Читать книгу Eagles - Sebastian Jaschke - Страница 6

Kapitel 2

Оглавление

„Colin, zur Feier des Tages gibt es Kuchen zum Frühstück.“, während sie dies sagt, packt mir meine Mutter ein großes Stück meines Geburtstagskuchens auf den Teller. Sie tut meinem Vater und ihr selber ebenfalls ein Stück auf.

„Auf unser Geburtstagskind. Lasst es euch schmecken.“

Mein Vater fügt hinzu: „Die Geschenke gibt es aber erst nach der Schule.“

Ich habe nichts dagegen, ich kann warten.

Während wir schweigend diesen überaus leckeren Kuchen genießen, kann ich etwas von mir erzählen. Mein Name ist Colin Felix Biedermann, aber jeder nennt mich nur Colin. Ich bin gebürtiger Deutscher. Heute bin sechzehn Jahre alt geworden. Derzeitig gehe ich in die zehnte Klasse einer hiesigen Realschule. Geboren und aufgewachsen bin ich in Bielefeld und in dieser Stadt, die es angeblich nicht gibt, lebe ich heute noch. Meine Mutter heißt Klaudia Biedermann und mein Vater Florian Biedermann. Als Hobby betreibe ich Kartsport und Kampfsport, Tae-Kwon-Do und Eskrima. Derzeitig befindet sich ein nach KZ1/KZ2-Bestimmungen aufgebautes Kart in meinem Besitz. Motorisierte Gefährte sind generell eine Leidenschaft von mir. Dank meiner Tätigkeit bei den Eagles besitze ich ein nicht unerhebliches Privatvermögen. In direkter Nachbarschaft zu unserem Grundstück steht eine ehemalige Fabrikhalle. In dieser renovierten und entsprechend umgebauten Halle, parkt mein sehr umfangreicher Fuhrpark. Eine Liste mit all meinen Fahrzeugen würde den Rahmen sprengen. Genauso die Erklärung, wie ich legal an meinen Führerschein gekommen bin. Es hat seine Vorteile zu den Eagles zu gehören.

Meine Eltern sind beide berufstätig. Meine Mutter arbeitet als Krankenschwester in der Notaufnahme eines großen Bielefelder Krankenhauses. Mein Vater ist gelernter Kfz-Mechaniker-Meister und hat eine kleine Werkstatt mit gesunder Auftragslage.

Während wir gerade beim Frühstück sitzen, denke ich über den heutigen Tag nach. Irgendetwas spukt mir im Kopf herum, aber ich erinnere mich einfach nicht. Als ich mein letztes Stück Kuchen auf der Gabel habe, fällt es mir wieder ein.

„Ich muss euch was erzählen.“

„Dann schieß mal los“, mein Vater sprach.

„Wir schreiben heute unsere letzte Mathe-Arbeit. Als Test für die Abschlussprüfungen.“

„Das hast du mir nicht erzählt! Was kommt denn vor? Kannst du das alles?“, meine Mutter wird gerade ein bisschen bleich im Gesicht.

„Wir schreiben über alles was in den Abschlussprüfungen vorkommen kann. Und ja, ich kann alles.“

Es ist kein Geheimnis, dass ich einen Zeugnisdurchschnitt von 1,8 habe. Zudem spreche ich perfekt Englisch und stehe in Mathe, Physik und Chemie gut bis sehr gut. Der schlechte Schnitt leitet sich über die Fächer her, welche ich auf den Tod nicht leiden kann. Das wären Religion, Kunst und vor allem Deutsch. Obwohl ich wirklich kein Faulpelz bin und in diesen Fächern mein möglichstes Versuche, will es einfach nicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich die Themen ziemlich langweilig finde und mit den Gedanken immer überall bin, nur nicht bei dem im Unterricht behandelten Stoff.

„Na, dann streng dich aber an.“, mein Vater versucht mir Mut zuzusprechen. Aber ich sage mal so, ich habe für die anderen Arbeiten in Mathe nicht gelernt, da werde ich für diese auch nicht lernen.

„Mache ich Papa, ich werde mein Möglichstes geben.“

„Das will ich auch hoffen.“

Danach trinke ich schweigend meine Tasse Tee aus und helfe das Frühstückgeschirr beiseite zu räumen. Nach fünf Minuten sind wir fertig und ich mache mich bereit das Haus zu verlassen.

Es ist ein warmer Frühlingstag, deswegen ziehe ich keine dicke Jacke an, sondern nur eine hellgraue Sweatshirtjacke. Ich kontrolliere meine Schultasche. Bücher, Hefte, Federmappe, etwas zu essen und zu trinken, alles dabei. Zusätzlich befindet sich in einer kleinen Innentasche ein Klappmesser mit ungefähr dreizehn Zentimeter langer Klinge und handgearbeitetem Holzgriff. Eigentlich zu schade um sich damit zu verteidigen. Als ich alles kontrolliert habe, ziehe ich mir bequeme Schuhe an, öffne die Tür und begebe mich zur Stadtbahn. Es ist Donnerstag, sieben Uhr acht am Morgen, der Tag wird herrlich schön. Ich habe Geburtstag, sieben Stunden und die fünfte und sechste eine Doppelstunde Deutsch. Es wird ein herrlicher Tag.

Eagles

Подняться наверх