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Als er im Seniorenjahr war, hatte er viele von Dr. Zechlins eingeschmuggelten Büchern gelesen: Davenports »Primitive Züge bei religiösen Erweckungsversammlungen,« aus dem er lernte, die Schreie, das Schäumen und die Zuckungen bei Erweckungsversammlungen seien um nichts heiliger als andere barbarische Religionshysterien; Dods und Sunderland über den Ursprung der Bibel, worin er den Nachweis bekam, daß die Bibel nicht heiliger oder unfehlbarer sei als Homer; Nathaniel Schmidts revolutionäres Leben Jesu, »Der Prophet von Nazareth«, und Whites »Geschichte des Kriegs der Wissenschaft gegen die Theologie«, worin die Religion als Feind, nicht als Förderer des menschlichen Fortschritts geschildert wurde. Er war tatsächlich – in einem Baptistenseminar! – ein Musterexemplar des »durch gottlose Erziehung verdorbenen jungen Manns«, den die baptistischen Zeitschriften so gern schilderten.

Aber er blieb.

Er hing an der Kirche. Sie war sein Land, sein Patriotismus. Nebelhaft, ziemlich unpraktisch und völlig elend machte er Pläne, sein Leben einem Projekt zu widmen, das er »die Liberalisierung der Kirche von innen« nannte.

Nach seinen Sophistereien war es eine Erleichterung für ihn, ein so lebendiges Gefühl wie seinen schönen, klaren, gesunden Haß gegen Bruder Elmer Gantry zu verspüren.

Sinclair Lewis: Die großen Romane

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