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3 Flüssigkeit in der Dolmetschwissenschaft: Ein Forschungsüberblick

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Qualitätsforschung und Redeflüssigkeit sind in der Dolmetschwissenschaft eng miteinander verknüpft. Gerade im Bereich des Simultandolmetschens haben zahlreiche Erwartungserhebungen und Beurteilungsstudien gezeigt, dass sowohl DolmetscherInnen als auch ZuhörerInnen Flüssigkeit als wichtiges Qualitätsmerkmal sehen. Neben diesen Studien gibt es auch verschiedene experimentelle Ansätze, die sich aus diversen Gesichtspunkten mit Flüssigkeit bzw. ihren Teilaspekten, etwa Pausen, beschäftigen. Auf den ersten Blick könnte man also vermuten, dass dies ein bereits gut untersuchtes Forschungsgebiet darstelle. Da es jedoch, wie in Kapitel 2 dargelegt wurde, weder für Qualität noch für Flüssigkeit eine einheitliche Definition gibt, ist bei vielen Forschungsarbeiten keine Vergleichbarkeit gegeben, da von unterschiedlichen Begriffen ausgegangen wird. Dennoch soll in diesem Kapitel ein Überblick über den Stand der Forschung zum Thema Redeflüssigkeit sowie deren Überschneidungen mit der Qualitätsforschung geboten werden.

In Abschnitt 3.1 wird der Blick auf Flüssigkeitsmerkmale in Ausgangs- und Zieltext gerichtet. Dabei geht es – im Gegensatz zu den darauffolgenden Abschnitten – weniger um den Aspekt der Qualitätsbeurteilung als um die Inzidenz von (Un)flüssigkeitsmerkmalen in AT und ZT sowie mögliche Zusammenhänge. In der Qualitätsforschung im Bereich der Dolmetschwissenschaft hat das Thema Flüssigkeit bisher hauptsächlich im Rahmen von Erwartungserhebungen und Qualitätsbeurteilungen Beachtung gefunden, weshalb Abschnitt 3.2 verschiedenen Ausprägungen dieser Art von Studien gewidmet ist. Zunächst werden in 3.2.1 Studien vorgestellt, in denen die Erwartungen verschiedener Zielgruppen erhoben oder Dolmetschungen in authentischen Situationen durch verschiedene Zielgruppen beurteilt wurden. 3.2.2 ist experimentellen Qualitätsstudien gewidmet, bei denen Dolmetschungen unter kontrollierten Versuchsbedingungen bewertet werden, wobei hier im Gegensatz zum vorigen Abschnitt z. T. auch auf Teilparameter der Flüssigkeit, vornehmlich Pausen, eingegangen wird. Anschließend werden in Abschnitt 3.2.3 einige methodische Überlegungen zu den beschriebenen Studien angestellt. Abschnitt 3.3 schließlich widmet sich der Bewertung der kognitiven Wirkung, wobei sich in diesem Bereich keine Arbeiten direkt mit dem Thema Flüssigkeit auseinandersetzen, weshalb ein kleiner Einblick in andere dolmetschwissenschaftliche Arbeiten zur kognitiven Wirkung geboten wird, die für die vorliegende Arbeit relevant sind.

Redeflüssigkeit und Dolmetschqualität

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