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Prolog
ОглавлениеDie Strasse verschwamm vor seinen Augen, mühsam stolperte er vorwärts. Jeder Schritt war eine Qual. Seine Beine fühlten sich an, als ob sie gar nicht zu seinem Körper gehörten. Er fiel beinahe vom Gehsteig, torkelte auf die Strasse hinaus und ein vorbeifahrender weisser Ford konnte gerade noch rechtzeitig durch ein gewagtes Ausweichmanöver einen Zusammenstoss verhindern. Der Fahrer stiess ein paar wüste Flüche aus und donnerte vorbei, ohne anzuhalten.
Er fühlte sich wie benebelt, die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn herab und der Schweiss rann ihm in Strömen über das Gesicht. Ihm wurde von seinem eigenen Gestank übel. Irgendwie rochen die Ärmel seiner verschmutzten Jacke säuerlich nach eingetrockneter Kotze und abgestandenem Wodka. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er hierhergekommen war. Mühsam schleppte er sich weiter und schlurfte an einer Kirche vorbei. Irgendwoher kannte er diese Kirche. Er hustete, bis er fast keine Luft mehr bekam. Die Sonne stand hoch am Himmel, es musste Mittag oder früher Nachmittag sein. Wo zum Henker war er? Was war mit ihm passiert? Er kam am Eingang des hinter der Kirche gelegenen Friedhofs vorbei, der weit offen stand und passierte das schmiedeeiserne Tor. Die Sonne schien ihn innerlich zu verbrennen. Er legte seine schmutzige Hand vor die Augen und erspähte eine hölzerne Parkbank, die nicht allzu weit entfernt war. Sie stand im Schatten einer Trauerweide. Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte schleppte er sich zu der Bank. Beinahe hatte er es geschafft, aber kurz bevor er dort ankam, wurde ihm schwarz vor Augen. Er krachte zu Boden und verlor die Besinnung.
Gefährliche Elemente
Der Retter
© Copyright
by Sonja Wuthrich
2014
Alle Personen, Situationen und Ereignisse sind fiktiv