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Die magische
TOILETTE

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Beispiel: Sie sitzen in der Kneipe und gucken im TV ein Fußballspiel. Und weil Sie viel Bier getrunken haben, gehen Sie mal schnell zum Pinkeln. Nun stellen Sie sich vor, Ihre Mannschaft schießt währenddessen ein Tor. Was könnte nun gemäß den Gesetzen der konstruierten Wirklichkeit geschehen? Sie könnten glauben, das Tor und Ihr Pinkeln stünden in einem kausalen Zusammenhang! Wehe, wenn Sie nun auf der Toilette bleiben und Ihre Mannschaft wieder ein Tor schießt: Dann könnte es sein, dass Sie fortan sämtliche Spiele vom stillen Örtchen aus beobachten – immerhin unterstützen Sie damit Ihr Team …

Unlogisch? Klar! Weil einigermaßen vernünftig vermutet werden kann, dass eben kein kausaler Zusammenhang zwischen Pipimachen und Toreschießen besteht. Trotzdem wäre denkbar, dass ein entsprechend Verpeilter daran glauben könnte. Und er würde bald alles Mögliche an Begründungen ins Feld führen, warum er mit seiner Sichtweise recht hätte – selbst wenn die Tore nach wie vor nicht am Fließband (oder sogar für die Gegenmannschaften!) fallen: Vielleicht hat er falsch gestanden? Hatte das falsche T-Shirt an? Etwas Falsches gegessen? Dennoch: Unterm Strich »fühlt« er, das Richtige zu tun. Immerhin wird er durch ständig neu fallende Tore in seiner Wahrnehmung bestärkt.

Das Günter-Prinzip

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