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Kapitel 7

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Ich ziehe keine Jacke an. Draußen ist es sehr warm.

Als ich aus dem Gebäude komme, vibriert mein Handy. Ich schaue auf den Bildschirm, eine Nachricht von Pascal.

„Keine Nachricht. Schicke Team raus.“

Mehr aus Langeweile, als das es wirklich nötig wäre, rufe ich noch einmal in der Einsatzzentrale an.

„Hi Pascal, ich bin’s noch mal.“

„Du hast meine SMS erhalten?“

„Ja, hab ich. Wen wolltest du denn schicken?“

„Ich hab an drei aus der normalen Einsatzbereitschaft gedacht“

„Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Nimm mal lieber zwei von der normalen Bereitschaft und einen Alpha mit.“

„Hast du an jemanden bestimmten gedacht?“

„Nimm einen, der gerade verfügbar ist.“

„Ist gut. Ich schick dir noch eine Nachricht, sobald sie raus sind.“

Ich beende das Gespräch und überlege Robin anzurufen. Bevor ich dies tue, möchte ich ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten, beginnend mit den „Alphas“. Das Alpha-Special-Forces-Intervention-Team, wir nennen es kurz einfach Alpha oder auch die Alphas, ist die Eliteeinheit der Eagles. Sie besteht aus insgesamt sechs Eagles. Das wären Robin Dorselmann, ehemaliges KSK der Bundeswehr, Ryan James, ehemaliger Navy-Seal, Kevin Brisbol, ehemaliges Britisches SAS, Joshua Jerkins, ehemalig Delta Force, Franklin Spencer, ehemalig New Zealand Special Air Services und ich Colin Biedermann, ebenfalls ehemaliges KSK der Bundeswehr. Alle Mitglieder der Alphas besitzen bei ihren Einsätzen volle Handlungsfreiheit. Zudem haben sie das Privileg sämtliche Befehle des Oberkommandos verweigern zu dürfen. Ein Alpha muss, außer den anderen Alphas, weiterhin niemandem Rechenschaft über seine Taten ablegen. Aufgrund dieser Sonderstellung hat sich bereits der ein oder andere Mythos innerhalb der Eagles über die Alphas gebildet. Zudem gibt es keine anderen Eagles, die mehr respektiert und geachtet werden, wie die Alphas. Im Zweifelsfall befolgen die normalen Eagles eher die Anweisungen der Alphas als eines anderen Offiziers.

Die Alphas kommen als geschlossene Einheit immer dann zum Einsatz, wenn normale Eagles nicht mehr ausreichen. Die Anzahl dieser Einsätze lässt sich, seit der Gründung der Eagles, mit zwei Händen abzählen. Trotzdem sind die verschiedenen Alphas immer wieder im Einsatz. Hauptsächlich um sie im Training zu halten, sowie zur Unterstützung und Führung der Eagle-Streitkräfte. Sollten sie allerdings als geschlossenes Squad in den Einsatz geschickt werden, so ist in neunundneunzig Prozent der Fälle Hopfen und Malz verloren. In diesen Fällen dienen die Alphas einzig und allein der Schadensbegrenzung und einhundertprozentigen Entfernung der Bedrohung.

Im Weiteren möchte ich erklären, warum wir Agenten in eine nicht militärische, private Firma schicken. Ich möchte dazu gerne die Anfrage inklusive der zugehörigen Begründung, des verantwortlichen Einsatzleiters bemühen.

Bio-Engineering ist ein Unternehmen, das mit dem Entwickeln von Medikamenten groß geworden ist. Mittlerweile hat es seine Finger in jeder Sparte, die Profit abwirft. Dazu gehört, unter anderem, das Entwickeln von neuer Militärtechnik. Damit erwirtschaften sie rund achtzig Prozent ihres weltweiten Umsatzes. Normalerweise haben wir kein Interesse an den Entwicklungen privater Firmen. Es steht in unserer Satzung, dass wir nicht aktiv private oder staatliche Firmen unterstützen oder in ihrer Arbeit behindern. Allerdings liegt der Fall hier etwas anders. Die Anfrage erklärte es sinngemäß wie folgt:

Wir haben Informationen aus einer anonymen Quelle zugespielt bekommen, in denen Bio-Engineering beschuldigt wird, verstärkt an chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen zu arbeiten. Dazu kommt, dass sie dabei wohl nicht nur auf menschliche Geisteskraft setzen, sondern, das konnte man zwischen den Zeilen lesen, wohl zusätzlich auf schwarze Magie. Sie sollen zudem versucht haben ein Tor zu einer anderen Dimension zu öffnen. Ob diese Information stimmt ist fraglich, ich bezweifle es. Allerdings habe ich in meiner Laufbahn bei den Eagles bereits zu viel erlebt um so etwas leichtfertig abzutun. Aus diesem Grund möchte ich zwei Agenten entsenden. Ich weiß, wahrscheinlich höre ich das Gras wachsen, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen.

Dass es möglich ist, ein Dimensionstor technisch zu öffnen, hat sich eindrucksvoll im Laufe der Geschichte gezeigt. Allerdings war die technische Ausrüstung zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich ausgereift, weshalb es nicht unter Kontrolle gehalten werden konnte. Als es letztendlich zum Unfall kam, wurde den Menschen vorgegaukelt es wäre ein Reaktorunfall gewesen. Allerdings explodierte das Kraftwerk damals nicht durch falschen Umgang mit den Brennstäben, sondern durch die enorme Energie, die beim Öffnen des Tores frei geworden ist. Um die Menschen zu schützen, hat man ihnen erzählt, es wäre eine Reaktorkatastrophe. Um die Geschichte glaubwürdig zu halten, wurde das Gebiet künstlich Radioaktiv verseucht. Eine genaue Aufzeichnung der Ereignisse findet sich in der Eagle-Fallakte ‚Tschernobyl’.

Damals haben sich die Alphas darum gekümmert, die Auswirkungen des Tores zu beseitigen. Obwohl es nur fünf Sekunden offen war, kam eine ganze Schar von nicht zu unterschätzenden Kreaturen in unsere Welt. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht bei den Eagles. Als oberster Kommandeur ist man allerdings über solche speziellen Einsätze informiert. Aus diesem und einigen weiteren Gründen, gehen wir solchen Informationen nach. Sollten sie sich am Ende als falsch erweisen, waren wir offiziell niemals vor Ort und lassen der freien Marktwirtschaft ihren Lauf.

Nachdem ich das Gespräch mit Pascal beendet habe, rufe ich Robin an. Ich möchte seine Meinung zu meinem Bauchgefühl hören.

Es klingelt viermal, dann wird der Anruf angenommen.

„Hey Colin. Erst mal Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Warum rufst du an?“

„Danke, Danke. Sagt dir der Fall „Bio-Engineering“ was?“

„Ja, sagt mir was. Ich hab auch eine Kopie des Antrags erhalten. Aber so wirklich was dazu sagen, kann ich nicht.“

„Tu mir einem Gefallen: Ruf mal im HQ an. Genauer: bei Pascal Francois. Er soll dich über die neuesten Entwicklungen in diesem Fall aufklären. Ich hätte gerne deine Meinung zu der Sache gehört. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.“

„Dann will ich mich mal überraschen lassen. Ich schreib dir dann deswegen noch mal. Denk dran heute Abend bei mir.“

„So etwas vergesse ich doch nicht.“

Ich beende das Gespräch, und möchte mein Handy gerade in die Tasche stecken, da vernehme ich eine Stimme hinter mir.

„Na, was sehe ich denn da?“

Ich drehe mich um und blicke in das Gesicht von Johannes Müller. Er ist der Klassenkamerad, den ich auf den Tod nicht leiden kann. Wir hatten bereits öfters Meinungsverschiedenheiten. Johannes kam als Sitzenbleiber, am Anfang der Zehnten zu uns. Obwohl ich immer versuche das Gute im Menschen zu sehen und fremden Personen gegenüber immer freundlich bin, war mir Johannes vom ersten Augenblick an unsympathisch. Ich kann nicht begründen warum, allerdings beruht dies anscheinend auf Gegenseitigkeit.

„Das ist aber ein schönes Smartphone. Zeig doch mal her. Obwohl, eigentlich kannst du es mir auch schenken. Meins ist gestern kaputt gegangen.“

Darauf läuft es also hinaus. Ich drehe mich seelenruhig um. Mit genau der gleichen Ruhe stecke ich angesprochenes Gerät wieder in die Tasche. Ich blicke ihm danach in die Augen und sage mit fester, ruhiger Stimme: „Ich glaube nicht, dass du mit soviel Technik umgehen kannst. Dein IQ ist ja nur um sieben Punkte höher als der von Brot.“

„Obwohl, du hast recht. Lass das Handy stecken. Lass mich dir lieber eine runterhauen. Als Entschuldigung für dein respektloses Verhalten mir gegenüber. Du Winzling!“

Dazu muss ich sagen mit der letzten Bemerkung hat er recht. Ich bin einen guten Kopf kleiner als er. Ich sehe zudem nicht so aus, als wäre ich großartig durchtrainiert. Ich bin knapp einen Meter zweiundachtzig groß dazu sehr drahtig. Das hat aber einen einfachen Grund, wenn man Angehöriger einer Spezialeinheit ist, so ist es von Vorteil eher klein und drahtig zu sein. Aber das muss er ja nicht wissen.

Mit seiner Bemerkung, ich hätte mich ihm gegenüber respektlos verhalten, bezieht er sich auf den Sportunterricht von vor einigen Wochen. Ich weiß nicht mehr warum, aber wir haben zu diesem Zeitpunkt verschiedene Teamsportarten mit Bällen gespielt, unter anderem auch Dodgeball. Zu diesem Sport gibt es im Übrigen einen sehr lustigen Film, kann ich nur empfehlen. So ergab sich in der dritten Partie des Tages eine, für mich, amüsante Szene. Aufgrund seines äußerst sportlichen Teams, bei der Teamauslosung hat ihm der Zufall in die Hände gespielt, war es für Johannes nicht schwer bei allen drei Partien die Oberhand zu behalten. Es war kurz vor Ende der Stunde. Aus meinem Team standen nur noch Alex und ich auf dem Feld. Wir zwei standen vier Gegnern gegenüber. Es waren noch sieben Minuten bis zum Ende der Stunde. Nach knappen zwei Minuten bekam Alex, mit einem lauten Klatschen, einen Softball ins Gesicht.

Reflexartig habe ich Johannes angeschaut. Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen nahm er mich ins Visier. Ein schneller Blick zur Uhr. Fünf Minuten noch.

Wie die Ruhe selbst stand ich auf dem Spielfeld und murmelte: „Dann lass uns spielen.“

Dann habe ich mit ihnen gespielt. Manchmal war es echt knapp drei Bällen auf einmal ausweichen zu müssen. Kurz vor Abpfiff hab ich Johannes den Todesstoß versetzt. Martin und er wollten mich gleichzeitig attackieren. Martin warf einen Ball in Richtung meiner Füße. Ich sprang hoch. Zur gleichen Zeit zielte Johannes auf mein Gesicht. Ich zog den Kopf zur Seite, fing den Ball mit der rechten Hand, somit war er aus dem Spiel, machte noch in der Luft eine Drehung um dreihundertsechzig Grad und hämmerte Martin den Ball, zeitgleich mit dem Abpfiff, auf das Zwerchfell. Ich hätte auch höher zielen können, wollte ihn aber nicht verletzen. Irgendwie muss Johannes mir diese letzten paar Minuten Übel genommen haben.

„Versuch es doch.“, erwidere ich mit einer Ruhe, die Johannes stutzig macht.

„Du machst es mir aber auch zu einfach. Du musst dir natürlich auch immer die hinterste Ecke des Schulhofes aussuchen, du Außenseiter. Das wird dir jetzt zum Verhängnis.“

Ich habe mir extra eine abgelegene Ecke ausgesucht, die nicht unbedingt einsehbar ist, um einfach in Ruhe telefonieren zu können.

Ein Pfiff von Johannes und hinter einer nahegelegenen Gebäudeecke tauchen zwei weitere Jugendliche auf. Diese beiden wirken auf den ersten Blick bedrohlicher als Johannes. Sie sind genauso groß, dürften aber gut und gerne knapp neunzig Kilo auf die Waage bringen. Da kann man mal wieder sehen, wie gut Anabolika wirken.

Mit Blick auf die beiden meine ich nur: „Tja, Anabolika vergrößern zwar die Muskeln, nicht aber das Gehirn.“

„Du schreist je regelrecht nach Prügel.“

Er stößt ein höhnisches Lachen aus.

„Beeil dich, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“

Der erste Schlag kommt von links. Ich ducke mich darunter hinweg und weiche ein kleines Stück nach links aus. Stoße mich mit dem hinteren rechten Fuß nach vorne ab. Mein rechter Ellenbogen zerschmettert kurzerhand seine Nase. Blut läuft ihm übers Kinn und tropft auf sein T-Shirt.

Wenn ich etwas gelernt habe, dann, dass man erst aufhören soll, wenn man überzeugt ist, dass der Gegner wirklich ausgeschaltet ist und er einem nicht mehr gefährlich werden kann. In echten Einsätzen wird das kurzerhand mit dem Tod des Feindes abgefrühstückt, das kann ich hier aber beim besten Willen nicht bringen.

Er taumelt ein Stück zurück. Ein Schritt nach vorne und ich ramme ihm mein linkes Knie dort hin, wo es am meisten Schmerzen verursacht. Er krümmt sich nach vorne. Ein leichter Stoß genügt, um ihn zu Boden zu bringen. Die ganze Aktion hat keine zehn Sekunden gedauert. Mittlerweile sind seine Kumpane aus der Schockstarre erwacht.

Beide wollen mich auf einmal angreifen. Schritt nach links. Gewicht auf das linke Standbein. Gezielter Tritt auf das Zwerchfell, wozu Tae-Kwon-Do doch alles gut sein kann. Der eine krümmt sich unter Luftmangel zusammen, der andere führt einen Schwinger mit seiner Rechten aus. Aufmerksamkeit auf ihn. Distanz verkürzt. Rechts blocken, links festhalten. Mit dem rechten Arm zwei kurze, schnelle Ellenbogenstöße. Den ersten auf das Zwerchfell, den zweiten direkt, von ihm aus gesehen, links gegen den Kiefer. Ich kann fühlen wie ich ihm zwei Zähne ausgeschlagen und den Kiefer gebrochen habe. Wenn du zuschlägst dann immer so, dass dort kein Gras mehr wächst. Zu guter Letzt noch ein Tritt mit dem linken Fuß von innen gegen sein rechtes Knie. Das Ergebnis wird eine schöne Operation mit Monate langen Reha-Maßnahmen nach sich ziehen. Der erste der wirklich abgefertigt ist.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich der Zweite wieder gefangen hat. Er kommt auf mich zu gerannt und will mich packen. Ich weiche geschickt zur Seite aus, bewege mich behände hinter ihn und zwinge ihn in einen Würgegriff. In dieser Haltung ist er völlig hilflos.

„Sieh dir deinen Kumpel an. Willst du auch so enden? Wenn nein, dann solltest du deinen Kumpel nehmen und dich sehr, sehr schnell von hier verziehen.“, raune ich ihm ins Ohr.

Da er eingesehen hat, dass er doch Chancenlos ist, gibt er sich geschlagen. Ich lasse ihn los. Er stürmt auf seinen am Boden liegenden Kumpel zu, hilft ihm auf und verdrückt sich, so schnell die beiden können, wieder hinter die Hausecke.

„So. Was ist nun mit dir?“

Ich gehe auf Johannes zu, der sich noch immer vor Schmerzen krümmt. Mittlerweile ist sein gesamtes Kinn blutverschmiert.

„Da ich nicht möchte, dass du mir hier noch dauerhafte Schäden davonträgst, bringe ich dich jetzt auf die Krankenstation.“

Als ich ihm aufhelfe, schaut er mich an, als ob er mich im nächsten Moment umbringen will. Darüber mache ich mir aber keinerlei Sorgen. Ich stütze ihn und bringe ihn auf die Krankenstation.

„Was ist denn hier passiert?!“, fragt mich Herr Laubinger.

„Mein lieber Freund Johannes hier ist gestolpert und hat mit der Nase einen Laternenpfahl erwischt.“, berichte ich ihm mit Unschuldsmiene.

„Na gut. Colin, setz ihn hier hin. Dann kommst du mal bitte mit raus.“

Gesagt getan. Ich setze Johannes auf eine Liege in der Krankenstation. Die Bezeichnung Krankenstation ist etwas übertrieben. Eigentlich ist es nur ein Raum in dem zwei Liegen stehen. Dazu ein Schrank mit allerlei medizinischem Verbandszeug und jeder Menge Pflaster. Es reicht aus, um neunzig Prozent der anfallenden Verletzungen professionell zu versorgen.

Ich stehe mit Herrn Laubinger draußen vor dem Zimmer, die Tür ist zu. Weit und breit ist niemand zu sehen.

„Also Colin, jetzt mal Klartext. Die Geschichte kannst du meiner Oma erzählen. Hat es dir nicht gereicht, ihn schon beim Sportunterricht zu demütigen? Musstest du ihn auch noch verprügeln?“

In diesem Moment danke ich allen Mächten dieser Erde, dass wir uns sehr gut kennen. Ich trainiere mit seiner Tochter zusammen Eskrima und bin mit ihr privat sehr gut befreundet. Ich vertraue auf unser Verhältnis und erzähle ihm die Wahrheit. Sein Gesichtsausdruck wird von Wort zu Wort immer nachdenklicher.

„Colin, was soll ich jetzt mit dir machen?“

„Ich würde sagen, Sie schreiben die Story mit dem Laternenpfahl in den Bericht und lassen dann die Sache auf sich beruhen.“

Ob diese Anmerkung wirklich gut war? Ich sehe wie Herr Laubinger angestrengt nachdenkt.

Geräuschvoll stößt er einen Schwall Luft aus, dann schaut er mich mit einem bohrenden Blick an.

„Das glaubt mir doch keine Sau. Aber nun gut. Du hast Glück, dass dich meine Tochter so mag. Das nächste Mal schreibe ich aber die Wahrheit in den Bericht.“

Mit diesen Worten verschwindet Herr Laubinger wieder in der Krankenstation. Ich mache mich auf zum Klassenraum, da es jede Sekunde zum Stundenanfang schellt.

Mein Handy meldet sich erneut. Eine weitere Nachricht von Pascal: „Team ist raus. Ankunft in etwa fünf Stunden.“

Ich schaue auf die Uhr. Es ist neun Uhr vierzig. Das bedeutet, das Team wird kurz vor siebzehn Uhr eintreffen.

Pünktlich zum Schellen bin ich im Klassenraum. Ich setzte mich an meinen Platz und warte. Sieben Minuten später steht unser Mathelehrer, Herr Laubinger, im Raum und verteilt die Arbeiten. Als er sich an das Lehrerpult gesetzt hat, schaut er mich mit einem sehr strengen Blick an. Ich zucke kurz mit den Schultern und ignoriere ihn anschließend.

Ich schaue mir die Arbeit an, nehme einen Stift in die Hand und beginne damit die Aufgaben zu lesen.

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