Читать книгу Basketball: Die größten Legenden - Sebastian Finis - Страница 11
HISTORISCHE SAISON
ОглавлениеIm Jahr darauf können sich Curry und die Warriors sogar noch steigern. Curry wird der erste Spieler seit Michael Jordan im Jahre 1989/90, der 118 Punkte in seinen ersten drei Saisonspielen erzielt, inklusive 53 Punkte gegen die New Orleans Pelicans im dritten Spiel. Die Warriors schreiben am 24. November 2014 Geschichte, indem sie als erste Mannschaft mit 16:0-Siegen in die Saison starten. Ihren Rekordlauf können sie sogar auf 24:0-Siege bis zum 11. Dezember ausbauen. Ein paar Tage später macht Curry sein sechstes Triple Double mit 23 Punkten 14 Rebounds und 10 Assists in einem Sieg gegen die Sacramento Kings. Während des Spiels gegen die Kings wird Curry von seinem Bruder Seth zum ersten Mal in ihren NBA-Karrieren verteidigt.
Am 3. Februar trifft Curry elf Dreier (davon sieben im ersten Viertel!) und macht 51 Punkte (davon 36 in der ersten Halbzeit!) bei einem Sieg gegen die Washington Wizards. Im gleichen Monat trifft Curry gegen die Orlando Magic zehn Dreier und macht erneut 51, sein drittes 50-Punkte-Spiel der Saison. Im folgenden Spiel, nur zwei Tage später, schlagen die Warriors die Oklahoma City Thunder in Verlängerung dank eines Dreiers von Curry mit 0,6 Sekunden auf der Uhr. Curry macht 46 Punkte und sein Siegwurf ist sein zwölfter Dreier im Spiel.
Es ist keine Überraschung, dass Curry am Ende der Saison seinen eigenen Rekord mit den meisten Dreiern erneut bricht. Kein Spieler vor ihm hat jemals in der regulären Saison 300 Würfe von der Dreipunktelinie getroffen; Curry hat nach dem letzten Saisonspiel sogar 402 Dreier eingenetzt!
Sein Erfolg von Downtown zahlt sich auch für die Gemeinschaft aus. Seit 2012 spendet Curry im Kampf gegen Malaria für jeden erfolgreich verwandelten Dreipunktewurf drei mit Insektiziden behandelte Moskitonetze an die „Nothing But Nets“-Kampagne der „United Nations Foundation“.
Mit seinem Scharfschützen im Rücken werden die Warriors das erste Team in der NBA-Historie mit 73 Saisonsiegen (bei nur neun Niederlagen) und überflügeln damit den 1995-96er Chicago Bulls 72-10-Rekord. Saisonübergreifend gewinnen die Warriors 54 Heimspiele in Serie in der Oracle Arena. Mit 30,1 Punkten pro Spiel wird Curry Topscorer der Saison und noch viel bemerkenswerter: Er wird der erste einstimmig gewählte Liga-MVP! Er erhält alle 130 Stimmen von Sportjournalisten aus den USA und Kanada. Mit den Warriors erreicht Curry erneut die NBA-Finals, unterliegt jedoch dem Vorjahresfinalisten Cleveland mit 3:4, geschwächt mit einer Bänderdehnung im rechten Knie.
Wieder genesen, bricht Curry gegen New Orleans gleich in der zweiten Woche der folgenden Saison mit 13 Treffern von der Dreierlinie den NBA-Rekord mit den meisten jemals getroffenen Dreiern in einem Spiel. Eine unglaubliche Leistung mit kurioser Vorgeschichte: Drei Tage vor dem Dreierhagel wirft Curry gegen die L. A. Lakers nur 0 von 10 von der 7,24-Meter-Marke, was das Ende seines zwei Jahre andauernden Rekordlaufes von 157 Spielen in Folge mit mindestens einem Dreier pro Spiel bedeutet hat.
Durch die Playoffs 2017 fliegen die Warriors wie eine Concorde von Paris nach New York in drei Stunden. Kein Team vor ihnen hat die Playoffs mit 12:0-Siegen bestritten, dreimal haben die Warriors ihre Besen ausgepackt: Sweep! Sweep Sweep! In den Finals gegen die Cleveland Cavaliers verlieren sie nur einmal. Es ist der zweite Titel in drei Jahren. Neu mit an Bord des schnellsten Passagierflugzeugs der Welt ist Superstar Kevin Durant.
Die Warriors-Organisation weiß aber, wer ihr Franchise-Player ist: Stephen Curry. Im Sommer unterschreibt er eine Vertragsverlängerung über fünf Jahre und 201 Millionen US-Dollar. Curry ist damit der erste Spieler in der NBA-Geschichte, der einen „Supermax“-Vertrag im Wert von über 200 Millionen Dollar erhält. Curry ist sein Geld wert. Er führt die Warriors zum vierten Mal in Folge bis in die NBA-Finals und zum vierten Mal in Folge heißt der Gegner Cleveland Cavaliers. 4:0 fegen die Warriors LeBron & Co. in die Schaufel, am Ende sind die Spiele nicht einmal knapp. MVP der Finalserie wird aber nicht Curry, sondern Durant. Viele meinen die Auszeichnung hätte andersherum ausfallen sollen. „Am Ende des Tages lasse ich nicht eine MVP-Trophäe meine Karriere definieren“, gönnt Curry Durant den Award. „Drei Titel … Wo auch immer uns das in der Konversation in der Geschichte der NBA hinstellt … Ich bin dreifacher Champion!“ Und das in vier Jahren. Eine Golden-State-Dynastie, die mit Stephen Curry begonnen hat …