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Maßnahme 4: Testen und messen

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Es führt wohl kein Weg daran vorbei: Webseiten werden künftig auf der Basis von Nutzerdaten in Echtzeit automatisch optimiert, also in eine Form gebracht, die die individuelle Verweilzeit verlängert und die Engagement-Signale positiv beeinflusst. Das gilt für mobile Seiten ebenso wie für Desktop-Seiten. Richten Sie Ihre Technik darauf ein. Dazu zwei Beispiele:

 Überschriften sind auf allen Startseiten zentrale Text-Positionen, wenn Nutzer darüber entscheiden, ob sie einen Artikel lesen wollen oder nicht. Wer das im Hinterkopf hat und dann eine Überschrift für einen Text verfasst, wird sich nie ganz sicher sein können, ob es vielleicht nicht doch noch eine bessere Überschrift gegeben hätte. Mehr Gewissheit in diesem Punkt bieten A/B-Tests. Für einen solchen Test werden zwei Überschriften verfasst, eine Version A und eine Version B – und dann werden sie für eine begrenzte Zeit gegeneinander ins Rennen geschickt. Auf der Website wird per CMS also einmal die eine Version, dann die andere Version ausgespielt und zum Schluss anhand festgelegter Kennzahlen entschieden, ob A oder B auf der Homepage bleiben darf. Für Wordpress etwa gibt es Plug-ins wie Optimizely, mit dem A/B-Tests nahezu beliebig konfiguriert und automatisch durchgeführt werden können.


Abb. 51:In A/B-Tests werden zum Beispiel Überschriften-Varianten gegeneinander ins Rennen geschickt. Die Überschrift mit den besseren Klickdaten bleibt auf der Seite. Quelle: optimizely.com, eigener Screenshot.

 Die Scrolltiefe gibt darüber Auskunft, an welcher Position einer Startseite die Nutzerinnen den Kontakt abbrechen. Wenn dazu die Live-Daten getrackt werden, lässt sich in Echtzeit erkennen, an welchen Stellen optimiert werden sollte. Entsprechende Tools sind inzwischen nichts Neues mehr. Traffic-Analyst Chartbeat beispielsweise bietet Tools an, mit denen die Nutzungsdaten für die eigene Website-Startseite permanent ausgewertet und visualisiert werden. So lässt sich beispielsweise live erkennen, wie viel Prozent der Nutzer, die die Startseite aufgerufen haben, an einer bestimmten Stelle der Startseite noch auf die Seite schauen. Als Redakteurin muss man im Tool dazu nur auf der Startseite nach unten scrollen, und ein von links einlaufender Balken zeigt dann die entsprechende Prozentzahl an. Ist dabei ein abruptes Absacken des Prozentwertes zu sehen, ist die betroffene Position zu überprüfen. Das redaktionelle Entscheiden wird also durch die Datenauswertung unterstützt. Schreiben muss man aber immer noch selbst.


Abb. 52:Im Chartbeat-Tool wird in Echtzeit angezeigt, wieviel Prozent der User bis zu einer ausgesuchten Position auf der jeweiligen Seite gescrollt haben. Quelle: chartbeat.com, eigener Screenshot.

Texten fürs Web: Planen, schreiben, multimedial erzählen

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