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2.1 Studien zu Abenteuertourismus

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Untersuchungen, die weltweit alle Märkte betrachten, sind (den Autoren) nicht bekannt. Seitens der Adventure Travel Trade AssociationAdventure Travel Trade Association (ATTA) wurden in den letzten Jahren jedoch verschiedene Studien veröffentlicht, die grundlegende Daten, Zahlen und Fakten zu mehreren Kontinenten und/oder Ländern liefern. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Studien, die einzelne oder mehrere Länder sowie einzelne oder mehrere Teilzielgruppen innerhalb des Abenteuertourismus betrachten (z. B. Mountainbiking, Trekking, Segeln) (→ Tabelle 1). Nachfolgend werden ausgewählte Untersuchungen und ihre wichtigsten Ergebnisse dargestellt.

Die ATTA „Adventure Tourism Market Study“ (2013) analysiert nord-, südamerikanische und europäische Abenteuertouristen und ist damit eine wichtige Grundlage, um die Zielgruppe der Abenteuertouristen zu erfassen. Weitere wichtige Grundlagenuntersuchungen der ATTA wurden im Jahr 2017 für den nordamerikanischen Markt sowie im Jahr 2019 für Australien und die USA veröffentlicht.

Im Rahmen der erstgenannten Studie, durchgeführt durch die George Washington University, wurden 838 internationale Touristen zu ihrer letzten Reise befragt. Sofern diese mindestens zwei der drei Bestandteile der ATTA-​Abenteuertourismusdefinition beinhaltete (→ Kapitel 1.4), wurden die Befragten dem Abenteuertourismus zugeordnet. Hiernach betrieben 4,9% der Europäer im Jahr 2012 Hard-​Abenteuertourismus, in Nordamerika 0,9% und in Südamerika 8,0%. Im Gegensatz hierzu fallen die Anteile für den Soft-​Abenteuertourismus höher aus: Während in Nordamerika 15,5% derartige Reisen zu verzeichnen waren, wurden in Südamerika 40,3% und in Europa 41,9% aller Reisen dem Soft-​Abenteuertourismus zugewiesen.

Autoren (Jahr) Inhalt Untersuchungsraum Erhebungsdesign
Lötter et al. (2012) Klassifizierung von Abenteuerreisenden in Pretoria mittels demographischem Touristenprofil Pretoria, Südafrika Abenteuerreisende in Pretoria mittels selbst auszufüllender Fragebögen, Quotenstichprobe, n = 234
Mohamed et al. (2018) Profil und Urlaubsmerkmale von Touristen in Kampar Kampar, Malaysia Inlandstouristen, die an Abenteueraktivitäten in Kampar teilgenommen haben, Vorortbefragung, n = 102
McComb & Beckmann (2019) Analyse von demographischen Merkmalen und Einstellungsindikatoren; Clusteranalyse mit Persönlichkeitsmerkmalen Australien und USA Onlinebefragung von 2.514 international Reisenden aus den USA (1.239) und Australien (1.275)
Rojo-​Ramos et al. (2021) Soziodemographische Merkmale und die Verkehrsmittelwahl von Abenteuertouristen Spanien Befragung von 380 Touristen (national und international)
Schneider & Vogt (2012) Merkmalsunterschiede von Hard- und Soft-​Abenteuertouristen; Regression, um Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Neigung zu Abenteuerreisen zu ermitteln USA Mailing an Abonnenten des National Geographic Adventure Magazins, Rücklaufquote 34%; n = 339
Sung (2004) Segmentierung der US-​amerikanischen Abenteuertouristen; reisebezogene Faktoren im Entscheidungsprozess, mit Hilfe Clusteranalyse sechs Abenteuerreisetypen USA 60.000 aktive Abenteuerreisende des Adventure Club of North America (ACONA); geschichtete Zufallsstichprobe basierend auf Verteilung der ACONA-​Mitglieder in neun Regionen der USA, n = 892
Viren et al. (2017) Reiseerfahrungen und -intentionen, Persönlichkeitsmerkmale Nordamerika Abonnenten des Outside-​Magazins, Zufallsstichprobe von 8.000 Abonnenten geschichtet nach Geschlecht, n = 745

Tabelle 1:

Übersicht zu Studien, die sich mit der Zielgruppe der Abenteuertouristen beschäftigen (Auswahl).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es unterschiedliche Ansätze zur Beschreibung von Abenteuertouristen gibt. Hierbei wird eine Reihe von Merkmalen genutzt, die teilweise in allen bzw. den meisten Ansätzen zu finden sind, wie bspw. Alter und Geschlecht oder der Familienstand, teilweise aber auch nur in einigen wenigen Veröffentlichungen, wie bspw. die Ethnie (z. B. Schneider & Vogt, 2012, S. 710; Lötter et al., 2012, S. 103; Mohamed, 2018, S. 179; Viren et al., 2017, S. 5) oder das Kriterium Voll- oder Teilzeitjob (z. B. Schneider & Vogt, 2012, S. 710).

Ausgewählte Ergebnisse zu den Kriterien Alter, Bildungsstand, Einkommen, Geschlecht und Stellung im Berufsleben werden im → Kapitel 13 und → Tabelle 42 mit Ergebnissen der eigenen Onlinebefragung vorgestellt und diskutiert.

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