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Widerstand und offene Gestalten

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Wie schon erwähnt, erwarte ich als Gruppenleiter Widerstände gegenüber meinen Anregungen, etwas vielleicht Neues auszuprobieren. Widerstand gegen neue Erfahrungen und Veränderung ist normal und zeugt zunächst von psychischer Gesundheit. Das Festhalten an Altem und Vertrautem gibt mir das Gefühl von Sicherheit, Kontinuität und Identität.

Bevor ich etwas Neues ausprobiere, ist es sinnvoll, zunächst innezuhalten und die Konsequenzen abzuwägen und nachzuspüren, ob ich genügend Stützung (orig.: »support«) habe, um dieses Wagnis einzugehen (Laura Perls 1989.) Bevor ich mich auf eine neue Erfahrung einlasse, muss ich bereit sein, Altes loszulassen, mit manchmal weitreichenden, vorher unbekannten Auswirkungen. Widerstand gegen Veränderung schützt unser Selbst vor Desintegration.

Aufgezwungene Veränderungen können traumatisch wirken. Die neuen Erfahrungen können überwältigend und nicht integrierbar sein.

Diese Widerstände sind vom Gruppenleiter oder Gruppenteilnehmern oft nicht nachvollziehbar, weil anscheinend Leichtes erwartet wird. Widerstände haben aber immer diese schützende Funktion und müssen als solche gewürdigt werden. Hier ist es wichtig, dass der Gruppenleiter eingreift, wenn Gruppenteilnehmer Druck auf ein Gruppenmitglied ausüben, sein Verhalten zu verändern, auch wenn es im Gewand des »Wir wollen doch nur dein Bestes« getan wird.

Gestalttherapie mit Gruppen

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