehört, dass man sagte: Josefs Brüder sind gekommen. Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Diener P . 17 Und der Pharao sprach zu Josef: Sage deinen Brüdern: »Tut dies: Beladet eure Tiere, und zieht hin, geht ins Land Kanaan, 18 und nehmt euren Vater und eure Familien F , und kommt zu mir! Ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben P , und ihr sollt das Fett des Landes essen P .« 19 Du aber hast den Befehl 〈zu sagen〉: »Tut dies: Nehmt euch aus dem Land Ägypten Wagen für eure Kinder und für eure Frauen, und holt euren Vater und kommt! P 20 Und seid nicht betrübt wegen eures Hausrates F , denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euch gehören P .« 21 Da taten die Söhne Israels so. Und Josef gab ihnen auf den Befehl des Pharao Wagen und gab ihnen Wegzehrung mit auf den Weg. 22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, aber Benjamin gab er dreihundert Silber〈schekel〉 und fünf Wechselkleider P . 23 Ebenso sandte er seinem Vater zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg. 24 Und er entließ seine Brüder, und sie zogen hin, und er sagte zu ihnen: Ereifert euch nicht F auf dem Weg!
25 So zogen sie aus Ägypten hinauf und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob P . 26 Und sie berichteten ihm P : Josef lebt noch, ja, er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten P . Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht P . 27 Da redeten sie zu ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen geredet hatte. Und als er die Wagen sah, die Josef gesandt hatte, um ihn zu holen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob auf P . 28 Und Israel sprach: Genug! Mein Sohn Josef lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, bevor ich sterbe P .
Jakobs Ausreise nach Ägypten
1Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerscheba P ; und er opferte dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer. 2 Und Gott sprach zu Israel in einer nächtlichen Erscheinung F P und sagte: Jakob! Jakob! Und er sagte: Hier bin ich P . 3 Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters P . Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn zu einer großen Nation will ich dich dort machen P ! 4 Ich selbst ziehe mit dir nach Ägypten hinab, und ich, ich führe dich auch wieder herauf P . Und Josef wird seine Hand auf deine Augen legen F . 5 Da machte sich Jakob von Beerscheba auf, und die Söhne Israels hoben ihren Vater Jakob und ihre Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn zu holen P . 6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all seine Nachkommenschaft mit ihm P : 7 seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, und seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach Ägypten P .
Jakobs Nachkommen
V. 8-25: Kap. 35,23-26
8 Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakob und seine Söhne: der Erstgeborene Jakobs: Ruben. 9 Und die Söhne Rubens: Henoch und Pallu und Hezron und Karmi P . 10 Und die Söhne Simeons: Jemuël und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin P . 11 Und die Söhne Levis: Gerschon, Kehat und Merari P . 12 Und die Söhne Judas: Er und Onan und Schela und Perez P und Serach P ; Er und Onan aber starben im Land Kanaan P . Und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul P . 13 Und die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job F und Schimron P . 14 Und die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. 15 Das sind die Söhne der Lea, die sie dem Jakob in Paddan-Aram F geboren hatte, und seine Tochter Dina P . 〈Die Zahl〉 aller Seelen seiner Söhne und seiner Töchter 〈betrug〉 33. – 16 Und die Söhne Gads: Zifjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arod und Areli. 17 Und die Söhne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beri und ihre Schwester Serach. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiël P . 18 Das sind die Söhne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte P ; und sie gebar diese dem Jakob P , sechzehn Seelen. – 19 Die Söhne der Rahel, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin P . 20 Und dem Josef wurden im Land Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On P . 21 Und die Söhne F Benjamins: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Ehi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard P . 22 Das sind die Söhne der Rahel, die Jakob geboren wurden, zusammen vierzehn Seelen P . – 23 Und die Söhne Dans: Schuham F . 24 Und die Söhne Naftalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem P . 25 Das sind die Söhne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte P ; und sie gebar diese dem Jakob P , insgesamt sieben Seelen. – 26 Alle dem Jakob 〈angehörigen〉 Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seinem Schoß hervorgegangen waren F , ausgenommen die Frauen der Söhne Jakobs, alle Seelen waren 66 P . 27 Und die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen, waren siebzig F P .
Jakobs Wiedersehen mit Josef
28 Und er sandte Juda vor sich her zu Josef, um ihm vor ihm her Weisung zu geben nach Goschen F P . Und sie kamen in das Land Goschen. 29 Da spannte Josef seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Goschen; und als er vor ihm erschien, fiel er ihm um den Hals und weinte lange F an seinem Hals P . 30 Und Israel sagte zu Josef: Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Gesicht gesehen habe, dass du noch lebst P ! 31 Und Josef sagte zu seinen Brüdern und zum Haus seines Vaters: Ich will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: »Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen P . 32 Und die Männer sind Schafhirten – denn sie haben Viehzucht getrieben –, und sie haben ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht.« 33 Und geschieht es, dass der Pharao euch ruft und spricht: »Was ist eure Tätigkeit P ?« – 34 dann sagt: »Deine Knechte haben Viehzucht getrieben von unserer Jugend an bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter« P , damit ihr im Land Goschen bleiben könnt P ; denn alle Schafhirten sind den Ägyptern ein Gräuel P .
Jakob und seine Söhne vor dem Pharao
1Und Josef kam und berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brüder, ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen P ; und siehe, sie sind im Land Goschen P . 2 Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao. 3 Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Tätigkeit? Und sie sagten zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter P . 4 Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für die Schafe, die deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan. Und nun lass doch deine Knechte im Land Goschen wohnen! P 5 Da sagte der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. 6 Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen P ; sie sollen im Land Goschen wohnen P . Und wenn du erkennst, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, setze sie als Oberhirten F ein über das, was ich habe!
7 Und Josef brachte seinen Vater Jakob und ließ ihn vor den Pharao treten. Und Jakob segnete P den Pharao F . 8 Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre? 9 Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft P sind 130 Jahre P ; wenig P und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie erreichen nicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft P . 10 Und Jakob segnete P den Pharao F und ging von dem Pharao hinaus. 11 Josef aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses P , wie der Pharao befohlen hatte. 12 Und Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder P .
Josefs Verwaltung des Landes Ägypten
13 Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger P . 14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte P . Und Josef brachte das Geld in das Haus des Pharao. 15 Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Josef und sagten: Bring uns Brot her! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. 16 Da sagte Josef: Bringt euer Vieh her! Dann gebe ich euch 〈Brot〉 für euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, und Josef gab ihnen Brot für die Pferde und für die Schafherden und für die Rinderherden und für die Esel; und so versorgte er sie F mit Brot für all ihr Vieh in jenem Jahr.
18 Als jenes Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, dass das Geld ausgegangen ist, und die Viehherden sind F bei meinem Herrn. Nichts ist vor meinem Herrn übrig geblieben als nur unser Leib und unser Land. 19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land für Brot, dann wollen wir und unser Land dem Pharao fronpflichtig sein; und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und das Land nicht verödet daliegt! P 20 Da kaufte Josef das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so kam das Land an den Pharao. 21 Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte F , von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende. 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn die Priester hatten ein festgesetztes Einkommen F vom Pharao, und sie lebten von ihrem festgesetzten Einkommen F , das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht P . 23 Und Josef sagte zum Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft. Da habt ihr Samen! Besät nun das Land! 24 Und es soll beim Ernten geschehen, dass ihr F den Fünften dem Pharao gebt P ; die vier Teile aber sollen für euch sein zum Besäen des Feldes und zur Nahrung für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Nahrung für eure Kinder. 25 Da sagten sie: Du hast uns am Leben erhalten; finden wir Gunst in den Augen meines Herrn, dann wollen wir Knechte des Pharao sein P . 26 Und Josef legte es dem Land Ägypten bis zu diesem Tag als Ordnung auf: Dem Pharao 〈gehört〉 der Fünfte P . Nur das Land der Priester allein kam nicht an den Pharao P .
Jakobs Anweisung für sein Begräbnis
27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Goschen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und vermehrten sich sehr P . 28 Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre P . 29 Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte P , rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lege doch deine Hand unter meine Hüfte F P und erweise Gnade und Treue an mir P : Begrabe mich doch nicht in Ägypten! 30 Wenn ich mich zu meinen Vätern gelegt habe, dann führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Grab P ! Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. 31 Er aber sagte: Schwöre mir! Da schwor er ihm P . Und Israel neigte sich 〈anbetend〉 nieder am Kopfende des Bettes F P .
Jakobs Segen über seine Enkel Ephraim und Manasse
1Und es geschah nach diesen Dingen, dass man dem Josef sagte: Siehe, dein Vater ist krank P . Da nahm er seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim P , mit sich. 2 Und man berichtete dem Jakob und sagte: Siehe, dein Sohn Josef kommt zu dir. Da machte Israel sich stark und setzte sich im Bett auf. 3 Und Jakob sagte zu Josef: Gott, der Allmächtige F P , erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich P 4 und sprach zu mir: »Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich vermehren, und ich will dich zu einer Schar von Völkern machen und dieses Land deiner Nachkommenschaft nach dir zum ewigen Besitz geben P .« 5 Und nun, deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mir gehören; Ephraim und Manasse sollen mir gehören wie Ruben und Simeon P . 6 Aber deine Kinder F , die du nach ihnen gezeugt hast, sollen dir gehören. Nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. 7 Denn ich – als ich aus Paddan F kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan, auf dem Weg, als es noch eine Strecke Landes war, um nach Efrata zu kommen; und ich begrub sie dort am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem P .
8 Als Israel die Söhne Josefs sah, sagte er: Wer sind diese? 9 Und Josef sagte zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat P . Da sagte er: Bring sie doch zu mir her, dass ich sie segne! P 10 Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und als er sie zu ihm gebracht hatte, küsste er sie und umarmte sie P . 11 Und Israel sprach zu Josef: Ich hatte nicht gedacht, dein Gesicht 〈noch einmal〉 zu sehen P ; und siehe, Gott hat mich sogar deine Nachkommen sehen lassen P ! 12 Und Josef nahm sie von seinen Knien weg und beugte sich auf sein Gesicht zur Erde nieder. 13 Und Josef nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels und Manasse mit seiner Linken zur Rechten Israels, und brachte sie zu ihm. 14 Da streckte Israel seine Rechte aus und legte sie auf Ephraims Kopf – obwohl er der Jüngere war – und seine Linke auf Manasses Kopf; er legte seine Hände über Kreuz. Denn Manasse war der Erstgeborene. 15 Und er segnete Josef P und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak, gelebt haben F P , der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin, bis zu diesem Tag P , 16 der Engel P , der mich von allem Übel erlöst hat P , segne die Jungen; und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak, und sie sollen sich vermehren zu einer Menge mitten im Land F ! P
17 Und als Josef sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Kopf legte, war es schlecht in seinen Augen; und er fasste die Hand seines Vaters, um sie von Ephraims Kopf wegzuwenden auf Manasses Kopf. 18 Und Josef sagte zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene. Lege deine Rechte auf seinen Kopf! 19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es F , mein Sohn, ich weiß es F . Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groß sein. Jedoch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er P , und seine Nachkommenschaft wird eine Fülle von Nationen werden. 20 Und er segnete sie P an jenem Tag und sprach: Mit dir wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse P ! So setzte er Ephraim vor Manasse. 21 Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe P ; aber Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen P . 22 Und ich gebe dir einen Bergrücken über deine Brüder hinaus, den ich aus der Hand der Amoriter mit meinem Schwert und mit meinem Bogen genommen habe P .
Jakobs Segen über seine Söhne – Sein Tod
1Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen F P . 2 Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater! P
V. 3-27: Kap. 35,23-26; vgl. 5Mo 33,6-25
3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang an Hoheit und Vorrang an Macht! P 4 Du bist übergewallt F wie das Wasser, du sollst keinen Vorrang haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen P ; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!
5 Die Brüder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen F P . 6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre F vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier. 7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewalttätig P , und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel P .
8 Juda, du, dich werden deine Brüder preisen F ! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein P . Vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters P . 9 Juda ist ein junger Löwe; vom Raub, mein Sohn, bist du hochgekommen. Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe P und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen P ? 10 Nicht weicht das Zepter von Juda P noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis dass der Schilo kommt F P , dem gehört der Gehorsam der Völker P . 11 An den Weinstock bindet er sein Eselsfüllen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand P ; 12 die Augen sind dunkel F von Wein und weiß die Zähne von Milch F .
13 Sebulon wohnt an der Küste der Meere, und an der Küste der Schiffe 〈liegt〉 er, seine Seite nach Sidon hin.
14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden F . 15 Und als er sah, dass die Ruhe F gut und dass das Land lieblich war, da beugte er seine Schulter zum Lasttragen und wurde zum fronpflichtigen Knecht.
16 Dan richtet F sein Volk wie einer der Stämme Israels P . 17 Dan ist eine Schlange am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Pferdes beißt, und rücklings fällt sein Reiter.
18 Auf deine Rettung, HERR, harre ich! P
19 Gad F , Räuberscharen bedrängen ihn, und er, er drängt 〈ihnen nach auf der〉 Ferse P .
20 Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er, königliche Leckerbissen gibt er.
21 Naftali ist eine flüchtige F Hirschkuh; er gibt schöne Worte F .
22 Ein junger Fruchtbaum ist Josef P , ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige ranken über die Mauer F P . 23 Und es reizen ihn die Bogenschützen F und schießen und feinden ihn an; 24 aber sein Bogen bleibt fest P , und gelenkig sind die Arme F seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs P , von dort, dem Hirten, dem Stein Israels, 25 von dem Gott deines Vaters – der helfe dir – und 〈von〉 Gott, dem Allmächtigen F – der segne dich mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Flut F , die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes. 26 Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen der uralten Berge F , das begehrenswerte 〈Gut〉 der ewigen Hügel. Sie seien auf dem Haupt Josefs und auf dem Scheitel des Abgesonderten F unter seinen Brüdern.
27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt P ; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute.
28 Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie, jeden nach seinem Segen, mit dem er sie segnete P . 29 Und er befahl ihnen und sagte zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk F , dann begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld des Hetiters Efron 〈liegt〉 P ; 30 in der Höhle, die auf dem Feld Machpela gegenüber von Mamre ist, im Land Kanaan, 〈auf〉 dem Feld, das Abraham von dem Hetiter Efron zum Erbbegräbnis gekauft hat P . 31 Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara P ; dort haben sie Isaak begraben P und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben. 32 Das Feld und die Höhle, die darauf ist, sind Besitz〈, gekauft〉 von den Söhnen F Het P . 33 Und als Jakob damit geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied P und wurde zu seinen Völkern F versammelt P .
Jakobs Begräbnis in Hebron
1Da fiel Josef auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm P und küsste ihn. 2 Und Josef befahl seinen Dienern, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein P . 3 Darüber wurden vierzig Tage für ihn voll, denn so lange währt die Zeit F des Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage P . 4 Und als die Tage, da man ihn beweinte, vorüber waren, redete Josef zum Haus des Pharao und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und sagt: 5 Mein Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe. In meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben F habe, dort begrabe mich! P Und nun, lass mich doch hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und zurückkomme! 6 Da sagte der Pharao: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen! 7 So zog Josef hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle Diener des Pharao, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten 8 und das ganze Haus Josefs und seine Brüder und das Haus seines Vaters. Nur ihre Kinder und ihre Schafe und ihre Rinder ließen sie im Land Goschen zurück. 9 Sogar Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf, und es wurde ein ganz gewaltiges Heerlager. 10 Und sie kamen nach Goren-Atad F , das jenseits des Jordan liegt. Dort hielten sie eine sehr große und schwere Totenklage; und er veranstaltete für seinen Vater eine Trauerfeier von sieben Tagen P . 11 Als aber die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, die Trauerfeier bei Goren-Atad F sahen, sagten sie: Eine schwere Trauerfeier ist das für Ägypten; daher gab man ihr den Namen Abel-Mizrajim F , sie 〈liegt〉 F jenseits des Jordan. 12 Und seine Söhne taten mit ihm so, wie er ihnen befohlen hatte P ; 13 und seine Söhne brachten ihn in das Land Kanaan P und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela, des Feldes, das Abraham zum Erbbegräbnis gekauft hatte von dem Hetiter Efron, angesichts von Mamre P . 14 Dann kehrte Josef nach Ägypten zurück, nachdem er seinen Vater begraben hatte, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben.
Josefs brüderliche Haltung – Sein Tod
15 Und als Josefs Brüder sahen, dass ihr Vater gestorben war, sagten sie: Wenn nun Josef uns anfeindet und uns gar all das Böse vergilt, das wir ihm angetan haben P ! 16 So entboten sie dem Josef und ließen sagen: Dein Vater hat vor seinem Tod befohlen und gesagt: 17 »So sollt ihr zu Josef sagen: Ach, vergib doch das Verbrechen deiner Brüder und ihre Sünde, dass sie dir Böses angetan haben!« Und nun vergib doch das Verbrechen der Knechte des Gottes deines Vaters! Da weinte Josef, als sie zu ihm redeten. 18 Und auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sagten: Siehe, da hast du uns als Knechte P . 19 Josef aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht P ! Bin ich etwa an Gottes Stelle P ? 20 Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt P ; Gott 〈aber〉 hatte beabsichtigt, es zum Guten 〈zu wenden〉, um zu tun, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten P . 21 Und nun, fürchtet euch nicht P ! Ich werde euch und eure Kinder versorgen P . So tröstete er sie und redete zu ihrem Herzen P .
22 Und Josef blieb in Ägypten P , er und das Haus seines Vaters; und Josef lebte 110 Jahre. 23 Und Josef sah von Ephraim Söhne der dritten 〈Generation〉 P ; auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses P , wurden auf die Knie Josefs geboren P . 24 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich sterbe P nun; Gott aber wird euch heimsuchen P und euch aus diesem Land hinaufführen in das Land P , das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat P . 25 Und Josef ließ die Söhne Israels schwören P und sprach: Hat Gott euch dann heimgesucht P , dann führt meine Gebeine von hier hinauf! P 26 Und Josef starb P , 110 Jahre alt P ; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in einen Sarg in Ägypten.