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Italienerinnen statt Schweizerinnen

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Den Bundesbehörden bereitete der Exodus der jungen Bürgerinnen Kopfzerbrechen. In der Schweiz hatte sich die Beschäftigungslage in Vergleich zu den Dreissigerjahren deutlich verbessert. Bereits 1946 ist in einem Bericht der fjm von einem «Mangel an Arbeitskräften in allen wichtigen Frauenberufen» die Rede. Der «Anzeiger von Saanen» kommentierte im Mai 1946: «Es ist uns wohlbekannt, dass die jungen Mädchen sehnsüchtig auf den Augenblick warten, da sie nach England oder andern Ländern reisen können. Es dürfte (…) sowohl im Interesse unseres Landes wie unserer jungen Mädchen selber liegen, wenn sie ihre Kräfte noch einige Zeit freudig in den Dienst der Heimat stellen würden, die ihrer dringend bedarf und ihnen Arbeitsmöglichkeiten in viel günstigeren und moralisch gesünderen Verhältnissen zusichert.»

Gegangen sind sie trotzdem. Und die Behörden verlegten sich darauf, Ausländerinnen die Einreise in die Schweiz zu erleichtern – zwecks «Stellenantritt im Hausdienst», wie das biga schon im Dezember 1945 festhält. In die Bresche sprangen zum Beispiel die Italienerinnen. Im Juni 1946 erteilte das biga den fjm den Auftrag, sich um die Platzierung der italienischen weiblichen Arbeitskräfte in Schweizer Haushalten zu kümmern.



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