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EINLEITUNG

Ein Buch über NBA-Legenden zu schreiben, gleicht einem Sonntagsbrunch mit All-you-can-eat-Buffet im Riz Carlton. Es beginnt mit großem Hunger, danach loderndem Feuer und schließlich „Ich habe Bock auf das Buchprojekt!“.

Dann hast du die Qual der Wahl. Du stehst vor dem Buffet und weißt nicht, welchen Leckerbissen du zuerst probieren sollst. Erst der Couscous-Quinoa-Salat mit Roter Beete oder gleich die warmen Schoko-Brownies mit Vanilleeis? Über wen zuerst schreiben? Körperfreak LeBron oder Moppel Charles Barkley? Und was überhaupt auf den Teller schaufeln? Auch „böses“, frittiertes Essen, die Pommes, Kroketten und Schnitzel? Auch Isiah Thomas, Bill Laimbeer und Dennis Rodman porträtieren?

Nach anderthalb Stunden und fünf Gängen zum Buffet bist du schließlich so vollgefressen wie ein Löwe nach einem Gnu. Du würdest gerne noch mehr Köstlichkeiten probieren, aber es ist einfach kein Platz mehr im Bauch. Du hast schon so viele Legenden in Stein gehauen, dass die vom Verlag vorgegebenen 300 Buchseiten erreicht sind. Was nun? Das Manuskript kürzen? Kapitel von bereits porträtierten Spielern streichen, um eine weitere Legende ins Buch aufnehmen zu können? Auch Spieler unterbringen, die noch aktiv sind, wie Curry und James?

Diesen und noch viel mehr Herausforderungen habe ich mich bei diesem Buchprojekt gestellt. Herausgekommen ist eine (lies: meine) Liste mit 14 NBA-Legenden, von denen zum Zeitpunkt des Schreibens nur zehn in der Hall of Fame sind. Wieso habe ich mich ausgerechnet für diese entschieden, obwohl doch bereits mehr als 200 Spieler in der Ruhmeshalle der NBA verewigt sind?

Meine Liste ist subjektiv, sympathiegetrieben und orientiert sich nicht daran, wie viele NBA-Titel oder individuelle Auszeichnungen und Rekorde ein Spieler erreicht hat. Bei der Auswahl war mir wichtig, nur die Spieler zu porträtieren, die ich selbst noch in ihrer aktiven Karriere spielen gesehen habe, um nicht alte Storys zu kopieren, sondern Geschichten zu erzählen, Momente zu schildern, die ich mit eigenem Auge gesehen habe als sie passiert sind.

Im Zuge des Dream Teams 1992 begann ich als Zwölfjähriger damit, intensiv die NBA zu verfolgen. Somit fehlen in meinem Buch herausragende Legenden, wie Wilt Chamberlain, Kareem Abdul-Jabbar, Bill Russell und viele andere, da sie ihre Sneakers bereits an den Nagel gehängt haben, als ich noch in die Windel gemacht oder noch gar nicht das Licht der Welt erblickt hatte.

Ich erlebte stattdessen die Hochphasen von Michael Jordan und Charles Barkley bis hin zu LeBron und Steph. Dazwischen tummelten sich eine Menge interessanter Charaktere, über die es spannende Anekdoten zu berichten gibt, wie von Rodman, Shaq, Garnett, Iverson, Nash, Kobe und Dirk. Selbst Magic und Bird, die die Ära vor Jordan prägten, habe ich noch live spielen sehen.

Große Abstriche musste ich bei meiner Auswahl aber natürlich schon machen. Meine damaligen Lieblinge Shawn Kemp und Reggie Miller, von denen ich so ziemlich jede Sammelkarte von Upper Deck bis Fleer Ultra besitze, habe ich ebenso wenig ins Buch aufgenommen, wie mein späteres Idol Vince Carter, der in vier Dekaden in der NBA aktiv war. Auch wirst du dich vielleicht fragen, warum Pippen, Duncan oder Yao Ming fehlen. Gerne hätte ich auch all die mit ins Buch genommen. Aber die Seitenzahl ist eben begrenzt.

Hier ist nun meine subjektive Liste mit den im Buch porträtierten NBA-Legenden. Die Reihenfolge habe ich asynchron nach deren Eintritt in die NBA sortiert:

1.Stephen Curry (2009)

2.LeBron James (2003)

3.Dirk Nowitzki (1998)

4.Kobe Bryant (1996)

5.Steve Nash (1996)

6.Allen Iverson (1996)

7.Kevin Garnett (1995)

8.Shaquille O’Neal (1992)

9.Dennis Rodman (1986)

10. Michael Jordan (1984)

11. Charles Barkley (1984)

12. Hakeem Olajuwon (1984)

13. Magic Johnson (1979)

14. Larry Bird (1979)

Ich habe das Buch während der Saison 2019/20 geschrieben, der mit 355 Tagen längsten und denkwürdigsten in der Geschichte der NBA. Viele Anhänger reden auch von einem „Scheißjahr“. Es begann mit Kobes Tod am 26. Januar, gefolgt von der pandemiebedingten Unterbrechung der NBA-Saison am 11. März für viereinhalb Monate. Weiter ging es mit dem zu Tode geknieten George Floyd am 25. Mai, im Zuge dessen die gesamte NBA auf soziale Gerechtigkeit aufmerksam machte.

Am 30. Juli wurde der Spielbetrieb in der „Disney Bubble“ von Orlando fortgesetzt, mit 22 Mannschaften, die in einer Halle ohne Zuschauer, unter einer gewöhnungsbedürftigen Atmosphäre für die Spieler und Fans am Bildschirm zuhause, den Meister ausspielen. Die NBA-Bubble wird als Plattform für die „Black Lives Matter“-Bewegung genutzt – von Namen auf den Spielertrikots, die durch Botschaften ersetzt werden, bis hin zu den Stars als Lautsprecher über die Medien.

Einen Monat später streiken die Spieler, nachdem mit Jacob Blake ein weiterer Schwarzer von Polizisten erschossen wurde. Bittersüß endet die Saison am 11. Oktober mit einer Meisterfeier der Los Angeles Lakers – ohne großen Jubel und Trubel. Neben Tragödien, Pandemie und Aktivismus ist nun diese Unterhaltungslektüre entstanden. Möge sie dich in einer schwierigen Phase deines Lebens motivieren und stärken. „Always turn a negative situation into a positive situation.“ (Michael Jordan)


Berlin, 29. Oktober 2020

Legende für die Spielerstatistiken (Prime-Stats*):

PPS = Punkte pro Spiel

RPS = Rebounds pro Spiel

APS = Assists pro Spiel

BPS = Blocks pro Spiel

SPS = Steals pro Spiel

FW% = Feldwurfquote

3P% = Dreipunktequote

*der erfolgreichste Karriereabschnitt bzgl. der Individualstatistiken

Basketball: Die größten Legenden

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