Читать книгу Layni - Herrin der Wächter - Stefanie Worbs - Страница 10

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„Schläfst du oft draußen?“, fragte Dáire und wühlte erneut in seiner Satteltasche.

„Öfter. Ich spare meinen Sold lieber, als ihn für schäbige Zimmer rauszuwerfen.“

„Wofür sparst du?“ Er hatte gefunden, was er suchte und warf Layni einen kleinen Beutel zu, der Kräuter enthielt.

Sie zuckte mit den Schultern, würzte und drehte den Hasen. „Ich weiß noch nicht. Aber irgendwann kann ich das hier nicht mehr machen, dann brauche ich das Geld.“

„Und was, wenn du vorher stirbst?“

Sie sah ihn ungläubig an. „Ich habe nicht vor, mich erschlagen zu lassen.“

„So war das auch nicht gemeint. Aber dein Beruf ist gefährlich. Und selbst wenn du ihn überlebst, was, wenn du krank wirst? Willst du nicht lieber jetzt richtig leben?“

„Ich lebe doch.“

„In einer Schänke, von Tag zu Tag. Du schläfst auf dem Waldboden, statt in Betten, obwohl du es könntest. Deine Kleider, bitte verzeih mir, aber die haben auch schon bessere Tage gesehen.“

Layni verengte die Augen und musterte ihn einen Moment. Er sah definitiv nach viel Geld aus. Nach einem großen Haus, mit vielen Dienern und dem feinsten Essen. Er stellte es nicht offensichtlich zur Schau, doch seine Kleider waren tadellos, die Frisur saß und sein Benehmen war eindeutig geschult.

„Ich bin Söldnerin. Ich lebe von Tag zu Tag, weil ich so ziemlich jeden Tag woanders bin und selten weiß, wo ich am nächsten Morgen aufwache. Es stört mich nicht. Olrik ist meine Familie und er war so nett, mir ein Heim zu bieten. Es ist der Falke und ich liebe es, dort zu wohnen. Besser als so ein überkandideltes Hoheitshaus.

Ich schlafe auf dem Waldboden, weil ich lieber lebendiges Gras unter mir spüre, als stachelige, unbequeme Strohmatratzen. Und meine Kleidung sieht aus, wie sie aussieht, weil ich ständig mit scharfen Waffen angegriffen werde. Würde ich mir immer neue Sachen kaufen, nur weil ein Riss in meinem Hemd ist, könnte ich allein vom Söldnersein nicht leben. Ich will aber nichts anderes machen, also ist es, wie es ist. Wenn ich dich so ansehe, kann ich verstehen, dass du mich nicht verstehst. Aber dafür sind wir auch nicht hier.“

„Das stimmt wohl. Was siehst du denn, wenn du mich ansiehst?“

„Einen Mann Mitte zwanzig, vielleicht Anfang dreißig, der sein Leben lang genug Geld und eine ordentliche Schulbildung genossen hat. Wahrscheinlich lernst du noch immer in Bibliotheken, wann immer es dir möglich ist. Deine Eltern haben vermutlich viel Wert auf deine Umgangsformen gelegt, damit du sie nicht bloßstellst, wenn die peniblen Freunde zu Besuch kommen. Wenn du im Dreck gespielt hast, musstest du sicher zur Hintertür ins Haus kommen und du bist nur nicht fett vom vielen Essen, weil du gesund isst und weil du es dir aussuchen kannst.“

„Das alles siehst du?“, hakte Dáire nach.

„Was davon stimmt denn nicht?“, stellte Layni eine Gegenfrage.

Er lächelte, schwieg aber, was ihr bestätigte, dass sie wohl mit allem so ziemlich richtig lag.

„Hier. Ab jetzt wirst du fett.“ Sie reichte ihm den Hasen am Spieß. „Hier draußen kannst du es dir nämlich nicht aussuchen.“

Sie aßen schweigend, danach machte Layni es sich etwas vom Feuer entfernt an einem Baum gemütlich. Von hier aus hatte sie alles gut im Blick und ihr Pferd hinter ihr würde sie auf Gefahren aus dieser Richtung aufmerksam machen. Dáire legte sich auf sein Lager und war nur Augenblicke später weggetreten. Sie beobachtete ihn, grübelnd, was es war, das sie an ihm störte. Er war nicht unfreundlich und bis jetzt hatte sie keine Anzeichen gefunden, dass er etwas im Schilde führte.

Sie war schon öfter Geleitschutz gewesen und gelegentlich auch allein. Doch nie für einen Mann. Männer ließen sich nicht von Frauen verteidigen. Zumindest nicht nur von Frauen. Mit Delian zusammen hatte sie einigen beigestanden, aber eben noch nie ganz ohne jemand anderen.

Dáire hätte mit Sicherheit einen anderen Söldner finden können, doch er hatte auf sie beharrt. Er wäre lieber ohne irgendwen zurückgeritten, als mit jemand anderem außer ihr. War seine Botschaft wichtig?

Vielleicht. Vielleicht aber nicht so sehr, dass er der Meinung war, eine männliche Wache wäre erforderlich. Layni schnaubte leise. Viele dachten, sie wäre weniger wert oder könnte weniger als ihre männlichen Zunftgenossen. Sie täuschten sich. Sie konnte teilweise sogar mehr als die großen und oft ungelenken, bulligen Männer. Sie war klein und wendig. Sie hatte Reize zum Einsetzen und wusste, wie sie sie nutzen konnte. Hatte er sie womöglich deshalb haben wollen? Weil sie eine Frau war? Aber welchen Vorteil hätte er dadurch? Wo wollte er lang reiten, dass ihre Vorteile von Nutzen wären?

Delian hat mich empfohlen, überlegte Layni. Er muss den Auftrag gekannt haben und er würde sie nicht vorschlagen, wenn er nicht der Meinung wäre, es wäre genau für sie geeignet. Sie würde ihm ihr Leben anvertrauen und nur deshalb hatte sie schlussendlich doch zugesagt. Würde hier nicht mehr dahinterstecken, hätte Delian Dáire nicht zu ihr geschickt. Ich muss das rausfinden.

Als die ersten Sonnenstrahlen den Horizont erhellten, weckte Layni den Botschafter und packte ihre wenigen Habseligkeiten wieder ein. Dáire löschte das Feuer, doch als sie es kontrollierte, glomm die Glut noch.

„Sag mal, wie hast du es bis nach Rabenwacht geschafft?“, fragte sie und fügte an: „Ich meine, ohne etwas in Brand zu stecken, zu verhungern oder zu erfrieren?“

Sein Blick war verwirrt, lichtete sich jedoch, als er sah, dass sie die Reste der Glut löschte, die er übersehen hatte. „Ich hatte mehr Zeit und bin nicht aus dem Westen direkt gekommen. Viel mehr habe ich eine kleine Rundreise gemacht.“

„Und trotzdem lebst du noch?“

Er kicherte. „Ich habe mich an die Städte gehalten, wo man Essen kaufen kann und in Betten schläft.“

„Ich hoffe, du hast nicht vor, das auch auf dem Rückweg zu tun. Dann wird es teurer als zweihundert Drachen.“

„Ein paar Städte werden wir wohl mitnehmen müssen. Aber ich möchte ebenso schnell zurück. Ich habe, was meine Herrin wollte, also sollte ich mich sputen, es ihr zu bringen.“

„Normalerweise frage ich ja nicht, aber was genau sind das für Informationen?“

„Warum fragst du denn nicht?“, stellte er eine Gegenfrage. „Willst du nicht wissen, was du schützt?“

„Wenn es Güter sind, frage ich gelegentlich nach. Ich schütze keine illegalen Transporte. Du hast laut deiner Aussage nur Wissen oder Informationen. Von daher ist es genau genommen irrelevant.“

„Warum fragst du dann?“, hakte Dáire weiter nach und klang neckisch.

Sie seufzte. Er wollte es nicht sagen. Auch gut. „Ich bin müde. Ich werde auf dem Pferd ruhen. Es folgt deinem. Ich hoffe also, du kennst den Weg.“

„Sicher.“ Er lächelte amüsiert.

Sie vertraute seinen Fähigkeiten nicht. Er konnte ja nicht mal richtig Feuer machen. Aber vor Müdigkeit von Pferd zu fallen, war keine Option. Zur Not würde sie den Weg korrigieren, wenn sie zu weit abkamen.

Der Morgen wurde zum frühen Nachmittag und sie erreichten eines der letzten größeren Dörfer im Norden. Das Gebirge, welches den obersten Norden von der Mitte des Landes trennte, war naher gerückt und bei ihrem Tempo würden sie den Nordpass noch am Abend erreichen. Layni hatte jedoch nicht vor, ihn bei Nacht zu durchqueren.

Sie lenkte ihr Pferd näher an Dáires und meinte: „Ich gebe dir die Wahl. Entweder suchen wir jetzt ein Gasthaus auf und bleiben bis morgen, was uns einen halben Tag kostet oder wir reiten weiter und bauen uns ein Nachtlager vor dem Nordpass.“

„Denkst du nicht, wir schaffen ihn heute noch?“, fragte Dáire und runzelte die Stirn.

„Wir werden ihn gegen Abend erreichen und würden erst nach Mitternacht durch sein. Ich reite nicht bei Nacht durch diesen Pass.“

Er nickte. „Er soll gefährlich sein.“

„Richtig. Steinschläge sind keine Seltenheit. Außerdem gibt es unzählige Verstecke für Räuber in den Wänden.“

„Wir könnten einen anderen nehmen.“

„Welchen wählst du?“ Es gab drei weitere, die kleiner waren. Einer davon war für Pferde nicht gangbar, auch wenn er am nächsten lag. Die beiden anderen waren weiter als der Nordpass, wobei der zweite ein reiner Handelsweg war. Sie würden ständig irgendwelchen Fuhrwagen ausweichen müssen und den Letzten kannte Layni nicht. Er war zu weit entfernt, als dass sie ihn jemals gebraucht hatte.

Wie erwartet, schlug Dáire den unwegsamen Pass vor. „Wir wären noch heute Abend auf der anderen Seite des Gebirges.“

„Wären wir nicht. Du vergisst, dass wir Pferde haben. Oder willst du sie hier lassen und drüben Neue kaufen?“

„Ehm, wir können sie doch mitnehmen?“

„Nein. Der Pass ist nicht für Pferde gedacht. Sie würden sich die Beine brechen.“

„Ich wähle diesen Pass“, sagte er entschlossen und fügte an: „Er ist es nicht so schlimm, wie du meinst.“

Sie neigte den Kopf. „Du bist der Geldgeber, du entscheidest. Aber bevor wir dort einreiten, schau ihn dir an.“

„Ich kenne ihn.“ Der Botschafter wirkte genervt, was wiederum Layni nervte. Der Pass war nicht zum Reiten gedacht und sicher hatte sich seit ihrem letztem Besuch dort nichts daran geändert. Er wird es sehen.

Sie erreichten ihn am späten Nachmittag. Layni saß ab und bedeutete Dáire, ihr zu folgen. Sie banden die Pferde fest und liefen ein Stück auf dem schmalen Weg, der durch das Nordgebirge führte. Er war durch Menschenhand freigeräumt worden, von und für eben jene, die es eilig hatten und den Hauptpass nicht nehmen wollten. Und er war noch immer ausschließlich für Fußgänger.

„So schlimm ist es nicht“, hielt Dáire fest, während er den kleineren Felsen auswich, die aus dem Boden ragten. „Wenn wir die Pferde führen, kommen wir hier doch durch.“

„Du sagst, du kennst ihn? Dann weißt du, drinnen wird es enger und steiniger. Wenn wir sie führen, brauchen wir ebenso lange, als würden wir den Hauptpass morgen früh nehmen.“

„Dann reiten wir eben langsam.“

„Und gewinnen eine Stunde, vielleicht zwei.“

„Du siehst das zu schwarz“, versuchte er, schönzureden, wo es nichts schönzureden gab.

„Ehrlich. Der Hauptpass wäre besser“, beharrte Layni.

„Wir nehmen den hier“, blieb er dabei. „Heute Abend sind wir drüben und haben Zeit gutgemacht.“

„Wenn es um den Sold geht, der Hauptpass ist kein Umweg. Ich berechne dir deshalb nichts extra.“

„Wir nehmen den!“, wurde er brummiger und sie nickte, bevor er noch schlechte Laune bekam. Sie liefen zurück, um die Pferde zu holen.

Layni sollte natürlich recht behalten. Sie ritten den ersten Abschnitt und kamen schon hier viel zu langsam voran. Als Dáires Packpferd über einen Stein stolperte und anfing zu lahmen, bestand Layni darauf, die Tiere zu führen. Der Pass wurde enger, steiniger und unbequemer, je weiter sie hineingingen. Auf halbem Weg kam ihnen eine Gruppe Reisender entgegen, die sie nur kopfschüttelnd ansahen. Layni kam sich dermaßen blöd vor. Ihr war bewusst, wie dumm ihr Tun war, doch Dáire schien es immer noch nicht zu bemerken.

Durch die hohen Felswände wurde es schneller dunkel und bald hatten sie nur noch das Licht zweier Laternen. Auch das erschwerte ihren Weg. Es musste gegen Mitternacht sein, als das Unausweichliche geschah. Laynis Pferd rutschte von einem Felsen, über den sie es hatte führen wollen. Die Steinplatte war schräg und lag über den ganzen schmalen Weg. Der Hinterhuf des Tieres rutschte bis an den Rand, verkeilte sich dort in einer Spalte und blieb stecken.

Vor Schreck wollte das Pferd jedoch loslaufen und verdrehte sich den Huf, sodass das Brechen des Knochens durch den gesamten Pass zu hallen schien. Das Pferd schrie vor Schmerz und Layni verlor kurz die Zügel, weil es stieg und zog, um sich zu befreien. Es dauerte einen langen Moment, bis sie das Tier beruhigt hatte und ihm dann helfen konnte, den Huf zu befreien.

Im Licht ihrer Laterne sah sie sofort, dass es keine Rettung für ihr Pferd gab. „Verfluchte Scheiße!“, stieß sie aus und funkelte Dáire bitterböse an. „Da hast du es! Du Hornochse!“, zischte sie leise, um ihr Pferd nicht wieder in Rage zu versetzen. „Ich hab’s dir gesagt, verflucht! Aber warum solltest du auf mich hören?! Es ist ja nur meine Heimat, die ich kenne und bei der ich weiß, welche Wege die richtigen sind. So ein verdammter Dreck!“ Sie sah ihn blass werden, als er das Bein ihres Pferdes sah.

Sein Blick flog zu ihrem und er schluckte, ohne ein Wort herauszubringen.

„Dir ist bewusst, dass wir es mindestens aus dem Pass schaffen müssen? Ich kann es nicht hier erlösen, weil es den Weg versperren würde. Du hast mich um mein Pferd gebracht und obendrein muss es jetzt noch stundenlang leiden!“ Sie wandte den Blick ab. Es gab nicht mal eine Möglichkeit, dem Pferd Erleichterung zu verschaffen. Hier gab es keine schmerzstillenden Pflanzen oder Äste, um den Bruch zu schienen. Das Tier würde bis hinaus Schmerzen leiden, was Layni die Tränen in die Augen trieb. „Nicht mal ein Gefecht!“, brummte sie vor sich hin. „Einfache Dummheit eines sturköpfigen Holzkopfes“, knurrte sie missmutig. „Los, weiter!“, giftete Layni und packte die Zügel ihres Pferdes. „Wir rasten nicht, bis wir hier durch sind.“

Dáire nickte betroffen und schweigend bewältigten sie den Rest des Weges. Am frühen Morgen erreichten sie den Ausgang. Layni führte ihr Pferd an den Rand des Bergausläufers. Sie sattelte es ab und suchte im Wald nach ein paar Kräutern, die beruhigend und schmerzstillend wirkten. Das Pferd nahm sie dankend an und während es fraß, lehnte sie ihre Stirn an seinen Hals.

„Es tut mir leid, mein Freund. So war das nicht geplant. Aber ich kann dir nicht helfen und andere Hilfe ist zu weit entfernt. Bitte verzeih mir“, bat sie ihren Gefährten. Sie hatte es noch nicht allzu lang gehabt, doch es war ein äußerst umgängliches Tier gewesen und hätte ein gutes Söldnerpferd werden können. Es drehte den Kopf zu ihr und fuhr mit dem Maul durch ihr Haar.

Sie lächelte traurig. „Bis wir uns wiedersehen“, sagte sie leise und stach ihren Dolch direkt ins Herz des Tieres. Es war nicht das erste Mal, dass sie ein Pferd erlösen musste, also wusste sie, wie und wo sie zustechen musste, damit es schnell ging. Durch die Kräuter war das Tier relativ ruhig und spürte den Stich kaum. Auch hatte sie die Diamantstahlklinge genommen, zu deren Eigenschaften es zählte, dass man Schnitte und Hiebe kaum bis gar nicht bemerkte. Fast sofort knickte das Tier ein und sank zu Boden. Layni ging mit ihm in die Knie und begleitete seine letzten Sekunden.

Als es vorbei war, erhob sie sich und machte sich daran, Holz und Zunder zu suchen. Das Tier konnte nicht so liegen bleiben. Wortlos beteiligte Dáire sich und wenig später bedeckte ein Haufen Gehölz das tote Pferd. Layni entfachte es, dann ging sie auf Abstand. Einen Moment lang gedachte sie ihrem kurzweiligen Begleiter, dann ging sie, um ein Lager zu bauen.

„Ich habe dort hinten Füchse gesehen“, meinte Dáire, als sie beide an einem kleinen Feuer saßen. „Und?“

„Gibt es heute nichts zu essen?“

„Ich habe keinen Hunger.“ Sie deutete auf ihren Bogen. „Fühl dich frei, dir was zu schießen. Aber wenn du ihn zerbrichst, denk an den Ersatz.“ Ihre Worte trieften vor Bitterkeit.

„Ich kann nicht jagen.“

„Dann wirst du hungern müssen.“

„Lady Layni. Es tut mir leid, was passiert ist, aber ...“

„Ach, halts Maul! Deinetwegen habe ich mein Pferd verloren.“ Sie deutete auf den noch immer vor sich hin brennenden Leib an der Felswand. „Wir haben nicht mal einen Bruchteil des Weges geschafft“, brummte sie. „Wenn das so weitergeht, drehe ich um und du kannst zusehen, wie du heil ans Meer kommst.“

„Was? Nein! Du hast den Auftrag angenommen!“

„Ich kann ihn auch wieder abgeben! Nichts bindet mich!“

„Ich habe dich schon bezahlt!“

„Ich habe auch bezahlt!“ Abermals deutete sie auf das tote Tier. „Noch sind wir im Norden! Meine Heimat! Ich kenne mich hier aus! Nicht ohne Grund habe ich gesagt, der Weg ist nicht geeignet!“

„Ich habe ihn auf dem Hinweg auch genommen!“, fuhr Dáire jetzt auf.

„Hattest du ein Pferd?“

„Ja!“

„Ist es noch das dort?“

„Ja!“

„Dann sei froh, dass es so ist. Noch mal wird es das nicht überstehen.“

„Ich sagte doch, es tut mir leid! Was willst du denn? Dass ich auf die Knie sinke und um Vergebung bettle?!“

„Hör auf, mich anzufahren, verdammt! Du warst der Dickschädel! Es hätte dein Pferd treffen sollen!“

„Hat es aber nicht!“

„Du dämlicher Arsch!“ Layni erhob sich. „Ich hab keine Ahnung, warum ich überhaupt zugesagt hab!“ Sie holte ihren Geldbeutel aus der Satteltasche, zählte die Hälfte ab und warf ihm den Rest samt Säckchen vor die Füße. „Ich brauche ein neues Pferd“, erklärte sie und steckte das abgezählte Geld weg. „Such dir einen anderen Blödmann, der deine Starrköpfigkeit mitmacht.“ Sie schulterte ihr Bündel und wollte zurück durch den Pass und nach Hause laufen, doch Dáire hielt sie auf.

Layni - Herrin der Wächter

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