Читать книгу Die ultimative Bucket List für Hamburg - Stefanie Sohr - Страница 10

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3 Die Big Five erklimmen

Jede der fünf Hauptkirchen von Hamburg ist etwas Besonderes. Jede birgt ein Geheimnis. Allen gemeinsam ist die grandiose Aussicht von ihren Türmen.

Gerüchten zufolge wird Hamburg im Jahr 2026 ein Hochhaus bekommen. So ein richtiges, echtes, das den Namen auch verdient. Dafür musste die Stadt erst einmal wachsen, sich ausdehnen, denn eine uralte Leitlinie besagt: Kein Bau darf die Stadtsilhouette verändern. Nichts darf die Sichtachsen auf die Kirchen behindern.

Sie sind aber auch wirklich Hingucker, die schlanken Türme der fünf Hauptkirchen zwischen Binnenalster und Elbe. Gleich drei von ihnen findet man unter den 15 höchsten Kirchtürmen der Welt. Und eine lockt mit der weltweit höchsten 360-Grad-Plattform auf einem Kirchturm.

Es kann nur einen geben: den Hamburger Michel

Im Turm von St. Michaelis, wo Deutschlands größte Kirchturmuhr tickt, öffnet morgens und abends der Turmtüter die Fenster und trompetet einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen. Bis 1861 signalisierte der Turmtüter das Öffnen und Schließen der Stadttore. Damals stand der Michel noch als Arme-Leute-Kirche außen vor. Heute hat er sich zum Wahrzeichen gemausert. Wer die 452 Stufen zur Aussichtsplattform scheut, nimmt den Aufzug. Das ist sonst nur noch in St. Nikolai möglich, dem Kirchturm, dem das Gebäude fehlt. Die neugotische Basilika wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Wie Hamburg vor dem Feuersturm aussah, zeigen historische Aufnahmen auf der Aussichtsplattform des heutigen Mahnmals. Den Blick Richtung Speicherstadt gelenkt, fällt ein weiterer eleganter Turm ins Auge. St. Katharinen steht auf einer ehemaligen Insel. Der Grimm wurde erst kurz vor dem Kirchenbau um 1250 eingedeicht. Heute ist die Kirche das älteste Bauwerk der Stadt, das immer noch seinem ursprünglichen Zweck dient. Ihre goldene Krone, die Kirchturmspitze, stammt angeblich aus dem verschollenen Schatz des legendären Piraten Störtebeker.


Panoramablick vom Michel

Die Stadt von oben

Ganz modern gibt sich dagegen der Turm von St. Jacobi. Und zwar nicht erst seit der Wiedererrichtung im Jahr 1962. Schon 1779 ging die Pilgerkirche mit der Zeit – und schmückte sich mit dem ersten Blitzableiter Europas.


Kein Haus darf die Hauptkirchen überragen.

In direkter Nachbarschaft liegt St. Petri. Sie bedeutet für Turmbezwinger die größte Herausforderung: 544 Stufen, kein Lift. Was dem Himalaya seine Bases, sind in St. Petri Zwischenböden mit Bullaugen. Mit jedem wird die Stadt ein wenig kleiner. Und weil St. Petri mittendrin steht, wird kein Hochhaus je einen schöneren Ausblick auf Hamburg ermöglichen.

INFOS

Das kulturelle Angebot der Hamburger Hauptkirchen ist erstaunlich vielfältig. Vor dem Besuch also ins Netz, um Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Highlights und tagesaktuelle Tipps zu checken.

ST. MICHAELIS, kurz Michel, das Wahrzeichen der Stadt: www.st-michaelis.de

ST. NIKOLAI, zentrale Gedenkstätte für Opfer des NS-Regimes: www.mahnmal-st-nikolai.de

ST. KATHARINEN, die Konzertmeisterin: www.katharinen-hamburg.de

ST. JACOBI, das Pilgerzentrum: jacobus.de

ST. PETRI, die Höchste: www.sankt-petri.de

Die ultimative Bucket List für Hamburg

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