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„ER IST ETWAS BESONDERES“

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„Ich wollte in die Fußstapfen meines Vaters auf das Hartholzparkett treten und hatte während meiner Highschool-Zeit Virginia Tech im Visier“, berichtet Curry über seine Zukunftspläne als Heranwachsender. „Leider waren die Hokies und andere Collegeprogramme nicht an mir interessiert.“

Es sind riesige Fußstapfen, in die Stephen Curry bei den Virginia Tech Hokies treten möchte. Sein Vater Dell ist dort eine Legende, Teil der „Hall of Fame“, zweitbester Scorer und bester Balldieb mit den meisten Steals der Schulgeschichte. Parallel zu seinen vier Jahren auf dem Basketballcourt feierte Curry Senior mit den Hokies auf dem Baseballfeld Erfolge und wurde schließlich in beiden Sportarten in die Profiligen, MLB und NBA, gedraftet.

Obwohl der Sohn die athletischen Gene seines Vaters in sich trägt, bekommt Stephen zu dessen großer Enttäuschung kein Sportstipendium von Virginia Tech angeboten. Gleiches gilt für alle anderen namhaften Collegeprogramme in den Vereinigten Staaten. Der schmächtige Körperbau der 72,5 Kilogramm schweren „Zahnlücke“ lässt die Hochschulen an der Physis des Curry-Nachwuchses zweifeln. Einzig das Davidson-College mit Bob McKillop als Cheftrainer wirbt um Curry seit er in der zehnten Klasse ist. „Der Coach erklärte seine Vision für meine Karriere bei Davidson und wie er mir helfen konnte, meine Ziele zu erreichen“, erinnert sich Curry.

Schon bevor Curry sein erstes Spiel mit den Davidson Wildcats absolviert, prognostiziert Coach McKillop: „Wartet ab, bis ihr Steph Curry seht. Er ist etwas Besonderes.” Mit der Rekrutierung von Curry beweist McKillop ein goldenes Händchen eines verkannten Talents. Curry schlägt auf dem Davidson-College ein, wie ein Punch von Muhammad Ali gegen Joe Frazier. In seinem ersten von drei Jahren wird er zweitbester Punktesammler unter allen „Freshmen“ des Landes. Einzig Kevin Durant von den Texas Longhorns, mit dem er später zwei NBA-Meisterschaften gewinnen sollte, erzielt mehr Punkte als College-Neuling.

Noch bevor Curry in seinem zweiten College-Jahr seine erwachsene Größe von 1,91 Meter erreicht, schafft er seinen ersten Dunk. Am 21. März 2008 sorgt Curry in der ersten Runde des NCAA-Turniers gegen Gonzaga für Aufsehen, als er 30 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielt und Davidson nach einem 11-Punkte-Rückstand zum Sieg führt. Curry beendet das Spiel mit 40 Punkten und acht von zehn Dreiern – ein historischer Erfolg auch für sein College, das zuletzt 1969 einen Sieg beim NCAA-Endturnier einfahren konnte.

Zwei Tage später würde Curry dieses Kunststück wiederholen. Gegen den großen Favoriten Georgetown gelingen ihm in der zweiten Halbzeit 25 Punkte; er holt den 17-Punkte-Rückstand seines Teams im Alleingang auf und sorgt für den Comeback-Sieg des Jahres. Mit einem weiteren Erfolg gegen Wisconsin, bei dem er 33 Punkte beisteuert, führt Curry das unscheinbare Davidson-College schließlich in die „Elite 8“, der besten acht im Turnier verbliebenen Hochschulen. Am 30. März 2008 stellt Curry mit seinem 159. Dreier der Saison einen neuen Rekord auf. Drei Jahre bleibt er bei den Davidson Wildcats und beendet seine College-Karriere als Topscorer seiner Schule.

Basketball: Die größten Legenden

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